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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Zwischen Feuer, Wasser, Erde und Luft auf Madeira

Die Atlantikinsel lädt zum Träumen ein

von Ilse Romahn

(06.04.2020) Einfach ins Flugzeug und weg ist nicht mehr – schlagartig haben sich unsere Möglichkeiten und Prioritäten geändert. Dennoch: Gedanklich in die Ferne schweifen in die einzigartige Natur Madeiras – das ist umso schöner.

Foto: Madeira Promotion Bureau; Timo Dersh
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Nicht nur aus Frosch- und Vogelperspektive, sondern auch mit einem Blick in den Himmel und unter die Erde.

So bietet der Archipel kilometerweite Aussichten über den Atlantik, jahrtausendealte Höhlen, erstarrte und mit Wasser gefüllte Lavabecken oder luftige Ausblicke auf das Wolkenmeer von einem der Gebirgsgipfel – die vier Elemente haben sich noch nie so nah angefühlt. Mit dem Leitspruch „Stay home now. Dream online. Visit us later“ lädt Madeira zudem zum virtuellen Träumen ein. Ein Video dazu zeigt die zahlreichen Facetten der Insel.
 
Wo der Wind sanft um die Ohren weht und das Rauschen der Wellen aus der Ferne zu hören ist, befindet sich der Aussichtspunkt Cabo Girão an einer der unzähligen Steilklippen Madeiras – nur eine dicke Glasscheibe trennt Schwindelfreie vom 580 Meter tiefen Abgrund. Ein Blick nach unten lohnt, wurde der „Miradouro“ doch 2014 von Condé Nast zur „fünfschönsten Klippenaussicht der Welt“ gekürt und bietet einen einzigartigen Blick über die Stadtbezirke Funchal und Camara de Lobos sowie die Fajãs von Rancho und Cabo Girão – kleine landwirtschaftliche Flächen am Fuße der Klippe. Als Vorbild für den Cabo Girão gilt der Skywalk am Grand Canyon.

Die Insel unterirdisch erkunden: Die Lavahöhlen von São Vicente
Der vulkanische Ursprung Madeiras wird an einem Ort besonders deutlich: im Höhlenlabyrinth von Sao Vicente im Norden der Insel, durch das sich vor rund 900.000 Jahren einst Lava ihren Weg an die Oberfläche bahnte. Im späten 19. Jahrhundert entdeckt, finden in dem Tunnelkomplex seit 1996 Führungen ins Erdinnere statt, bei denen ausführliche Informationen über den Ursprung Madeiras und den Vulkanismus auf der Insel gegeben werden. Auf rund 700 Metern Länge befinden sich Stalaktiten und Stalagmiten, kristallklare Wasserbecken sowie bizarre Formen des Vulkangesteins, die an geschmolzene Schokolade erinnern. Ein interaktives Informationszentrum am Ende des Rundgangs bietet zusätzliche Informationen über die Geologie Madeiras.

Schwimmen im Lavabecken: Die Naturpools von Porto Moniz und Seixal
Salzig und felsig und dennoch sanft und wohltuend sind die natürlichen Pools „Piscinas Naturais“ aus vulkanischem Fels in Porto Moniz. Während die Ortschaft an der Nordküste Madeiras bis in die 1980er-Jahre noch für den Walfang und die Fischerei bekannt war, machen heutzutage die Badebassins von sich reden –  stellen diese doch eine außergewöhnliche Verbindung zwischen Wasser und Land sowie kargem Lavafels und tiefblauem Ozean dar. Die Becken eignen sich nicht nur zum Schwimmen, sondern auch zum Tauchen, da sie an manchen Stellen mehrere Meter tief sind. Die nahegelegenen Schwimmbecken der Gemeinde Seixal bieten einen nicht weniger schönen Panoramablick über den Atlantischen Ozean.

Über dem Wolkenmeer: Der Pico do Arieiro
Mit seinen 1.818 Metern ist der Pico do Arieiro zwar nicht der höchste, aber vermutlich der beeindruckendste Berg Madeiras aufgrund seines Ausblicks: Während im Osten die Nachbarinseln Porto Santo und die Ilhas Desertas zu erkennen sind, lässt es sich bei gutem Wetter bis zum westlichen Ende Madeiras blicken. Auch an bedeckten Tagen lohnt sich ein Aufstieg, da der Blick vom Gipfel über das endlos scheinende Wolkenmeer fällt. Wanderung starteten gewöhnlich am Parkplatz und führen auf kurzem Wege zum Gipfel. Von dort aus können Touren auf die höheren Berge Pico Ruivo (1.861 Meter) und Pico das Torres (1.851 Meter) erweitert werden.

Weitere Informationen zu Madeira finden sich online unter www.madeiraallyear.com