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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Zum Jubiläum ein Blick auf Europa

von Ilse Romahn

(26.06.2020) Stadtrat Schneider präsentiert das zehnte Heft des Regionen- und Städtevergleichs der Frankfurter Statistik.

Die Frankfurter Statistik feiert ein Jubiläum: Bereits zum zehnten Mal veröffentlicht sie in den „Materialien zur Stadtbeobachtung (MSB)“ ihre Sammlung regionaler und überregionaler Daten.

„Städte und Regionen stehen ständig vor neuen Herausforderungen. Dazu benötigen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und auch die Bürgerschaft entsprechende Beobachtungsinstrumente auf der Basis vergleichenden Datenmaterials. Heute ist dies wichtiger denn je“, stellt Stadtrat Jan Schneider, der für die Frankfurter Statistik zuständige Dezernent, den Band 29 der „Materialien zur Stadtbeobachtung“ vor.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Anforderungen durch Internationalisierung und Globalisierung wird in der aktuellen Ausgabe der Blick über die Grenzen gerichtet und der nationale Großstädtevergleich erstmals um einen europäischen ergänzt. Auf nun 235 Seiten wird Frankfurt mit der Region Rhein-Main, mit den Metropolregionen sowie mit deutschen und europäischen Großstädten verglichen.

Durch den Materialienband werden strukturelle Unterschiede zwischen den 38 europäischen Städten sichtbar. Beispielsweise ist in den südlichen Großstädten der Anteil der älteren Bewohnerschaft an der Bevölkerung merklich höher als in den nördlichen. Während der Anteil der über 65-Jährigen in Genua (28,4 Prozent), Lissabon (28,4 Prozent) und Turin (25,5 Prozent) mehr als ein Viertel beträgt, gehört in Manchester (9,3 Prozent), London (11,7 Prozent) und Amsterdam (12,9 Prozent) nur etwa jeder Zehnte dieser Altersgruppe an. Umgekehrt ist der Anteil der bis unter 14-Jährigen im Norden höher, wie in Birmingham (21,5 Prozent), Brüssel (19,9 Prozent) und Lille (19,9 Prozent). Während in Frankfurt der Jugend- (14,2 Prozent) und der Seniorenanteil (15,7 Prozent) eher niedrig ausfallen, sticht der hohe Anteil erwerbsfähiger Bevölkerung ins Auge (70 Prozent). Den höchsten Wert verzeichnet Amsterdam (71,6 Prozent).

„Mit diesem Datenspektrum und der jährlichen Datenaufbereitung ist die vorliegende Datensammlung einmalig in Deutschland“, hebt Jan Schneider hervor und ergänzt: „Deshalb greifen auch andere Städte und Regionen auf die Frankfurter Datensammlung zurück.“

Die Materialien zur Stadtbeobachtung 29 stehen unter https://www.frankfurt.de/materialien_stadtbeobachtung als kostenloses PDF-Download zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es die Daten auch online unter https://www.frankfurt.de/strukturdaten in Form eines interaktiven Strukturdatenatlas. (ffm)