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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Zahl der Erwerbstätigen 2020 zurückgegangen

Erstmals seit 2005

von Karl-Heinz Stier

(27.01.2021) Den größten Rückgang verzeichnet die Gruppe der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten. Die Entwicklung verlief in Hessen etwas günstiger als im Bund. In Hessen waren 2020 gut 3,49 Millionen Personen erwerbstätig.

Die Erwerbstätigenzahl ging im Corona-Krisenjahr 2020 im Vorjahresvergleich um 1,0 Prozent oder 35 750 Personen zurück. Damit wurde nach 14 Jahren des Beschäftigungsaufbaus erstmals wieder ein Rückgang verzeichnet.

Ein Großteil des gesamtwirtschaftlichen Rückgangs war auf die Gruppe der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten zurückzuführen, für die die Möglichkeit der Kurzarbeit nicht besteht. Im Gegensatz dazu konnte durch den Einsatz von Kurzarbeit die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahezu konstant gehalten werden.

Im Dienstleistungsbereich verzeichnete der Teilbereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister“, zu dem auch die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften gehört, mit einem Rückgang von 1,5 Prozent das größte Minus. Im Baugewerbe sowie im Bereich „öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit; private Haushalte“ erhöhte sich entgegen der allgemeinen Entwicklung die Zahl der Erwerbstätigen um 1,1 bzw. um 0,4 Prozent. Das Produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) verzeichnete einen Rückgang von 3,0 Prozent. Im Wirtschaftsbereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ ging die Erwerbstätigenzahl um 3,8 Prozent zurück.