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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Wanderungen zu den schönsten Stränden der Balearen

Bizarre Felsen, idyllische Buchten und magische Sonnenuntergänge

von Ilse Romahn

(31.05.2021) Im Frühling zeigt sich die Natur auf den Balearen von ihrer schönsten Seite: So leuchten Sauerklee und Klatschmohn in gelb und rot um die Wette, während es auf Wiesen und Feldern in allen Farben blüht. Zusätzlich verströmen Mandel- und Olivenbäume ihren Duft, während den Besuchern eine leichte Meeresbrise um die Nase weht.

Strand Menorca.
Foto: AETIB
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Beste Voraussetzungen, um beim Wandern die schönsten Strände und Buchten entlang der rund 1.400 Kilometer langen Küstenlinie von Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera zu entdecken. 

Im Herzen des Tramuntana-Gebirges: Cala Deià auf Mallorca
Mit kristallklarem Wasser lockt die Bucht von Cala Deià, die in einem 30minütigen Spaziergang von der Künstlerkolonie Deià aus zu erreichen ist. Dabei wandern die Besucher über die Trockensteinroute, die bekannteste und gepflegteste Strecke des Tramuntana-Gebirges, und durch ausgedehnte Olivenhaine zum Kleinod. Hier werden sie nicht nur mit einer wunderbaren Aussicht auf die Codols Blancs mit ihren bizarren weißen Kalkfelsen belohnt, sondern auch mit einem kleinen Kieselstein-Strand, der von Felswänden umgeben ist. Ein Wildbach plätschert vom Tal hinab und mündet ins Meer, mehrere Bootsgaragen sind mit Natursteinhäusern in den Felsen gebaut. Allerlei Köstlichkeiten können Besucher zudem in den beiden Restaurants am Strand genießen. 

Inmitten duftender Pinienwälder: Cala Macarella auf Menorca
Die Cala Macarella zählt zu eine der beliebtesten Badebuchten an Menorcas Südküste und ist bestens zu Fuß zu erreichen. Dabei geht es von Cala Santa Galdana über den Cami de Cavalls, dem alten Pferdeweg und Rundweg um die Insel, der derzeit eine Erneuerung erhält. Um die Erosion aufzuhalten, werden Steinstufen auf der Strecke eingefügt sowie die Erde umverteilt. Darüber hinaus ist es geplant, einige Abschnitte des Weges mit Steinen aus der Umgebung zu pflastern. Die Instandsetzung wird rund 260.000 Euro kosten und soll aus den Einnahmen der Kurtaxe finanziert werden (weitere Infos zu dem Projekt gibt es hier). Folgt man dem Weg Richtung Westen, wobei sich den Wanderern immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das türkisfarbene Meer eröffnen, gelangt man zur geschützten Felsbucht. Über eine Holztreppe geht es nach etwa 45 Minuten hinunter zur Cala Macarella, wo ein breiter Strand mit weichem Sand und natürliche Schattenplätzchen unter Pinien und Felsen auf die Besucher wartet. Erfrischungen gibt es in den beiden Strandcafés an der Bucht.

Traumstrand im Doppel: Cala Bassa und Platges de Comte auf Ibiza
Gleich zwei Traumstrände verbindet die Route Cala Bassa - Platges de Comte an der Westküste Ibizas. Drei Kilometer lang führt sie an der Küste entlang und bietet fantastische Ausblicke auf Meer und auf einige kleine Eilande vor der Insel.  Kiefern und Wacholderbüsche säumen den cremeweißen Sandstrand von Cala Bassa. Das Wasser ist kristallklar und schimmert himmelblau und an der felsigen Küste südöstlich des Strands gibt es Höhlen und Grotten zu entdecken. Beim Platges de Comte handelt es sich um mehrere kleine Buchten inmitten einer außergewöhnlichen Naturlandschaft. Besonders schön ist das Farbenspiel beim Sonnenuntergang. 

Schönster Sonnenuntergang der Insel: Cala Saona auf Formentera
Im Westen Formenteras liegt die Cala Saona, die als Bucht mit dem schönsten Sonnenuntergang der Insel gilt. Der kleine unberührte Sandstrand ist knapp 5 Kilometer von der Hauptstadt Sant Francesc Xavier entfernt und liegt an der Route von Es Cap nach Punta Rasa. Das Besondere an der 2,2 Kilometer langen Strecke ist, dass sie die unterschiedlichen Seiten Formenteras zeigt: Auf wenigen Metern treffen hier gegensätzliche Landschaften aufeinander – das bewaldete Landesinnere und die felsig, trockene Küstenlandschaft. Feigenbäume, grüne Felder und rötliche Felsen säumen den Weg. Den Strand begrenzen die Klippen der Punta Rosa, wobei er mit seinem türkisblauen Wasser einen schönen Kontrast dazu bildet. Liegestühle, Sonnenschirme und Gastronomieeinrichtungen laden hier zum Verweilen ein. Hier sind auch die typischen Bootshütten zu finden, die der Insel ihren eigenen Charakter verleihen. Ein magisches Schauspiel bietet hier auch der Sonnenuntergang, zu dem sich immer zahlreiche Menschen zusammenfinden und lautlos zusehen. 

Erhaltung der Dünen und Pflege der Strände
Um die Schönheit dieser und weiterer Orte zu erhalten, hat die Regierung der Balearen verschiedene Projekte ins Leben gerufen, die aus den Einnahmen der Touristensteuer finanziert werden. Darunter ist auch die Dünensystemerhaltung auf allen Inseln, die ein Budget von 823.000 Euro veranschlagt. Dabei gilt es den Zustand dieser anfälligen Lebensräume zu analysieren und einen optimalen Zustand zu erhalten, schließlich gehören Strände und Dünengebiete zu den Hauptattraktionen der Inseln und werden stark beansprucht. Umso wichtiger ist ihre Erhaltung. Daher konzentriert sich das Projekt auf die Wiederherstellung der Arten und Lebensräume, die Teil dieser Systeme sind. Mit der Verbesserung der Qualität der umweltrelevanten Küstengebiete beschäftigt sich ein weiteres Projekt, das rund 1,5 Millionen Euro kostet und aus dem Budget der Touristensteuer realisiert wird. Dieses soll die Sauberkeit und Pflege der Gebiete gewährleisten und Menschen vor sozialer Ausgrenzung schützen. Konkret geht es um das Sammeln von Abfällen an Stränden und Buchten sowie um ihre Trennung. Zu den weiteren Instandhaltungsaufgaben zählen die Umweltüberwachung sowie die Verbreitung der Ergebnisse. Darüber hinaus läuft in den kommenden Wochen eine weitere Aktion zur Reinigung der Küsten. Dabei wird mit speziellen Booten Kunststoff aus dem Meer gesammelt. Diese Maßnahme findet seit 2004 jedes Jahr im Sommer statt, lediglich im vergangenen Jahr ist sie aufgrund der Corona-Situation ausgefallen. Alle Infos rund um das Projekt gibt es unter dem Link.

www.illesbalears.travel