Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

Werbung
Werbung

Virtueller Blick hinter die Kulissen der Deutschen Nationalbibliothek

Virtueller Tag der offenen Tür am 21. März von 13 bis 17 Uhr

von Stephan Jockel

(18.03.2021) Erstmals findet der Tag der offenen Tür der Deutschen Nationalbibliothek gleichzeitig in Leipzig und Frankfurt am Main als ausschließlich virtuelle Veranstaltung statt.

Virtueller Blick hinter die Kulissen der Deutschen Nationalbibliothek
Foto: Deutsche Nationalbibliothek
***

Mit der Verlegung ins Internet ist es am Sonntag, 21. März, von 13 bis 17 Uhr möglich, Hausführungen in beiden Bibliotheksgebäuden zu besuchen, an Themenführungen, einem Gespräch mit dem Generaldirektor und an einem E-Quiz teilzunehmen. In den jeweils 25 Minuten langen Themenblöcken wechseln sich Live Formate, Videoclips und interaktive Formate ab. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenfrei. Zugangsdaten und alle Informationen zu den Programmpunkten finden sich im Internet unter www.dnb.de/tdot

Virtuelle Rundgänge durch die Häuser in Leipzig und Frankfurt am Main lassen die unterschiedlichen Architekturen und Baustile im unmittelbaren Vergleich erfahren. Dabei beantworten Gästeführer Fragen im Chat. Der Frage, was Bestandserhaltung bei über 41 Millionen Medien bedeutet und wie man bei der Suche nach der Herkunft von Büchern, der Provenienzforschung, vorgeht, widmen sich weitere Programmpunkte. Das Deutsche Musikarchiv, das Deutsche Buch- und Schriftmuseum und das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 präsentieren sich und Besonderheiten ihrer Sammlungen in eigenen virtuellen Räumen. Alle Veranstaltungspunkte können unabhängig voneinander besucht werden.

Programm
13:00 bis 13:25 Uhr und 15:20 bis 15:45 Uhr Ein virtueller 360°-Rundgang mit Live-Erklärungen durch die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig Erkunden Sie mit unserem Gästeführer auf einem virtuellen Rundgang das denkmalgeschützte Bibliotheksgebäude in Leipzig. Sie sehen die historischen und modernen Lesesäle, die ganz unterschiedlich gestaltet sind und den Zeitgeist ihrer Entstehungsepoche widerspiegeln. Werfen Sie außerdem einen Blick in den 2011 eröffneten Erweiterungsbau und erfahren Sie Interessantes über Geschichte und Aufgaben der Deutschen Nationalbibliothek. Dabei beantwortet unser Gästeführer Ihre Fragen im Chat.

13:20 bis 13:45 Uhr und 16:00 bis 16:25 Uhr Eine virtuelle Führung mit Live-Erklärungen durch die Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main Unsere Gästeführerin nimmt Sie mit auf eine virtuelle Führung durch das Gebäude in Frankfurt am Main. Sie erklärt, warum die Deutsche Nationalbibliothek so genannt wird und was sie von anderen Bibliotheken unterscheidet. Erfahren Sie Details und Hintergründe zum Gebäude und den Kunstwerken, die mit dem Bau verbunden sind. Werfen Sie einen Blick in den Lesesaal und in die unterirdischen Magazine, die der Öffentlichkeit sonst verborgen sind. Wir zeigen Ihnen, wie wir Bücher, Zeitschriften, CDs, Mikrofilme, Karten und weitere Medienarten auf einer Fläche von drei Fußballfeldern aufbewahren und bestmöglich schützen.

13:40 bis 14:05 Uhr und 15:40 bis 16:05 Uhr: „Wir sammeln alles außer …. ja, was eigentlich?“ Ob gedruckt oder digital, ob in einem Verlag oder privat publiziert: Wir sammeln alles! Insgesamt umfasst unser Bestand über 41 Millionen Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, Noten und Musik, Karten und Archivalien in physischer wie in digitaler Form. Wir sammeln Triviales und Fachliches aller Themen- und Fachgebiete in allen Größen und Formen. Ob Hardcover oder Taschenbuch, Tageszeitung oder E-Paper, Hörbuch oder Musiktonträger, Land- oder Seekarte, Literatur im Koffer oder das kleinste Buch der Welt. All das und noch viel mehr findet sich in den Beständen und Sammlungen der Deutschen Nationalbibliothek.

14:00 bis 14:25 Uhr: Im Gespräch mit dem Generaldirektor Frank Scholze, seit 2020 Generaldirektor der Deutschen Nationalbibliothek, spricht mit Sandra Baumgart über aktuelle Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen und beantwortet auch Ihre Fragen.

14:20 bis 14:45 Uhr: Eine neue App für die Bestandserhaltung Wir zeigen Ihnen, wie wir mit einer für uns entwickelten App für Millionen von Medienwerken den Erhaltungs- und Lagerungszustand erfassen und bewerten können. Bestandserhaltung kann auch digital sein und ist trotzdem ganz nah dran am Buch!

14:40 bis 15:05 Uhr und 17:00 bis 17:25 Uhr: E-Quiz: Digital geht immer! Ein interaktives Quiz zum Kennenlernen unserer Online-Ressourcen. Recherche, Aufruf und Nutzung von E-Books, digitalisierten Büchern und Tonträgern – direkt ausprobieren und gemeinsam Fragen beantworten.

15:00 bis 15:25 Uhr: Können Sie das lesen? Sigmund Freud, Stefan Zweig, Joseph Roth, Else Lasker-Schüler und Walter Benjamin schrieben nicht gerade leserlich. Entschlüsseln Sie gemeinsam mit uns Briefe aus dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945.

16:20 bis 16:45 Uhr: Schellack, Wachs und Pferdehaar – ein virtueller Spaziergang durch die Ausstellung des Deutschen Musikarchivs Wie hat sich die frühe Tonträgerindustrie seit der Erfindung des Phonographen entwickelt und welche zum Teil kuriosen Blüten hat sie getrieben? Folgen Sie dem Leiter des Deutschen Musikarchivs auf einer virtuellen Zeitreise durch die Historie der Schallaufzeichnung und -wiedergabe.

16:40 bis 17:05 Uhr: Auf Spurensuche nach der Herkunft der Bücher – der Provenienzforschung über die Schulter geschaut Im Bestand der Deutschen Nationalbibliothek gibt es Bücher, die in der Zeit des Nationalsozialismus ihre Eigentümer infolge von rassischer, religiöser oder politischer Verfolgung entzogen wurden. Wie macht man diese Bücher ausfindig und wie lassen sich ihre rechtmäßigen Eigentümer recherchieren? Unsere Provenienzforscherin nimmt Sie mit auf eine digitale Spurensuche.

Hintergrund: Die Deutsche Nationalbibliothek sammelt, verzeichnet und archiviert, was in Deutschland in gedruckter und digitaler Form und im Ausland über Deutschland und was in deutscher Sprache seit 1913 publiziert oder verbreitet wurde und wird. Dazu gehören auch alle in Deutschland veröffentlichten Notenausgaben und Musikressourcen. Sie hat einen Bestand von rund 40 Millionen Medieneinheiten und bietet diese und ihre Dienstleistungen in den Lesesälen in Leipzig und Frankfurt am Main und, soweit rechtlich möglich, über das World Wide Web in digitaler Form an.
Mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 und dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum verfügt die Deutsche Nationalbibliothek darüber hinaus über wertvolle und reichhaltige Sondersammlungen. Durch Lesungen, Ausstellungen, Vorträge und Konzerte macht sie regelmäßig auf ihre Schätze aufmerksam und fördert Buchkultur, Lesekultur und Musikkultur – mit jährlich rund 220.000 Besuchern an den beiden Standorten Leipzig und Frankfurt am Main und mit einem bunten und hochkarätigen Veranstaltungsprogramm