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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Starker Auftritt der Automechanika in Frankfurt

Der internationale Automotive Aftermarket ist zurück

von Karl-Heinz Stier

(19.09.2022) Der Wendepunkt ist erreicht: Die neuen Formate und das umfangreiche Programm der Automechanika Frankfurt wurden von den internationalen Automotive Professionals sehr gut angenommen. 78.000 Besucher aus 175 Ländern kamen zur führenden Branchen-Plattform nach Frankfurt, um Produkte aus Werkstatt, Industrie und Handel live zu erleben. Seit dem Restart in Frankfurt war das Messegelände nicht mehr so ausgelastet wie an den letzten fünf Tagen.

Starker Auftritt der Automechanika in Frankfurt
Foto: Messe Frankfurt GmbH
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Auf 19 Hallenebenen und auf dem Freigelände präsentierten sich 2.804 ausstellende Unternehmen aus 70 Ländern. Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt: „Es zeigt sich ein klarer Trend nach oben. Gemeinsam mit unseren Kunden und unseren internationalen Partnern blicken wir optimistisch in die Zukunft: Messen sind durch nichts zu ersetzen. Die hohe Internationalität seitens Aussteller aus 70 Ländern und Besuchern aus 175 Ländern zeigt klar: der internationale Automotive Aftermarket ist zurück in Frankfurt. Auch die neuen Networking-Möglichkeiten wurden von den Teilnehmern rege genutzt, um sich wieder persönlich zu treffen und neue Geschäftskontakte zu knüpfen.“ Die hohe Besucherzufriedenheit von 92% zeigt, dass die Schwerpunktthemen der diesjährigen Automechanika auf eine große Resonanz stießen: die zunehmende Digitalisierung, Remanufacturing, alternative Antriebe und Elektromobilität ganz konkret stellen viele Werkstätten und den Handel vor große Herausforderungen. Erstmals gab es ein Angebot von mehr als 350 Events, darunter auch Vorträge neuer Marktteilnehmer und kostenlose Workshops für Kfz-Profis. Einen starken gemeinsamen Auftritt legten die CEOs der führenden Key Player beim CEO-Breakfast, unterstützt von ZF Aftermarket, am ersten Messetag hin. Die Formel1-Profis Mika Häkkinen und Mark Gallagher gaben in einem Fireside-Chat spannende Impulse für die Branche, die sich immer schneller transformiert

Peter Wagner, Managing Director, Continental Aftermarket & Services: „Zwei Sachen hat die Automechanika deutlich gezeigt. Erstens: Auch in einer immer digitaleren Welt kommt es auf den Menschen an! Das persönliche Gespräch, das Besuchen am Stand, das Wandeln durch die Hallen und auch das Händeschütteln, ist durch nichts zu ersetzen! Zweitens: Die Transformation der Branche hat deutlich an Fahrt aufgenommen, Themenbereiche wie zum Beispiel digitale Services für die Werkstatt oder alternative Antriebe werden immer wichtiger. Als Forum für solche Zukunftsthemen wird die Automechanika in Zukunft immer wichtiger werden, denn Know-How ist für Werkstätten und Händler essenziell, um weiter vorne mitzuspielen."

Die neue Sonderschau ‚Innovation4Mobility‘ stieß bei den Besuchern auf großes Interesse. Themen waren dort u.a. Batterietechnologie, alternative Antriebe, Wasserstoff, Solartechnik, E-Commerce und die Vernetzung von Fahrzeugen. Auffällig viele junge Besucher kamen auf die Messe, um sich über die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Automotive Aftermarket zu informieren. Talents4AA, der gemeinnützige junge Verband, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Fachkräfte und den Nachwuchs für den Automotive Aftermarket zu gewinnen, nahm zum ersten Mal an der Automechanika Frankfurt teil – und das mit großem Erfolg: der Verband konnte binnen der fünf Messetage seine Mitgliederanzahl signifikant steigern

Peter Börner, Präsident Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e.V., zieht ein positives Fazit: „Die Automechanika 2022 war endlich der ‚Restart‘ in die Aftermarket-Welt der Automobilindustrie. Das Wertvollste dabei ist das persönliche Zusammentreffen, das kein virtuelles Meeting ersetzen kann. Workshops, Schadentalk und das gemeinsame berühmte Bier nach vier zeigten endlich wieder einmal, dass die Branche lebt! In Zeiten des Fachkräftemangels war hier insbesondere der Kontakt zu potenziellen Auszubildenden in der Galleria besonders wichtig und beliebt.“ Gemeinsam mit den Branchenverbänden des KFZ-Gewerbes und der Fahrzeuglackierer konnten junge Menschen dort selbst eine Karosserie aus Blech herstellen, lackieren, mit einem Chassis inklusive Elektromotor zusammenbauen und das fahrende Modellauto dann mit nach Hause nehmen. „Die Nachfrage war riesig und die Zusammenarbeit mit der Messe Frankfurt hervorragend. Die Automechanika hat wieder einmal ihre Wichtigkeit für den Markt bewiesen“ so Börner weiter.

Detlef Peter Grün, Bundesinnungsmeister und Vizepräsident, Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK): „Die Podiumsdiskussion ‚Alles außer fossil‘ sollte auch der Politik aufzeigen, dass es viele Möglichkeiten zur individuellen Mobilität gibt.“ Das deutsche Unternehmen GelKoh GmbH, das für sein neues Bergesystem für verunfallte E-Autos sowohl einen Automechanika Innovation Award als auch den Green Award gewonnen hat, hat das erste Mal an der Messe teilgenommen. Markus Kohten, Technischer Leiter, GelKoh GmbH, resümiert: „Die Messe ist für uns sehr gut gelaufen. Wir haben hier viele unserer Kunden getroffen, auch große Konzerne, wie Versicherungsgesellschaften, Autohäuser, Abschleppunternehmen, aber auch Feuerwehrleute – also 90% unserer Zielgruppen. Wir sondieren sehr genau, auf welche Messen wir gehen, und wir überlegen jetzt bereits, an der nächsten Automechanika wieder teilzunehmen.“