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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Stabiles Ergebnis bei der Frankfurter Sparkasse

Kundenkontakte und Netzwerkerfunktion im Fokus des Geschäftsgebiets

von Fraspa

(30.03.2020) „Angesichts der weiterhin herausfordernden Rahmenbedingungen haben wir erneut ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt“, fasst Robert Restani, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse, das Geschäftsjahr 2019 des regionalen Kreditinstituts zusammen.

Robert Restani, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse
Foto: Frankfurter Sparkasse
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Das operative Ergebnis der Frankfurter Sparkasse im Geschäftsjahr 2019 blieb weitgehend stabil. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge/Bewertung beträgt 80,3 Mio. Euro, also 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern in Höhe von 77,1 Mio. Euro liegt um 14,0 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Der Jahresüberschuss stieg um 9,8 Prozent auf 45,0 Mio. Euro. „Erfreulich sind die weiterhin positiven Impulse aus unserem originären Kundengeschäft. Diese Entwicklung, unser strikter Sparkurs sowie der konsequente Fokus auf persönliche, individuelle Beziehungen zu den Menschen in unserem Geschäftsgebiet haben zu diesem Ergebnis beigetragen“, so Restani weiter. 

Bilanzsumme steigt auf 19,8 Mrd. Euro
Mit einer Bilanzsumme von 19,8 Mrd. Euro ist die Frankfurter Sparkasse die viertgrößte deutsche Sparkasse und die größte Sparkasse in Hessen. Das Wachstum der Bilanzsumme um 3,9 Prozent resultierte wie in den Vorjahren aus dem originären Kundengeschäft. Das Wachstum auf der Passivseite wurde durch Kundengelder getragen. Sie stiegen um 2,8 Prozent auf 17,1 Mrd. Euro und damit stärker als im Vorjahr.  

Kreditwachstum im Jahr 2019
Das Kreditgeschäft der Frankfurter Sparkasse verlief wiederholt erfolgreich. Das originäre Kreditgeschäft ist auf breiter Basis gewachsen und trägt mittlerweile über 50 Prozent zum Zinsergebnis des Vertriebs bei. „Damit sind wir unserem strategischen Ziel, uns von einer passivlastigen zu einer stärker kreditorientierten Bank zu entwickeln, ein gutes Stück nähergekommen“, beurteilt Robert Restani diese Entwicklung. 

Von Januar bis Dezember 2019 sagte die Sparkasse ihren Kunden Kredite und Darlehen (ohne Dispositions- und Kontokorrentkredite) im Umfang von 1,8 Mrd. Euro zu. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 34,8 Prozent. Die Auszahlungen erhöhten sich um ein Viertel auf 1,6 Mrd. Euro. Das Kundenkreditvolumen erreichte am Bilanzstichtag 9,7 Mrd. Euro, was einer Steigerung um 7,3 Prozent entspricht. 

Breit gefächertes Wachstum im Kreditgeschäft
Wachstumstreiber im Kreditgeschäft waren u.a. die Bau- und Immobilienfinanzierungen. Hier verzeichnete die Frankfurter Sparkasse eine Bestandssteigerung um 6,9 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro. Insbesondere die Nachfrage bei den Privatpersonen zog kräftig an, so dass die Zunahme an Immobilienfinanzierungen anders als im Vorjahr zu annähernd gleichen Teilen auf privaten und gewerblichen Finanzierungen beruhte. 

Eine noch deutlichere Steigerung wiesen die gewerblichen Finanzierungen auf – trotz der nachlassenden konjunkturellen Dynamik. Die Bestände wuchsen um 11,8 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro. Auch das Volumen der Konsumentenkredite stieg erneut; der Bestand erhöhte sich um 10,6 Prozent auf 319,4 Mio. Euro. 

Anstieg des Verwaltungsaufwands durch Sparkurs begrenzt
Der Zinsüberschuss entwickelte sich erwartungsgemäß weiter rückläufig. Er sank um 1,9 Prozent auf 252,8 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr schwächte sich der Rückgang aber ab.

Unter anderem aufgrund der Tarifsteigerungen und höherer Aufwendungen für die Pensionskasse wuchs der Verwaltungsaufwand um 2,7 Prozent auf 262,7 Mio. Euro. Durch ihren strikten Sparkurs war die Frankfurter Sparkasse aber in der Lage, einen stärkeren Anstieg zu verhindern. „Wir sparen vor allem dort, wo keine Kunden betroffen sind“, betont Restani. Insbesondere im Betrieb werde durch natürliche Fluktuation und Altersaustritte weiterhin Personal abgebaut. Inzwischen beschäftige das Institut rund 250 Mitarbeiterkapazitäten und damit über 13 Prozent weniger als noch vor vier Jahren. 

Betriebswirtschaftliche und aufsichtsrechtliche Kennzahlen zeigen wirtschaftliche Stärke
Nach Dotierung der Vorsorgereserven und Zuführung zu den Gewinnrücklagen beträgt das wirtschaftliche Eigenkapital nach dem abgelaufenen Geschäftsjahr 1,172 Mrd. Euro (2018: 1,092 Mrd. Euro). Die wirtschaftliche Eigenkapitalrendite liegt bei 7,1 Prozent. Die Kennziffer ist damit im Vergleich zum Vorjahr (8,4 Prozent) leicht gesunken, liegt aber deutlich oberhalb unseres strategischen Zielwertes von 6 Prozent. Mit einer regulatorischen Eigenmittelquote vor Zuführung aus dem Jahresergebnis von 2019 von 19,3 Prozent und einer Kernkapitalquote von 18,4 Prozent übertrifft die Sparkasse die aufsichtsrechtlichen Anforderungen weiterhin deutlich. 

Regionalität und Kundennähe prägen das Geschäftsmodell
Laut Restani besteht das Geschäftsmodell der Frankfurter Sparkasse darin, mit den Menschen zu sprechen und als regionaler Netzwerker eine Plattform zu bieten. „Das tun wir durch unser weiterhin größtes Filialnetz in Frankfurt genauso wie über die digitalen Kanäle. Digitale Innovationen und gezielte Investitionen unterstützen uns dabei, mit unseren Kunden und Partnern ins Gespräch zu kommen und gemeinsam die Region zu bereichern“, so der Vorstandsvorsitzende. 

Die Frankfurter Sparkasse bietet mit 73 Filialen und BeratungsCentern weiterhin das dichteste Standortnetz in Frankfurt. In fast allen Stadtteilen ist sie mit mindestens einer Filiale vertreten. Ergänzt wird dies durch eine starke Multikanalpräsenz: Mitarbeiter der Frankfurter Sparkasse sind insbesondere durch das neue KundenServiceCenter über alle Kanäle vom Video bis hin zur E-Mail zu erreichen. 

Auszeichnungen für 1822 Private Banking, Ausbildung und „friends in banks“
Die hohe Beratungsqualität des 1822 Private Banking haben erneut unabhängige Dritte bestätigt: Im November 2019 zeichnete die Fachzeitschrift Focus Money den Bereich zum 9. Mal. als „herausragende Vermögensverwaltung“ aus. Außerdem wählte Ende Januar 2020 die Zeitung „Die Welt“ das 1822 Private Banking zum 4. Mal zum Testsieger in Hessen. 

Im Januar 2019 zeichnete die IHK Frankfurt die Frankfurter Sparkasse auf Vorschlag der Sparkassen-Azubis als Exzellente Ausbilder aus. Zu Beginn des Jahres 2020 erhielt das Institut außerdem das Zertifikat „best place to learn“. Es ist das Ergebnis eines Zertifizierungsprozesses, bei dem verschiedene Perspektiven berücksichtigt wurden, etwa Ausbilder, Auszubildende, Ex-Azubis, Führungskräfte. 

Ausgezeichnet wurde auch das von der Frankfurter Sparkasse entwickelte Web-Tool „friends in banks“. Im Oktober belegte es den 3. Platz bei den Banking Innovation Awards, die der internationale Verband „European Financial Marketing Association“ (EFMA) vergibt. Im ersten Jahr – also bis Ende Januar 2020 – verzeichnete die Frankfurter Sparkasse fast 200.000 Seitenaufrufe. 30.000 Nutzer haben sich mit dem Fragenkatalog beschäftigt. 

Nachhaltigkeit ist zentrales Thema
Die im November 2018 gegründete mainFrankfurt-Stiftung wird in Kürze mit einer Bürger-Plattform online gehen, die Engagierten die Chance bietet, eigene Initiativen und Projekte einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und Spenden zu sammeln. Dabei kooperieren wir mit Deutschlands führender Spendenplattform, betterplace.org. Zunächst konzentriert sie sich auf die Themenschwerpunkte Ökologie und Digitalisierung. 

Das Thema Nachhaltigkeit hat die Frankfurter Sparkasse auch als einen strategischen Schwerpunkt für das eigene Geschäft identifiziert. Im Rahmen einer strukturierten Wesentlichkeitsanalyse wird sie Schritt für Schritt relevante Aspekte des Themas für das Institut selbst sowie für Stakeholder identifizieren. 

Ausblick aufs Jahr 2020: „Den Herausforderungen begegnen“
Nach Einschätzung von Robert Restani wird es im Jahr 2020 insbesondere darauf ankommen, den Herausforderungen des Coronavirus aktiv zu begegnen. „Die ersten beiden Monate des Jahres 2020 liefen operativ sehr erfolgreich. Diese Basis nutzen wir, um engagiert die Aufgaben anzugehen, die vor uns liegen.“