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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Sprache und Bildung

Veranstaltung in der Ev. Akademie Frankfurt am 6. Oktober

von Ilse Romahn

(04.10.2022) Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Erste Podiumsdiskussion über »Familiensprache – Schulsprache – Lehrersprache« am 6. Oktober , 19 Uhr, Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9. Anmeldung und weitere Informationen unter www.sprache-bildung.de.

Um die Lage der deutschen Sprache in den Schulen geht es bei der gemeinsamen Vortragsreihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Ausgangspunkt ist dabei der im Herbst 2021 erschienene »Dritte Bericht zur Lage der deutschen Sprache«, der von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften herausgegeben wurde. Unter dem Titel »Die Sprache in den Schulen – Eine Sprache im Werden« befasst sich der Bericht sprachwissenschaftlich mit den historischen und aktuellen Entwicklungen der deutschen Sprache in den Schulen. Die Ergebnisse des Berichts sollen nun in der dreiteiligen Veranstaltungsreihe »Sprache und Bildung« einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden und die Diskussion dazu anregen. 

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten. Die Veranstaltung kann auch im Livestream mitverfolgt werden.
Weitere Informationen unter www.sprache-bildung.de.

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe wird am 6. Oktober um 19 Uhr in der Evangelischen Akademie Frankfurt das Zusammenspiel von »Familiensprache – Schulsprache – Lehrersprache« unter die Lupe genommen. Schülerinnen und Schüler kommen mit ganz unterschiedlichen sprachlichen Vorkenntnissen in der Schule zusammen: unterschiedliche Muttersprachen, unterschiedliche Dialekte, unterschiedliche soziale Milieus. Derlei Spracherfahrungen treffen auf die Spracherwartungen der Schule, die vor allem mit dem Lesen- und Schreibenlernen verbunden sind. Dazu kommt eine bildungs- und fachsprachliche Prägung des schulischen Sprachlernens, die auch den mündlichen Sprachgebrauch verändert. Die Familiensprache kann hier ein Kapital des schulischen Sprachlernens sein, sie kann aber auch eine Hypothek sein. Wie also stellt sich die Schule auf die unterschiedlichen Ausgangslagen ein? Wie sprechen Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Schülerinnen und Schülern, und wie wirkt dies zurück auf das Sprachlernen?

Untersucht haben dies die beiden Sprachdidaktikerinnen Prof. Dr. Miriam Morek (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Katrin Kleinschmidt-Schinke (Universität Oldenburg). Sie geben Einblicke in die kommunikativen Praktiken von Eltern und Lehrkräften und zeigen Möglichkeiten, wie Kinder und Jugendliche beimErwerb der Bildungssprache unterstützt werden können.

Die Podiumsdiskussion wird moderiert von Prof. Dr. Ursula Bredel (Universität Hildesheim und Vizepräsidentin der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung) und Prof. Dr. Helmuth Feilke (Universität Gießen und Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung).

Die nächsten Veranstaltungen finden statt am 16. März 2023 über den Wandel beim Schreiben (Handschreiben) und in der Rechtschreibung (Großschreibung, Interpunktion) und am 30. Juni 2023 über die markanten Unterschiede beim Erwerb des Wortschatzes und der Grammatik sowie beim Textverständnis. 

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe und zu den Zugangsmodalitäten zu den einzelnen Veranstaltungen finden sich unter www.sprache-bildung.de.

Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main, Untermainanlage 5, 60329 Frankfurt   www.sptg.de