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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Neue Trends in der Blechverarbeitung: Produktion wird immer effizienter

von Bernd Bauschmann

(12.10.2021) Die Welt der Blechverarbeitung befindet sich auch heute wieder in einem Umbruch, dies geschieht in regelmäßigen Abständen und soll neue Innovationen schaffen. Weiterentwicklungen sind in jeglicher Hinsicht von großer Bedeutung, denn es geht auch darum, dass Deutschland konkurrenzfähig am Weltmarkt bleibt.

Symbolfoto
Foto: Pixabay / RobbieWi
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Neue Trends setzen sich in der Blechverarbeitung durch und werden seither auch vom Mittelstand übernommen, dafür werden neue Maschinen und Hilfsmittel angeschafft oder auf Gebrauchtmaschinen umgestiegen, welche jedoch weitere Module haben, um zum Beispiel auch in der Industrie 4.0 konkurrenzfähig zu bleiben.

Vernetzte Produktion in der Blechverarbeitung
Für entsprechende Effizienz in der Produktion sorgt vor allem die Vernetzbarkeit, dies bildet auch die Industrie 4.0 ab. Für jede Maschine, wie beispielsweise auch bei einer CNC Drehmaschine gebraucht, gibt es solche Möglichkeiten. Allerdings sind die Optionen meistens auch eingeschränkt für den Mittelstand, da die Investition für mehr Funktionalität sich unter Umständen noch nicht auszahlen wird.

Damit Maschinen und deren Hilfsmittel leichter zu finanzieren sind, gibt es aber den Zweitmarkt, hierbei haben sich große Anbieter wie Mach4metal entwickelt. Doch nicht alle Gebrauchtmaschinen eignen sich für eine vernetzte Produktion, denn es gibt diverse Herausforderungen:

  • Keine Kundenakzeptanz: Kunden möchten bestehende Struktur nicht aufgeben, damit ist es beinahe unmöglich, die neuen Prozesse im gesamten Kundenstamm zu etablieren. Begleitpapiere und QR-Code/Barcode werden parallel keinen Zugewinn in der Effizienz erbringen.
  • Mangelnde Nachrüstbarkeit: Von den Herstellern werden meistens nur die neuen Modelle berücksichtigt und kaum die alten, wodurch gewisse Funktionen nicht erweitert werden können. Teilweise fehlt es aber auch an Platz, um Funktionen oder ähnliches zu erweitern.
  • Kaum mehr Produktivität: Meistens ergibt sich auch kein Zugewinn in der Produktivität, da teilweise noch zusätzliche Infrastruktur in der Logistik fehlt. Allerdings könnten digitale Prozesse an sich die Produktivität steigern.

Technische Weiterentwicklung im Vergleich zu 2010
Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch die technische Weiterentwicklung im Vergleich zu 2010, denn die hat sich maßgeblich verändert. Eine moderne Festkörper-Laserschneidanlage kann im Dünnblech-Bereich heute eine achtfache Schnittgeschwindigkeit erzielen im direkten Vergleich mit einer Maschine aus dem Jahr 2010.

Der Zugewinn in der Produktivität soll sich aber auch bezahlt machen, dies ist aber nur möglich, wenn eine Struktur in das Unternehmen wandert. Eine chaotische Fertigung wird selbst mit modernen Maschinen nicht mehr Umsatz erzielen. Für mehr Ordnung kann beispielsweise der Betrieb komplett digitalisiert werden und mit Schnittstellen zusammengearbeitet werden.

Plattformen werden künftig mehr vermitteln
Plattformen werden zunehmend mehr zu einer zentralen Schnittstelle zwischen dem Kunden und dem Blechbearbeiter. Die Aufträge werden heute noch via Telefon, E-Mail oder auch Fax in Auftrag gegeben und diese werden wiederum vom Unternehmer in eine Tabelle eingetragen, dessen Struktur nicht sonderlich ausgereift ist. Zusätzlich kommt es auch noch zu Anfragen, woraus sich aber nicht unbedingt ein Auftrag ergeben muss. Wichtig wird somit auch eine interne Auftragsverwaltung.

Gesamtkosten werden zunehmend sinken
Die Gesamtkosten sinken zunehmend, da Maschinen immer mehr Arbeit fachgerecht und sorgfältig übernehmen. Das Personal muss in der Regel nur noch kontrollieren und die Wartung der Maschinen übernehmen, sowieso sich um die endgültigen Arbeitsprozesse kümmern.

Währenddessen möchten die Kunden immer bessere Preise erzielen, selbst ein halber Cent je Bauteil kann bereits einen Unterschied machen, ob der Auftrag nun vergeben wird oder nicht. Der Fokus liegt somit immer mehr auf günstige Einkaufspreise. Für Unternehmen in der Region Frankfurt könnte dies auch zu einer Herausforderung führen.