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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Leichte Sprache im Netz: ein Gewinn für alle!

KEB-Online-Vortrag zum bundesweiten Digitaltag

von Ilse Romahn

(09.06.2023) Wer eine Website oder einen Social-Media-Auftritt betreut - zum Beispiel ehrenamtlich für den Sportverein, oder auch beruflich für Firmen und Organisationen - der möchte viele Menschen erreichen. Leichte Sprache ist hier ein wichtiges Element, damit tatsächlich jeder und jede die Informationen versteht, die man anbietet.

„Wenn möglichst viele Menschen Inhalte im Web und in Sozialen Medien verstehen, ist dies ein erster Schritt zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe und individueller Selbstbestimmung“, betont Anne Badmann.
Foto: privat
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Leichte Sprache ist eine stark vereinfachte Form der deutschen Sprache, die vor allem Menschen mit Lernschwierigkeiten, eingeschränkten Deutschkenntnissen oder unterdurchschnittlichen Lesefähigkeiten das Verstehen erleichtert.

Einen Einstieg in die Leichte Sprache bietet ein kompakter Online-Vortrag der Katholischen Erwachsenenbildung Limburg (KEB) am Mittwoch, 14. Juni, 18:00 Uhr. Im Laufe einer Stunde erläutert die Referentin Anne Badmann anhand konkreter Beispiele, wer von Leichter Sprache profitiert und inwieweit Elemente der Leichten Sprache nicht nur die Barrierefreiheit im Netz unterstützen, sondern allen Menschen zugutekommen.

„Wenn möglichst viele Menschen Inhalte im Web und in Sozialen Medien verstehen, ist dies ein erster Schritt zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe und individueller Selbstbestimmung“, betont Anne Badmann. Zudem ist eine barrierefreie Sprache elementarer Baustein einer inklusiven Gesellschaft und Bestandteil der UN-Behindertenrechtskonvention aus dem Jahr 2006. Diese ist in der Bundesrepublik Deutschland seit 2018 für Teilbereiche des öffentlichen Lebens bereits gesetzlich verpflichtend.

Der Vortrag richtet sich an alle, die mit ihrer Website oder ihrem Social-Media-Kanal viele Menschen erreichen möchten. Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung über die Website www.leichte-sprache.online/kurse bis Montag, 12. Juni.

Die KEB nutzt das Videokonferenztool Zoom. Der Workshop ist eingebettet in den bundesweiten Digitaltag; eine Initiative, die die digitalen Kompetenzen aller Menschen in Deutschland stärken soll.

Hintergrund: Das ist der Digitaltag
Der Digitaltag wird getragen von der Initiative „Digital für alle“, einem Bündnis von 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand. Erklärtes Ziel ist die Förderung der digitalen Teilhabe. Alle Menschen in Deutschland sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen.

Der Digitaltag bietet eine Plattform, um verschiedenste Aspekte der Digitalisierung zu beleuchten, Chancen und Herausforderungen zu diskutieren und einen breiten gesellschaftlichen Dialog anzustoßen. Der Aktionstag soll die Digitalisierung mit zahlreichen Formaten erklären, erlebbar machen, Wege zu digitaler Teilhabe aufzeigen und auch Raum für kontroverse Debatten schaffen. Es steht allen offen, sich mit eigenen Aktionen einzubringen – ob Privatperson, Verein, Unternehmen oder öffentliche Hand; ob online oder lokal vor Ort. Mögliche Formate sind Diskussionen, (Online-)Seminare, Live-Streams, Beratungsangebote, (virtuelle) Führungen, Tutorials oder Hackathons. Die einzelnen Aktivitäten werden auf www.digitaltag.eu über eine interaktive Aktionslandkarte angezeigt und können nach Themengebiet oder Zielgruppe gefiltert werden. Zudem wird im Rahmen des Digitaltags der Preis für digitales Miteinander von einer hochkarätigen Jury in den Kategorien „digitale Teilhabe“ und „digitales Engagement“ verliehen.

Mehr Informationen und Hintergründe zur Initiative „Digital für alle“ sowie zum Digitaltag, den Aktionen und Beteiligungsmöglichkeiten sind unter www.digitaltag.eu abrufbar.