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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Kein Platz für Hass und Ausgrenzung

von Ilse Romahn

(19.04.2021) BürgeIm Westend kleben wieder vermehrt Sticker mit rechtsextremen Motiven an Ampeln, Schildern, Stromkästen und Laternenpfählen, ebenso verbreiten Graffiti rechtsradikale Parolen.rmeister Uwe Becker veranlasst Entfernung rechtsextremer Aufkleber im Westend bei konzertierter Reinigungsaktion.

Impression von der Aktion
Foto: Stadt Frankfurt / Rainer Rüffer
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Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker hat sich der Sache angenommen und eine konzertierte Reinigungsaktion veranlasst, bei der die Aufkleber und Graffiti rund um den Westendplatz und in den umliegenden Straßenzügen entfernt wurden.

Gemeinsam mit einem Reinigungstrupp bestehend aus FES, FFR, ffmtipptopp und der Stabsstelle Sauberes Frankfurt war Becker am Freitagmorgen, 16. April, vor Ort unterwegs, um die Graffiti und Aufkleber zu entfernen. „Ich bin allen Beteiligten dankbar für ihren Einsatz. Sie tragen damit zum friedlichen Miteinander in unserer Stadt bei und setzen ein klares Zeichen. Das ist auch mein Anliegen: Ein klares Zeichen gegen Hass, Hetze, Antisemitismus und Ausgrenzung zu setzen. In unserer weltoffenen und toleranten Stadt, in der Menschen aus über 170 Nationen und Angehörige von rund 160 Gemeinden und Gemeinschaften aller Weltreligionen Zuhause sind, ist kein Platz für Rassismus und Judenfeindlichkeit. Rechtsradikales Gedankengut, wie es mit den Schmierereien und Aufklebern verbreitet wird, hat im öffentlichen Straßenraum nichts verloren“, sagte Becker, der auch selbst zum Reinigungswerkzeug griff und rechtsextremistische Parolen entfernte.

Die Schmierereien und Aufkleber werden immer wieder gehäuft rund um die Jüdische Gemeinde angebracht. „Wir müssen gemeinsam für die Freiheit und Vielfalt in unserer Stadt eintreten. Wenn Frankfurterinnen und Frankfurter bedroht werden, wenn jüdisches Leben in unserer Stadt bedroht wird, wenn Menschen ausgegrenzt werden, dann muss sich die Stadtgesellschaft geschlossen dagegen stellen. Dazu gehört auch, das Straßenbild als Ort für alle zu erhalten. Es ist für die Menschen, die dort wohnen, arbeiten oder in ihrer Gemeinde aktiv sind, bedrohlich. Sie sollen sich sicher fühlen und ihren Glauben offen bezeugen können, ohne Unsicherheiten und Einschränkungen. Gegen die Wortführer des rechten Extremismus müssen wir gemeinsam aufstehen, wir dürfen ihnen in unserer Stadt keinen Raum geben“, führte Becker aus und fordert alle Frankfurterinnen und Frankfurter auf, sich zu melden, wenn sie rechtsextreme, antisemitische, fremdenfeindliche oder rassistische Aufkleber im Stadtbild entdecken.

Betroffene Leuchten können bei der Störungsmeldung der Straßenbeleuchtung Rhein-Main im Internet auf http://www.srm-rheinmain.de gemeldet werden. Dort lassen sich einzelne Standorte nach Straßen auswählen und unter einem Betreff kann die konkrete Störung angegeben werden.

Darüber hinaus steht für entsprechende Hinweise der „Mängelmelder“ unter dem Bürgerbeteiligungsportal „Frankfurt fragt mich“ unter http://www.ffm.de zur Verfügung. (ffm)