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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Jetzt anmelden: Baumpflanzen der Bürgerstiftung Hofheim startet

von Adolf Albus

(27.09.2021) Die Bürgerstiftung Hofheim kümmert sich um den Hofheimer Stadtwald – und dafür zählt sie auch auf die Unterstützung aus der Bürgerschaft. Die Stiftung will in den kommenden Jahren die Pflanzung von mindestens 10.000 Bäumen im Hofheimer Stadtwald finanzieren.

Alle Hofheimerinnen und Hofheimer sowie Freunde des Hofheimer Stadtwalds sind aufgerufen, die Stiftung dabei zu unterstützen. Das geht zum einen mit einer Spende, zum anderen mit einer Beteiligung an der Baumpflanzaktion. Bislang sind bereits rund 12.500 Euro für das Projekt bei der Bürgerstiftung eingegangen.

Nachdem die Corona-Pandemie den Start der Aktion im vergangenen Jahr verhinderte, sind nun neue Termine gefunden. An den Samstagen 9., 16. Oktober sowie 13. November können die Bürgerinnen und Bürger zur Tat schreiten. An den jeweiligen Pflanztagen sollen insgesamt bis zu 120 Personen, aufgeteilt in drei Gruppen à 40 Personen, die Möglichkeit haben, Bäume zu pflanzen.

Interessierte können sich ab sofort unter der Telefonnummer (06192) 202-393 oder per Mail an buergerstiftung@hofheim.de anmelden. Anzugeben sind Name, Geburtsjahr, Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer sowie der gewünschte Pflanztag und die Pflanzgruppe:

 

Gruppe: 10.00 bis 11.30 Uhr
Gruppe: 12.00 bis 13.30 Uhr
Gruppe: 14.00 bis 15.30 Uhr
 

Die 30-Minuten Pause soll dazu beitragen, dass sich die Gruppen untereinander möglichst wenig begegnen und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Zeit für die Anreise bzw. Abreise haben. Die vorgesehene Fläche befindet sich im Wald in Langenhain etwa 800 Meter vom Waldparkplatz „Domherrnwald“ nahe des Baháí Tempels entfernt. Ein großes Dankeschön geht hier an die Baháí-Gemeinde, die uns mit Parkplatzmöglichkeiten unterstützt. Die Pflanzfläche ist von hier gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar, rund 0,2 Hektar groß und ca. 1.000 Pflanzen können hier gepflanzt werden. Die Bürgerstiftung will mit Hilfe der Hofheimerinnen und Hofheimer Traubeneichen, Winterlinden, Elsbeeren, Speierlinge und Schwarzdorn pflanzen. Insgesamt soll ein vielfältiger Mischwald entstehen, der bereits in der Jugendphase Insekten, Säugetiere und Vögeln dient und zudem später forstwirtschaftlich genutzt werden kann. Zum Schutz vor Wildtieren werden die gepflanzten Bäume mit einem Wildschutzzaun umzäunt.

„Seitens der Bürgerstiftung unterstützen wir die Aktion durch die Einrichtung einer Versorgungsstation an der Pflanzfläche sowie einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit mit Flyer, Plakaten und einer Pressekonferenz“, sagt Bürgermeister und Vorsitzender des Stiftungsvorstands Christian Vogt. Alles unter Beachtung entsprechender Hygiene- und Abstandsvorgaben. Er fügt hinzu: „Unser Stadtwald hat für Hofheim einen großen Wert. Er ist Rückzugsraum für Tiere und Freizeitort für viele Menschen. Damit das so bleibt, möchten wir als Bürgerstiftung nicht nur ein Zeichen setzen, sondern die Ärmel hochkrempeln und mit anpacken.“ Dr. Winfried Rothweiler, Vorsitzender des Stiftungsrats: „Wer öfters in unseren Wäldern spazieren geht, der hat es längst bemerkt: Auch die Hofheimer Stadtwälder bekommen die Auswirkungen des Klimawandels heftig zu spüren. Wir hoffen auf die Hilfe von möglichst vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, um diesen Auswirkungen entgegenzutreten.“

Wer nicht selbst Hand anlegen will oder kann, hat eine andere Möglichkeit: Wer möchte, kann eine Geldspende auf das Konto der Bürgerstiftung Hofheim unter IBAN: DE70 5125 0000 0001 0008 88 überweisen. Hierzu bitte als Verwendungszweck „Aufforstung Hofheimer Stadtwald“ angeben. Auf www.buergerstiftung-hofheim.de können sich Interessierte zudem für den kostenlosen Newsletter anmelden.

Zum Hintergrund: Bestimmte Baumarten können längeren Hitze- und Trockenperioden nicht mehr standhalten. So steigt bei höheren Temperaturen der Wasserbedarf eines Baumes. Dabei erhöht sich die Spannung in den Leitbahnen des Baumes kontinuierlich und schließlich können sich Luftblasen bilden, die den Wasserfluss blockieren. Damit bricht die Wasser- und Nährstoffversorgung des Baumes zusammen. Die betroffenen Bäume können sich nicht mehr erholen, werden krank und sterben ab.

Zudem begünstigen Trockenheit und höhere Temperaturen die Vermehrung von Waldschädlingen, wie dem Borkenkäfer. Dieser befällt hauptsächlich Fichten. Die betroffenen Waldabschnitte müssen komplett abgeerntet werden. Allein im Hofheimer Stadtwald mussten in den vergangenen beiden Jahren bereits über 30.000 Bäume gefällt werden. Diese müssen jetzt mit standortgerechten, widerstandsfähigeren Baumarten ersetzt werden. Wald bindet Wasser sowie Kohlenstoff und produziert Sauerstoff. Damit ist die Wiederaufforstung auf lokaler Ebene ein wichtiger Beitrag gegen die zunehmende Erderwärmung.