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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Inflationsrate in Hessen sinkt im November auf 0,9 Prozent

von Helmut Poppe

(02.12.2019) Verbraucherpreise sind im November gegenüber Oktober 2019 um 0,8 Prozent gesunken. Der Preisrückgang für Mineralölprodukte dämpft Inflation deutlich

Verbraucherpreisindex Hessen 11.19
Foto: HSL
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Im November 2019 lag das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen um 0,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hatte die Inflationsrate sowohl im Oktober als auch im September bei 1,2 Prozent und im August bei 1,3 Prozent gelegen. Vor allem die Preisentwicklung bei Heizöl und Kraftstoffen (Mineralölprodukte) wirkte sich im November 2019 dämpfend auf die Inflationsrate aus.

Im Vergleich zum Oktober 2019 sank das Niveau der Verbraucherpreise im November um 0,8 Prozent. Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat gab es ebenso bei Mineralölprodukten (minus 1,2 Prozent) sowie insbesondere bei Pauschalreisen (minus 28,1 Prozent) und Übernachtungen (minus 3,0 Prozent).

Preise für Energie

Die Preise für Energie sanken im November um 0,4 Prozent im Vergleich zum Oktober 2019. Heizöl war um 2,3 Prozent und Kraftstoffe waren um 1,1 Prozent günstiger. Erdgas verteuerte sich gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent. Die Preise für Strom blieben gegenüber Oktober im Durchschnitt unverändert.

Gegenüber November 2018 sanken die Preise für Energie im November um 5,3 Prozent. Der Preisrückgang bei Energie hat sich damit verstärkt (Oktober 2019: minus 2,6 Prozent). Insbesondere Heizöl (minus 23,3 Prozent) und Kraftstoffe (minus 12,5 Prozent) wurden günstiger. Für Erdgas (plus 3,3 Prozent) und Strom (plus 2,7 Prozent) mussten Verbraucherinnen und Verbraucher mehr zahlen.

Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie hätte die Inflationsrate im November 2019 in Hessen bei 1,6 Prozent gelegen.

Preise für Nahrungsmittel

Das Niveau der Nahrungsmittelpreise lag im November 2019 um 0,7 Prozent über dem Niveau von Oktober 2019. Teurer gegenüber dem Vormonat waren Gemüse um 2,6 Prozent, Molkereiprodukte und Eier um 1,5 Prozent sowie Speisefette und -öle um 0,7 Prozent. Für Fleisch und Fleischwaren bezahlten Verbraucherinnen und Verbraucher im November um 0,7 Prozent geringere Preise.

Gegenüber November 2018 stiegen die Preise für Nahrungsmittel im November um 2,2 Prozent. Teurer als ein Jahr zuvor waren insbesondere Fleisch und Fleischwaren um 3,5 Prozent, Obst um 5,5 Prozent sowie Brot und Getreideerzeugnisse um 3,1 Prozent. Um 2,4 Prozent höhere Preise mussten für Gemüse bezahlt werden. Die Preise für Speisefette und -öle sanken um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (darunter Butter: minus 12,3 Prozent). Auch die Molkereiprodukte und Eier (minus 0,4 Prozent) wurden günstiger.

Preise für Waren

Die Preise für Waren insgesamt stiegen im November gegenüber Oktober 2019 um 0,2 Prozent, gegenüber November 2018 blieben sie im Durchschnitt unverändert. Während Verbrauchsgüter gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozent günstiger wurden, stiegen die Preise für Gebrauchsgüter um 0,8 Prozent. Teurer wurden beispielsweise Kraftwagen um 1,9 Prozent sowie Bekleidung und Schuhe um 1,8 Prozent. Weniger gezahlt wurde im Bereich der langlebigen Gebrauchsgüter unter anderem für Telefone (minus 6,4 Prozent) und Geräte der Unterhaltungselektronik (minus 5,1 Prozent).

Preise für Dienstleistungen

Das Niveau der Preise für Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) lag im November 2019 um 2,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats und um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Vergleich zum November 2018 verteuerten sich Dienstleistungen sozialer Einrichtungen um 6,5 Prozent, die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen um 2,5 Prozent und Gaststättendienstleistungen um 2,3 Prozent. Die Preise für Pauschalreisen stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,7 Prozent. Preisrückgänge in Höhe von 0,5 Prozent gab es binnen Jahresfrist bei Telekommunikationsdienstleistungen.

Die Wohnungsmieten (Nettokaltmieten) lagen im November um 0,2 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum November 2018 mussten Mieterinnen und Mieter 1,6 Prozent mehr bezahlen. (HSL)