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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Gespinstmotten: Harmlose Schmetterlinge werden aktuell mit dem Eichenprozessionsspinner verwechselt

von Ilse Romahn

(13.05.2022) Jedes Jahr im späten Frühjahr sind viele Parkbesucherinnen und -besucher beim Anblick der mit einem Gespinst überzogenen Stämme, Äste und Zweige verunsichert. Verantwortlich für silbrig glänzende, kahl gefressene Bäume und Sträucher sind die Raupen der Gespinstmotten. Die Gehölze überstehen das Ereignis zumeist unbeschadet.

„Es sind vor allem Traubenkirschen, die von der Traubenkirschen-Gespinstmotte befallen sind“, sagen die Expertinnen und Experten im Grünflächenamt. Aber auch Weißdorn, Pfaffenhütchen, Pappeln oder Weiden sind bisweilen mit einem dichten Gespinst überzogen. Gelegentlich werden auch Obstbäume befallen. Den seidigen Schleier spinnen die kleinen Raupen, um sich vor Fressfeinden wie Vögeln oder Witterungseinflüssen wie Regen zu schützen. Unter dem Schleier fressen die Raupen bis Mitte Juni den befallenen Baum kahl. Anfang Juli schlüpfen die weißen, schwarz gepunkteten Falter der Traubenkirschen-Gespinstmotte.

Das Grünflächenamt rät davon ab, die Tiere mit Gift zu vernichten, da von Insektengiften auch die natürlichen Feinde der Gespinstmotten betroffen sind. Bei befallenen Bäumen sollte man daher rechtzeitig mit dem Absammeln der Tiere beginnen. (ffm)