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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Firmenadressen kaufen – warum lohnt es sich und worauf muss man achten?

von Bernd Bauschmann

(01.02.2023) Im heutigen Geschäftsumfeld ist es von zentraler Bedeutung, eine umfangreiche Kontaktliste von potenziellen Kunden zu besitzen. Dies gilt insbesondere im B2B-Bereich, in dem Unternehmen direkt miteinander Geschäfte tätigen. Eine erfolgreiche Marketingstrategie und die Generierung von Neukunden sind entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist durch den Kauf von Adressen.

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In diesem Artikel wird aufgezeigt, warum es sich lohnt, Firmenadressen zu kaufen und welche Vorteile dies mit sich bringt.

Schnellere Neukundenakquise
Es ist immer schwierig, neue Kunden zu gewinnen, speziell im B2B-Bereich. Der Aufwand, um an die Kontaktdaten von potenziellen Interessenten zu gelangen, ist hoch. Eine Alternative zu der manuellen Suche nach passenden Unternehmen und Ansprechpartnern ist der Kauf von B2B-Adressen. Dies spart viel Zeit und Mühe. Wenn der Stundensatz in Betracht gezogen wird, kann schnell erkannt werden, ob es sich lohnt, Firmenadressen zu kaufen, anstatt sie selbst zu suchen.

Vertriebsgebiet und Kundenstamm ausbauen
Firmenadressen zu kaufen, kann für Unternehmen eine wertvolle Möglichkeit sein, ihren Kundenstamm und ihr Vertriebsgebiet zu erweitern. Durch den Kauf von qualitativ hochwertigen Adressen können Unternehmen gezielt potenzielle Kunden ansprechen und ihre Markenbekanntheit erhöhen. Dies kann dazu beitragen, neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und den Umsatz zu steigern.

Es ist jedoch wichtig, dass die gekauften Adressen aktuell und relevant sind, um eine effektive Kommunikation mit potenziellen Kunden zu gewährleisten. Unternehmen sollten sich daher an vertrauenswürdige Anbieter wenden, um sicherzustellen, dass sie qualitativ hochwertige Adressen erwerben.

Tiefen Markteinblick erhalten
Statt nur einen einzelnen Datensatz zu erwerben, kann es von Vorteil sein, auf eine umfangreiche Firmendatenbank zurückzugreifen. Dadurch erhält man einen detaillierteren Einblick in den Markt. Man kann unter anderem herausfinden, wie groß die Unternehmen sind, mit denen man zusammenarbeiten möchte, oder was die Konkurrenz unternimmt. Mithilfe von Online-Tools wie Sales-Intelligence-Tools lassen sich diese Informationen schnell und einfach abrufen.

Gezielte Marketingmaßnahmen
Indem umfangreiche Datensätze oder sogar eine komplette Online-Datenbank verwendet wird, kann das Marketing viel effektiver ausgerichtet werden. Wenn etwa eine Software für einen Chatbot verkauft wird, kann eine Liste von Firmenadressen besorgt werden, die einen Kundenservice oder eine Hotline anbieten. Diese Unternehmen könnten an dem Chatbot interessiert sein, um ihren Kunden eine noch bessere Erfahrung zu bieten.

Streuverluste reduzieren
Beim Adressenkauf ist es wichtig, darauf zu achten, dass die ausgewählten Adressen in das Ideal Customer Profile (ICP) passen, um Streuverluste zu vermeiden. Streuverluste entstehen, wenn man eine Zielgruppe anspricht, die nicht wirklich zu dem Angebot passt. Obwohl es unmöglich ist, Streuverluste vollständig zu vermeiden, kann man durch eine gezielte Adressenauswahl sicherstellen, dass nur die Zielgruppe angesprochen wird, die für das Angebot infrage kommt. So bleibt die Relation von ausgegebenen Ressourcen für einen Lead im Gleichgewicht.

Buyer Persona definieren
Im B2B-Marketing sind Buyer Personas ein unverzichtbarer Bestandteil. Bevor man Adressen kauft, sollte man seinen idealen Kunden (ICP) kennen, um wirksame Firmenadressen zu erhalten. Dann kann man mithilfe einer Adressliste oder eines Sales-Intelligence-Tools, die eine Vielzahl von Filtermethoden anbietet, die Buyer Persona genauer ausarbeiten.

Es ist wichtig, zu wissen, welche Abteilung im Unternehmen am meisten von dem Angebot angesprochen wird und welche Abteilung an der Kaufentscheidung beteiligt ist. Sales-Intelligence-Tools können dabei helfen, sowohl die Buyer Persona als auch den ICP so genau wie möglich zu definieren.

Was sollte beim Kauf von Firmenadressen beachtet werden?
Obwohl der Kauf von Firmenadressen für viele Unternehmen als eine gute Möglichkeit angesehen wird, um ihren Kundenstamm zu erweitern, herrscht oft Unsicherheit darüber, welche Maßnahmen im Hinblick auf die Datenschutzgrundverordnung noch erlaubt sind. Es gibt auch Adresshändler, die veraltetes Material verkaufen und falsche Versprechungen machen.

Im Folgenden wird einen Überblick zur aktuellen Gesetzeslage geboten und beschrieben, was sonst noch beim Kauf von Adressen zu beachten ist.

Datenschutzgrundverordnung
Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) legt fest, welche Werbemaßnahmen erlaubt sind und welche nicht. Bevor man eine E-Mail- oder Fax-Kampagne startet, sollte man sicherstellen, dass man eine Werbeeinwilligung aller Empfänger hat. Fehlt diese, ist die Werbung verboten und es drohen Abmahnungen sowie Strafzahlungen.

Im Bereich der telefonischen Kundenakquise besteht eine Grauzone. Bei Firmenkunden muss eine mutmaßliche Einwilligung vorliegen und man muss nachweisen können, warum die Werbung für das kontaktierte Unternehmen von Relevanz ist.

Die unkomplizierteste Variante der Werbung ist die Briefwerbung. Hier benötigt man keine Werbeeinwilligung und ist somit auch datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite. Wenn diese Punkte beachtet werden, muss man sich bezüglich der DSGVO keine Sorgen machen.

Vermeidung unseriöser Anbieter
Bevor eine Werbeaktion gestartet werden kann, ist es – wie bereits erwähnt – notwendig, die passenden Adressen zu erwerben. Es ist wichtig, sich im Vorfeld gut über den ausgewählten Adresshändler zu informieren. Es gibt auch Adressbroker, die Adressen mit einer Opt-in, also einer Werbeeinwilligung, anbieten. Hier sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, da eine Werbeeinwilligung niemals übertragbar und somit auch nicht verkäuflich ist.

Unseriöse Anbieter können an einer schlechten telefonischen Erreichbarkeit, mangelhafter Aufklärung über die DSGVO und niedrigen Preisen erkannt werden. Ein günstiger Preis muss jedoch nicht automatisch ein Indikator für mangelhafte Qualität sein. Allerdings sollten die Alarmglocken läuten, wenn man Hunderttausende Adressen für wenige hundert Euro erhält, da hier vermutlich das Adressmaterial veraltet ist und viele Dubletten enthält.

Qualitätsstandards der Anbieter
Ein Adresshändler ist dafür zuständig, das Adressmaterial sorgfältig zu pflegen und aktuell zu halten, um einen gewissen Standard zu erfüllen. Es ist jedoch möglich, dass einige der Merkmale möglicherweise nicht vollständig aktuell sind, einschließlich der Irrläuferquote, bei der die Adressen veraltet sind und nicht beim Empfänger ankommen. Dies kann je nach Branche unterschiedlich stark ausfallen. In diesem Fall wird ein seriöser Listbroker Ausgleichsadressen bereitstellen.

Fazit
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das Kaufen von Firmenadressen eine lohnende Investition sein kann, um sein Unternehmen zu erweitern und neue Kunden zu gewinnen. Es ist jedoch unerlässlich, auf einige wesentliche Faktoren zu achten, um sicherzustellen, dass die Adressen aktuell und von hoher Qualität sind. Dazu gehört unter anderem die Überprüfung der Anbieter der Datenquellen.

Wenn es richtig gemacht wird, kann das Kaufen von Firmenadressen eine wertvolle Ergänzung für jedes Unternehmen sein.