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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Führung in Ausstellung ‚Let Them Speak‘ und ‚Weltenbewegend‘ im Weltkulturen Museum

von Ilse Romahn

(15.10.2020) Das Weltkulturen Museum lädt ein zur Kuratorenführung mit Mona Suhrbier, Kustodin Amerikas, Weltkulturen Museum, am Samstag, 17. Oktober, um 16 Uhr in der Ausstellung „Let Them Speak! Kommentare aus British Columbia, Kanada“ (bis 21. Oktober) mit gleichnamigem Film.

Besucher in der Ausstellung „Weltenbewegend“ im Weltkulturen Museum
Foto: Stadt Frankfurt / Wolfgang Günzel
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Zur Frankfurter Buchmesse mit Kanada als Gastland war vom 7. bis 21. Oktober im Weltkulturen Museum die Kabinettausstellung geplant, an der drei First Nations-Künstler teilnehmen sollten: die Weberin Meghann O’Brien (Haida/Kwakwaka'wakw), der Schnitzer Tom Hunt (Kwakwaka'wakw) und die Rapperin Christie Lee Charles (Musqueam). Die Künstler waren eingeladen, mit eigenen Werken die historische Museumssammlung aus Kanada zu kommentieren.
Nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie stand die physische Teilnahme Kanadas an der Buchmesse plötzlich infrage und die Verantwortlichen suchten ersatzweise nach digitalen Formaten. Mit Zustimmung des Canada Council for the Arts wurde aus der Ausstellung ein Videoprojekt, umgesetzt von der First Nation Filmemacherin Diana Hellson (Siksika Nation). Der Film ist seit 7. Oktober zusammen mit Sammlungsobjekten im Weltkulturen Museum zu sehen. Das Projekt entstand in Kooperation zwischen Markus Lindner,Goethe-Universität, und Mona Suhrbier, Weltkulturen Museum. Es ist Teil von Kanadas Kulturprogramm als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2020/2021 und wird unterstützt durch das Canada Council for the Arts und die Regierung von Kanada.

Mona Suhrbier gibt in ihrer Führung einen Überblick über die Hintergründe und den Entstehungsprozess von Ausstellung und Film „Let Them Speak“.

Durch die Ausstellung „Weltenbewegend. Migration macht Geschichten“ führt am Sonntag, 18. Oktober, um 15 Uhr die Kulturvermittlerin Claudia Gaida. Auf der ganzen Welt sind und waren Menschen in Bewegung. Mit ihnen wandern auch Lebensstile, Sprachen, Musik, Kunst und Handwerk. Vieles, was für eine Kultur als „authentisch“ gilt, erweist sich auf den zweiten Blick als „Import“. Ausgehend von den eigenen Sammlungen greift „Weltenbewegend“ assoziativ Fragen auf, die zeigen, wie die verschiedenen Kulturen der Welt schon seit jeher im Austausch stehen: Ob historische Siedlungsbewegungen, Arbeitsmigration oder Globalisierung – Menschen und damit auch ihre unterschiedlichen Kulturen stehen in stetigem Austausch. Ist Migration wirklich nur Ursache von Problemen oder vielmehr wichtiger Motor für neue Wege des Zusammenlebens in einer sich ständig verändernden Welt?

Wer sich für eine der Führungen interessiert, sollte sich baldmöglichst per E-Mail unter weltkulturen.bildung@stadt-frankfurt.de anmelden. Anmeldungen werden bis Freitag, 15 Uhr, entgegengenommen. Der Ausstellungseintritt am Schaumainkai 37 beträgt 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Die Führungen sind kostenlos. (ffm)