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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Entwicklungsplan für die Kinderbetreuung in Kriftel

Vorbild Kriftel: Seit 2007 wurden die Kita-Plätze fast verdoppelt

von Adolf Albus

(23.10.2020) Eine gute Bilanz in Sachen Kinderbetreuung in Kriftel konnte Bürgermeister Christian Seitz jetzt in den Ausschüssen ziehen. Der Entwicklungsplan 2020/21 zeige, dass die Anzahl der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren (U3 Kinder) in Kriftel erheblich über der vom Main-Taunus-Kreis festgelegten Ausbaustufe liege.

 „Auch die 475 in den Kindertagesstätten in Kriftel vorgehaltenen Kindergartenplätze für Kinder ab drei Jahren reichen aus, um den Betreuungsbedarf zu decken“, so Seitz. „Nach Berücksichtigung steigender Kinderzahlen durch Neubaumaßnahmen und Zuzug werden die vorhandenen Betreuungskapazitäten mittelfristig ausreichen, um alle Krifteler Kinder von null Jahren bis zum Schuleintritt zu betreuen.“

Um den zukünftigen Betreuungsbedarf zu decken, seien die zusätzlichen Betreuungsplätze in der neu gebauten Kindertagesstätte St. Vitus in der Rossertstraße notwendig gewesen. Dessen Träger bemühe sich nach wie vor, das fehlende pädagogische Personal einzustellen, damit die „neuen“ Betreuungsplätze vollständig vergeben werden können. Insgesamt sind nun in Kriftel 128 Plätze für die Betreuung im Bereich der Unter-Dreijährigen hinzugekommen.

Die Betreuung der Grundschulkinder ist eine freiwillige Leistung, die durch die Gemeinde sichergestellt wird. Mit aktuell 325 Betreuungsplätzen ist dies das größte Angebot dieser Art im Main-Taunus-Kreis. „In den letzten Jahren wurde das Betreuungsangebot für Grundschüler immer dem aktuellen Bedarf angepasst und erweitert“, so Seitz. Im Zuge des Paktes für den Nachmittag und dem Ausbau der Lindenschule als Ganztagsschule könne der Bedarf langfristig gedeckt werden.

 

900 Betreuungsplätze für Kinder von 0 bis 10 Jahren

„Neben dem quantitativen Betreuungsziel stand immer auch die Qualität der Betreuung im Fokus der Gemeinde“, so Seitz. Für die Bedürfnisse junger Familien werden fast 900 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von 0 Jahren bis zum Ende der Grundschulzeit vorgehalten.“ 2007 waren es noch 510 Plätze gewesen.

Alle Kitas erfüllen die Anforderungen des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder von 0 bis 10 Jahren. „Neben diesem inhaltlichen Qualitätsstandard hat die Gemeinde mit den Trägern der Einrichtungen auch eine deutlich höhere personelle Ausstattung der Kitas vereinbart, als dies das Gesetz als Standard vorschreibt“, betont der Bürgermeister. So liegt der Betreuungsschlüssel etwa 20 Prozent über den Mindeststandards, um die Betreuungsqualität zu verbessern, aber auch die Verwaltungs- und Leitungstätigkeiten zu erleichtern. Der Entwicklungsplan zeigt auf, dass die Einrichtungen sukzessive aufgefüllt werden und in der Regel erst zur zweiten Hälfte des Kindergartenjahres voll belegt sind. Dadurch steigt für einige Monate der Betreuungsschlüssel zusätzlich an.

 

Neues Montessori-Kinderhaus

Auf dem Erbbaugrundstück der katholischen Kirche „Bleichstraße 1“ soll eine neue Kindertagesstätte für die beiden Montessori-Einrichtungen in Kriftel gebaut werden. Das Montessori-Kinderhaus (zwei Kindergartengruppen) soll aus der provisorischen Unterkunft in der Königsberger Straße und die Monte Pikolino Kinderkrippe (1 Gruppe) aus der Kapellenstraße (Krifteler Märkte) in das zu modernisierende und umzubauende Gebäude auf dem Grundstück „Bleichstraße 1“ umziehen.

„Wir gehen damit im Rahmen unseres Kita-Bauprogramms nun die vorläufig letzte Kita an. Bislang wurden in den vergangenen Jahren in den Ausbau und die Modernisierung unserer Kitas über 15 Millionen Euro investiert. Das ist gut angelegtes Geld für die Bildung und Erziehung unserer Kinder in Kriftel“, so der Bürgermeister und der für den Kitabau zuständige Erste Beigeordnete Franz Jirasek stolz.

„Mit der Freistellung der Kindergartengebühren zum 1. August 2018 durch das Land werden die Familien noch stärker entlastet, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird weiter gefördert und der Zugang zur frühkindlichen Bildung wird allen Kindern ermöglicht“, ergänzt Bürgermeister Seitz die rundum positive Bilanz.