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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Die Saalburg um 1910

Ein Thementag zur Frühzeit des Saalburgmuseums am 18. September

von Ilse Romahn

(13.09.2022) Alles dreht sich an diesem Sonntag um die Saalburg in der Zeit um 1910. Führungen, Präsentationen und Mitmachaktionen lassen das Thema so anschaulich werden, dass die Besucher ihre Freude daran haben werden. Das Römerkastell Saalburg wurde nach rund zehnjähriger Bauzeit im Jahr 1907 als archäologisches Museum eröffnet. Diese lange museale Tradition wird zum Anlass genommen, die Frühzeit des Saalburgmuseums im Rahmen des Thementages näher zu beleuchten.

Saalburg um 1910 mit Oldtimer
Foto: Römerkastell Saalburg
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Geschichte wird lebendig, wenn die Darstellerinnen und Darsteller der Gruppe „Facing the Past“ das Publikum auf eine Zeitreise in die Saalburg vor über einhundert Jahren mitnehmen. In Spielszenen mit authentischen Zeitzeugen in originalgetreuer Ausstattung wird die damalige Auffassung vom römischen Erbe und der Kulturvermittlung dargestellt.  Treffen Sie Herrschaften aus dieser Epoche und Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Kultur und Militär.

Ein weiterer Höhepunkt des Tages ist der Vortrag um 11 Uhr mit dem Titel „Vom Roß zu Pferdestärken: War Kaiser Wilhelm II. ein Autofan?“ von Dieter Dressel, Initiator des Central Garage Automuseums Bad Homburg. Der sonst technikbegeisterte Kaiser Wilhelm II. hielt zu Anfang bekanntlich nicht viel vom Automobil. Trotzdem fand auf seinen Wunsch hin 1904 hier im Taunus vor den Toren Homburgs das erste internationale Automobilrennen auf deutschem Boden statt, dem weitere Großereignisse dieser Art folgten. Anhand umfangreichen Bildmaterials zeigt der Vortrag Personen und Autos an Schauplätzen unserer näheren Heimat.

Führungen zum Thema „Des Kaisers Spielwiese“ beleuchten die Frühzeit des Saalburgmuseums. Zweifellos hat sich Kaiser Wilhelm II. mit der Rekonstruktion der Saalburg auch selbst ein Denkmal gesetzt, jedoch ist fraglich, wie weit seine direkte Einflussnahme auf den Wiederaufbau wirklich ging. Anhand von erstaunlichen Begebenheiten und Anekdoten zu wichtigen Persönlichkeiten wird die Zeit rund um die Gründung der Saalburg geschildert.

Ein Ausstellungsbereich, der die Sammlung im Stil der Jahrhundertwende um 1900 präsentiert, das sogenannte „Musaion“, ist zu dieser besonderen Gelegenheit geöffnet und kann von allen Interessierten besichtigt werden.

Stündliche Kurzführungen durch das Römerkastell runden das umfangreiche Programm ab, das die Saalburg aus einer – für manche etwas ungewohnten – Perspektive präsentiert und vielleicht ganz neue Einblicke ermöglicht.

Zu diesem Thema stellt das Schloß Bad Homburg bei einer Sonderführung am Samstag, 24. September, um 15 Uhr, die Archäologie-Leidenschaft des Kaisers vor. Sie ist ablesbar an zahlreichen Objekten, die nicht nur die Saalburg betreffen. Den Schlusspunkt der Erzählung bildet die feierliche Einweihung der Saalburg im Oktober 1900.

Für das leibliche Wohl sorgt das Museumsrestaurant Taberna mit Kulinarischem nach römischen Rezepten oder Gerichten aus der heutigen Küche.

Der Eintritt beträgt an diesen Tagen sieben Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder. Die Familienkarte kostet vierzehn Euro. Es gibt keine Ermäßigungen und Gruppenpreise. Im Eintritt ist die Teilnahme an allen Führungen und Aktionen eingeschlossen.

Archäologischer Park und Museum sind von 9 bis 18 Uhr geöffnet, ebenso der Museumsshop. Das Museumsrestaurant Taberna öffnet von 10 bis 18 Uhr.

Da das Parkplatzangebot auf der Saalburg begrenzt ist, wird empfohlen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Informationen hierzu siehe www.saalburgmuseum.de unter Besuch/Anreise.