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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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David Hart, Gastgeber der ausländischen Neubürger, ist tot

Mit dem Newcomer Festival Unschätzbares für die Integration geleistet

von Claudia Korenke

(31.03.2020) Er war so etwas wie ein herzlicher Gastgeber für die „Expats" für die internationalen Neubürger in Frankfurt.

Und Frankfurt war für David Hart, dem Amerikaner, dem weltläufigen Journalisten, der in Kalifornien geboren, an der Westküste studiert, in Brüssel gearbeitet und schließlich in Deutschland geliebt und gelebt hat, Heimat. Die Mainmetropole, so sagte er oft, vereinige alle Stationen seines internationalen Lebens. Nicht zuletzt hat er hier für die FAZ und das Wallstreet Journal gearbeitet. Nun ist der Hart im Alter von 62 Jahren gestorben. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.

Hart, den die Liebe nach Deutschland geführt hat, war für unzählige Vertreter der ausländischen Communities am Main Ansprechpartner und Ratgeber und Freund. Sein alljährlich im Rathaus Römer veranstaltetes Newcomer-Festival war Orientierung und gesellschaftliches Ereignis für die, die am Main befristet oder gänzlich leben und arbeiten wollten. Der „Newcomers Guide", ebenfalls ein Produkt seiner Firma „Communication Solution" zeugte von großer interkultureller Sensibilität. Die Deutschen seien zurückhaltend, so seine Botschaft im Guide insbesondere an seine amerikanischen Landsleute, aber man könne sie sich zu verlässlichen Freunden machen.

Nun ist er, der verlässliche Freund, durch einen tragischen Unfall viel zu früh gestorben. Ein seltsames Schicksal hat es gewollt, dass seine Beerdigung das am wenigsten internationale Ereignis seiner Biografie war: Die Pandemie hat die Teilnahme von Hart’s amerikanischer Familie verhindert.