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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Corona-Pandemie: Sportkreis drängt auf Freigabe von Schulturnhallen

von Ilse Romahn

(01.07.2020) Der Sportkreis Frankfurt fordert die Stadtverwaltung dazu auf, schnellstmöglich alle zur Verfügung stehenden Schulturnhallen für den Vereinssport freizugeben.

Mitte März hatte die Stadt alle Sportanlagen geschlossen, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie einzudämmen. Mit den Vorschriften des Landes Hessen vom 7. Mai (Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung) ist das Training im Breitensport unter der Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln wieder erlaubt, seit dem 11. Juni auch in Gruppen von bis zu zehn Personen.

Bereits im Mai hatten die Frankfurter Vereine für den eingeschränkten Trainingsbetrieb Hygienekonzepte ausgearbeitet. Vorlage waren die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und seinen Sportfachverbänden ausgearbeiteten Regeln. „Die Sportvereine haben die Stillegung ihres Betriebes solidarisch mitgetragen, mit allen Verlusten und Existenzängsten, die damit verbunden sind", sagt Sportkreisvorsitzender Roland Frischkorn. „Vom zuständigen Schulamt, dem Amt für Bau und Immobilien und dem Sportamt erwarten wir alle Anstrengungen, um den organisierten Sport in dieser schweren Zeit zu unterstüzten. Insbesondere fordern wir, schnellstmöglich die Flächen zur Verfügung zu stellen, die von den Schulen nicht als Kompensationsflächen benötigt werden."

Anfang Juni hatten sich Frankfurter Vereine für einen offenen Brief an die Stadt Frankfurt zusammengeschlossen. In diesem monieren sie fehlende Informationen darüber, wie viele der Frankfurter Schulturnhallen tatsächlich für den Schulbetrieb gesperrt bleiben müssen. Sie formulierten weitere Forderungen, um den Schaden der Corona-Pandemie für die Vereine zu verringern.

„Die Vereine wollen beispielsweise auch in den Sommerferien auf die Hallen zugreifen zu können, um Verluste aus der Schließzeit zu kompensieren, das ist nachvollziehbar", so Roland Frischkorn weiter. Aktuell entstünden auch höhere Kosten, da Sport in kleineren Gruppen organisiert werden müsse, für die mehr Übungsleiter gebraucht würden, so Frischkorn weiter. „Zudem bleibt der Sport eines der wichtigsten Instrumente, um körperliche und soziale Gesundheit zu fördern. Das gilt aktuell mehr denn je, wo die meisten von uns lange auf Sport und Bewegung verzichten mussten."