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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Besançon: Eintauchen ins schöne 18. Jahrhundert

von Ilse Romahn

(29.09.2022) Ab 10. November können Besucher der französischen Stadt Besançon, am Rande des Reisezieles Juragebirge, in das „schöne 18. Jahrhundert“ eintauchen. Im Museum der schönen Künste (Musée des Beaux Arts), das erst 2018 im Beisein von Staatspräsident Emmanuel Macron eingeweiht wurde, ist dann die Ausstellung „Le beau siècle“ zu sehen.

Eglise de Chamblay, Die Steinigung des Hlg. Stephanus
Foto: Nicolas Guy Brenet
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Bis zum 19. März 2023 wird das künstlerische Leben in Besançon, von der französischen Eroberung 1674 bis zur französischen Revolution 1792, thematisiert. Mit. 390 Werken auf 550 m² Ausstellungsfläche.

Im Mai 1674 nahm Ludwig XIV. persönlich an der Eroberung von Besançon teil. Die endgültig eroberte freie Stadt wurde zur Hauptstadt der Provinz Franche-Comté. So begann eine außergewöhnliche Zeit von 120 Jahren, in der sich wirtschaftliche, demografische, politische und religiöse Aktivitäten entwickelten und die Bedingungen für einen beispiellosen Aufschwung der künstlerischen Produktion schufen. Diese Vitalität des künstlerischen Lebens, ist der Ausgangspunkt der Ausstellung Le Beau Siècle, die vom 10. November bis 19. März 2023 im Museum der Schönen Künste und Archäologie gezeigt wird.

Das Ziel der Ausstellung ist es auch, die Originalität dieser Zeit und ihrer Produktion, ihre Hauptwirkungslinien zu zeigen, auch ihre Komplexität zu erforschen: Warum so viele Künstlernamen und so wenige Werke? Was sind die wichtigsten Neuerungen, die scheinbaren Archaismen? Wie verbinden die Werke, die Künstler und ihre Sponsoren eine relativ abgelegene Stadt mit Paris, aber auch mit Italien und in geringerem Maße mit Flandern? Was sagen die künstlerischen und architektonischen Projekte und Errungenschaften über die angestrebte Eingliederung der Provinz und ihrer Hauptstadt zu Frankreich aus?

Die Ausstellung besteht aus fast 400 Werken und Kunstwerken unterschiedlicher Art (Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Drucke, dekorative Kunst) und ist Teil aller Ausstellungsräume des Museums für Schöne Kunst und Archäologie. Digital geführte Besichtigungen ermöglichen es auch, in deutscher Sprache den Kunstwerken näher zu kommen.

Die französische Stadt Besançon, am Rande des Juragebirges, mit ihren 120.000 Einwohnern, ist ein beliebtes Ziel für Touristen. Die historische Altstadt schmiegt sich in eine gewaltige Flussschleife des Doubs und die ganze Stadt wird von einer riesigen Zitadelle überragt, die zum UNESCO-Welterbe gehört.

COVID-Informationen Frankreich: https://de.france.fr/de/nuetzliche-tipps/info-coronavirus-die-situation-in-frankreich

Allgemeine touristische Informationen: https://de.montagnes-du-jura.fr/,  https://de.montagnes-du-jura.fr/staedte-und-doerfer/besancon

Die Destination „Französisches Juragebirge“ erstreckt sich von Bellegarde (in der Nähe von Genf) im Südwesten, bis Montbéliard im Nordosten. Der Name Jura kommt aus dem Keltischen und bedeutet Waldgegend. Mit 1720 Metern ist der Crêt de la Neige (Departement Ain) der höchste Gipfel. Das Gebiet weist daher keine alpinen Höhen auf, ist aber mit Flüssen, Wasserfällen, Höhlensystemen, tiefen Wäldern und Kerbtälern landschaftlich sehr abwechslungsreich. Besançon mit 117.000 Einwohnern am Rande des Jura wird zur Destination gerechnet. Ansonsten kommen in dem Gebiet neben den Städten Montbéliard, Pontarlier, Lons-le-Saunier und Saint Claude vor allem kleine, traditionelle Bauerndörfer vor. Das Jura-Gebirge ist für seine Traditionen, das Kunsthandwerk und  Spezialitäten wie Wurstwaren und Käse, Wein und Absinth bekannt. Das Gebiet kennt sowohl eine touristische Sommersaison als auch im Winter rege touristische Aktivitäten.