Beim REWE-Cup wollen die Skyliners zupacken

Am Samstag spielen die Frankfurter beim Turnier in Hagen

von Norbert Dörholt

Diego Ocampo, Headcoach der Fraport Skyliners, sagt dazu: „Das Turnier in Hagen kommt für uns zu einem perfekten Moment. Wir werden auch in der Saison viele Spiele hintereinander haben. Daher wollen wir heute regenerieren und dann am Wochenende wieder angreifen. Das Wochenende wird uns helfen, mentale Stärke aufzubauen. Wir können Taktiken, Strategien und Laufwege trainieren, aber die mentale Stärke ist es, auf die wir hinarbeiten.“

Marco Völler, Manager Sport der Frankfurter, meinte: „Der REWE-Cup ist ein sehr gut organisiertes Turnier und wir freuen uns schon drauf. Für uns als anreisende Mannschaft ist immer alles sehr gut geplant, strukturiert und gestaltet. Dafür auf jeden Fall schon mal ein Kompliment an die Kollegen in Hagen. Vom sportlich-spielerischen her passt das Turnier für uns perfekt in den Zeitplan unserer Saisonvorbereitung. Es wird ein sehr intensives Wochenende mit guten Gegnern. Definitiv wird es ein guter Härtetest, um zu sehen wo wir stehen.“

Kader-Update

Die Fraport Skyliners werden in Hagen weiterhin auf Richard Freudenberg (Reha; Fuß), Bruno Vrcic (Verdacht auf Kreuzbandriss) und Reggie Hearn (Fuß Schonung) auflaufen. Auch die Gießener werden auf einige Stammkräfte verzichten müssen. Flügelspieler Brayon Blake fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus, Aufbauspieler Kendale McCullum hat Probleme mit der Schulter und der Einsatz von Liga-Veteran John Bryant ist ebenfalls noch fraglich, da der Centerkoloss an einer Wadenzerrung laboriert.

Kontrastreiche Preseason und weitere Eindrücke

Was kann man nach zwei Vorbereitungsspielen der Fraport Skyliners analysieren? Eher wenig. Denn die Spiele gegen Bochum und Heidelberg hätten unterschiedlicher nicht sein können. Hier die offensive Show mit 42 Punkten im ersten Viertel. Dort das sehr defensivgeprägte Spiel mit 60 Punkten insgesamt.

Beiden Spielen gemein ist der jeweils starke Start ins Spiel. Die Frankfurter Jungs arbeiten mit Hochdruck daran, den Druck hoch zu halten. Das gelingt bisher vor allen Dingen in den ersten zehn Minuten des Spiels. Und je länger so eine Vorbereitung dauert, umso mehr qualitativ hochwertige Minuten sollen bis zum Saisonstart weiter hinzugebaut werden.

Individuell lassen sich noch einige weitere Tendenzen erkennen. So ist ganz klar, dass Quantez Robertson und Rasheed Moore die Leitwölfe der extrem jungen Mannschaft sind. Mit soliden Leistungen, vor allem aber auch durch Einsatz, gehen sie voraus und bestätigen das Lob, welches ihnen Headcoach Diego bereits gegeben hat: „Beide setzen den Ton für unser Team.“ Recht hat er.

Auffällig ist auch, dass Lukas Wank mit seiner Größe und Beweglichkeit für viel Flexibilität sorgt. Vor allem defensiv verteidigt der Nationalspieler vom Point Guard bis zum Flügelspieler alles und jeden, der ihm vor die Nase kommt. Offensiv deutet sich seine teamorientierte Spielweise mit einigen Assists ebenfalls schon sehr gut an.

Zuletzt der Blick auf Len Schoormann. Dem jungen Frankfurter Eigengewächs merkt man deutlich an, dass er mit einem gesteigerten Selbstvertrauen und -bewusstsein in die Saison geht. Mutige Aktionen, die er vergangene Saison eher abgebrochen hätte, zieht er in den bisherigen Spielen konsequent durch. Gegen Bochum belohnte er sich so mit 22 Punkten, gegen Heidelberg waren es zwar nur vier, dennoch sorgte er immer wieder für Wirbel in der Verteidigung, wenn er mit viel Dampf an seinem Gegenspieler vorbeigezogen ist.