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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Bauen vs. Kaufen in Frankfurt – was lohnt mehr?

von Bernd Bauschmann

(25.02.2022) Der Hausbau und Hauskauf sind die häufigsten Optionen des Immobilienerwerbs. Die Wahl einer dieser beiden Optionen erfolgt zumeist aus finanziellen Gründen. Der Immobilienerwerb in Großstädten wie Frankfurt am Main macht diese Entscheidung besonders schwierig.

Foto: Pixabay / csalow
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Eigenheim bauen oder kaufen?
Wenn es um die eigene Immobilie geht, steht man immer vor ein- und derselben Entscheidung: soll man sein Traumhaus kaufen oder bauen? Was lohnt sich finanziell mehr?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Je nach Situation können entweder der Kauf oder der Bau eines Eigenheims finanzielle Vorteile für den Eigenheimbesitzer bedeuten. Deshalb kann diese Entscheidung – abhängig von den jeweiligen Umständen – sehr unterschiedlich ausfallen. Hierbei müssen verschiedene Kriterien berücksichtigt werden, die allesamt in die Kostenkalkulation einfließen und den Immobilienpreis bestimmen. Zu diesen Kostenfaktoren gehören u.a. der Haustyp, die Grundfläche, die Lage und der Grundstückspreis.

Egal, ob man Wohneigentum vermieten oder für die eigene Altersvorsorge nutzen will - ein Eigenheim ist immer ein großes finanzielles Risiko, das jeder Hauseigentümer natürlich ausschließen will. Denn schließlich will er beim Immobilienerwerb keine bösen Überraschungen wie unerwartete Kostenexplosionen erleben, die ihn in den finanziellen Ruin treiben können.

Deshalb stehen für Eigenheimbesitzer bei der Frage, ob sie sich ein Einfamilienhaus bauen oder kaufen sollen, natürlich Kriterien wie Kostenkontrolle und -einsparung im Vordergrund.

Hausbau oder -kauf in Frankfurt am Main
Diese Entscheidung ist vor allem dann eine große Herausforderung, wenn man sich für den Immobilienerwerb in städtischen Ballungszentren entscheidet. Dies ist gerade dort der Fall, weil die hohe Nachfrage nach Wohnraum in Top-Lagen die regionalen Immobilien- und Grundstückspreise sehr stark in die Höhe treiben.

Dieses Problem lässt sich sehr gut an einem einfachen Rechenbeispiel für den Kauf bzw. Bau eines 160 Quadratmeter großen Einfamilienhauses mit gleich großem Grundstück in Frankfurt am Main veranschaulichen. Dieses Kalkulationsbeispiel berücksichtigt neben den „normalen“ Kostenfaktoren wie Haustyp und Grundfläche auch die regional bedingt stärksten Kostentreiber wie die Grundstückspreise.

Kauf eines Einfamilienhauses in Frankfurt am Main
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für den Kauf eines Einfamilienhauses in zentraler Lage in Frankfurt am Main beträgt 2.962 Euro. Bei diesem Rechenbeispiel fallen nur die Quadratmeterpreise für Wohnraum an. Die Grundstückspreise fließen nicht zusätzlich in das Kalkulationsbeispiel ein, da diese in den Quadratmeterpreisen für Wohnraum enthalten sind. Für den Kauf eines 160 Quadratmeter großes Einfamilienhaus beläuft sich der durchschnittliche Kaufpreis also auf insgesamt 473.920 Euro (2.962 Euro Quadratmeterpreis für Wohnraum x 160 Quadratmeter Grundfläche). Der Hauskauf ist für Eigenheimbesitzer in diesem Fall also die kostengünstigere und damit finanziell bessere Option des Immobilienerwerbs.

Bau eines Einfamilienhauses in Frankfurt am Main
Im Vergleich zum Hauskauf muss ein Bauherr für den Hausbau weitaus tiefer in die Tasche greifen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für den Bau eines Einfamilienhauses in Top-Lage in Frankfurt am Main beträgt 1.804 Euro. Bei diesem Rechenbeispiel fallen nicht nur die Quadratmeterpreise für Wohnraum an. Außerdem fließen zusätzlich die Grundstückspreise in das Kalkulationsbeispiel ein, da diese nicht durch die Quadratmeterpreise für Wohnraum abgedeckt sind. Der durchschnittliche Grundstücksquadratmeterpreis in zentraler Lage in Frankfurt am Main liegt bei 1739,56 Euro. Für den Kauf eines 160 Quadratmeter großen Grundstücks und den Bau eines 160 Quadratmeter großen Einfamilienhaus belaufen sich die durchschnittlichen Baukosten also auf insgesamt 566.969 Euro (1739,56 Euro Grundstücksquadratmeterpreis x 160 Quadratmeter) + (1.804 Euro Quadratmeterpreis für Hausbau x 160 Quadratmeter Grundfläche). Der Hausbau ist für Hauseigentümer in diesem Fall also die teurere und damit finanziell schlechtere Option des Immobilienerwerbs.