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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Auf zu einer inspirierenden Entdeckungsreise nach Basel

von Annchen Witt

(07.06.2023) Recht schnell findet man sich in der drittgrößten Stadt der Schweiz zurecht. Ein perfekt, funktionierendes Bahn - und Bussystem bringt die Besucher bis in die entlegensten Winkel. Dabei zeigt sich der Basler hilfsbereit und lässt Neuankömmlinge niemals im „Regen“ stehen.

Bildergalerie
Blick vom Münster auf Rhein und Basel
Foto: A. Witt
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Das Spalentor ist ein ehemaliges Stadttor der Stadt Basel
Foto: A. Witt
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Der Vorhang zur Veranstaltung
Foto: A. Witt
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Der Fasnachts-Brunnen ist ein vom Künstler Jean Tinguely geschaffener Brunnen und steht auf dem Theaterplatz
Foto: A. Witt
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Das direkt am Basler Marktplatz liegende Rathaus fällt durch seinen roten Sandstein und den markanten Turm auf.
Foto: A. Witt
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Die mittelalterliche Stadtbefestigung, das schöne Spalentor und in unmittelbarer Nähe die modernste Bibliothek Europas sind symbiotisch miteinander verbunden. Kein Wunder, denn in Basel wurde bereits 1460 die erste Schweizer Universität gegründet, die von jeher bedeutenden Einfluss auf Kultur und Wissenschaft ausübte, neben den Großbanken, der Industrie und den einmaligen Kunstschätzen sowie zeitgemäßen Forschungs- und Kongresszentren.

Berühmte Namen, wie Hans Holbein d. J., Professor Friedrich Wilhelm Nietzsche, Erasmus von Rotterdam, der Kunsthistoriker Jakob Burckhardt und nicht zu vergessen auch Johann Wolfgang Goethe begegnen dem Besucher auf seinen Rundgängen. Zu Zeiten Erasmus von Rotterdam, war die Stadt Zentrum des Buchdrucks und der Papierherstellung. Das beweist eine historische Papiermühle, in der Nähe des Rheinufers, heute ein aufschlussreiches Museum für Papier, Schrift und Druck mit einer faszinierenden Mischung aus einer Sammlung vom alten Handwerk der Papierherstellung. Es ist somit ein Kompetenzzentrum für junge und alte Fachleute und für interessierte Besucher. In den Werkstätten wird „Living History“ zu mehr als einem Rollenspiel. Mit viel Herzblut engagieren sich Museumsfreunde dafür, dass die Basler Papiermühle als Zeuge der Kultur und Technikgeschichte auch zukünftig erhalten bleibt.

Mit der Reformation kamen aus Glaubensgründen Seidenweber aus Frankreich ins Land und brachten zudem das Gewerbe der Färber mit. Aus dessen Handwerk entwickelte sich später die Chemie- und Pharmaindustrie, welche heute eine Spitzenposition in Basel einnimmt.

Hoher Stellenwert die Kunst

Den höchsten Stellenwert nimmt die Kunst in Basel ein. Sie gehört zu Basel, wie der Rhein. So prägen nicht nur ehrwürdige, gotische und romanische Bauten, wie das hoch gelegene Münster oder das Rathaus mit der markanten roten Fassade das Stadtbild, sondern auch moderne Kunstwerke, wie der 1975 geschaffene Tinguely Brunnen mit neun -wasserspielenden Objekten, die auch im strengen Winter ihre Reize zeigen. Unter den Einheimischen heißt er liebevoll nur „Fasnachtsbrunnen“. Der Schrottkünstler Tinguely habe einst die Lehre als Dekorateur in Basel gemacht, suchte seinen Weg dann zuerst im Ausland. Berühmt und fachlich versiert, kehrte er zurück und hielt nun der Wegwerfgesellschaft den Spiegel vor, was man alles aus Schrott und nicht mehr brauchbarer Dinge schaffen kann. Der Chemie-Riese Hoffmann-La Roche erkannte das Genie und ließ  eigens für Tinguely und seine verrückten Ideen, am Rheinufer ein modernes Museum erbauen. Mit dem Brunnen hat der populäre Künstler allerdings ein Wahrzeichen für die Stadt geschaffen. Bei jedem Wetter umlagern ganze Gruppen den Brunnen, lassen sich zum Picknick animieren oder zum Gespräch mit anderen Menschen bewegen. Die Integration der Kunst in das Leben der Basler und seiner Besucher ist hier auf eine unvergleichliche Art gelungen.

„Basel steckt voller Kontraste“

Mit diesem touristischen Slogan „ Basel steckt voller Kontraste“

und seinem vielfältigen kulturellen Angebot hat sich Basel am Dreiländereck weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Das besondere Innenstadtflair in direkter Verbindung mit einzigartigen Naturerlebnissen, kulinarischer Genüssen zieht Einheimische und Gäste ebenso magisch an, wie die hochkarätigen Events mit Theater, Artistik und Musik. Der Auftakt 2023 hatte vielseitige musikalische und auch artistische Offenbarungen.

Sprungbrett für den Zirkusnachwuchs

Das fulminante 14. Internationale Festival Young Stage, lies im Mai 2023 ein begeistertes Publikum in eine Welt der Magie und der Abenteuer eintauchen. Starke Emotionen, farbenprächtige Beleuchtung, erwartungsvolle Blicke, sowie eine plötzlich eintretende Stille bei den ersten klaren Musikklängen mit dem Gospelchor „Am Münster“ von Basel. Das International Circus Festival Young Stage ist das größte Zirkusfestival der Schweiz und eines der bedeutendsten der Welt. Hier starten junge Künstler große Karrieren.

Die Messehalle wurde in wenigen Augenblicken in eine Manege verwandelt, die seinesgleichen sucht.

Dazu fand Regierungsrat Kaspar Sutter aussagekräftige Worte:

„Wir alle bewegen uns wie auf einem Grund eines verzauberten Sees in einem Saal voller Lichter und Edelsteine, wo wir uns einmal beim Lesen von Kinderbüchern und Circusbesuchen ganz weit weg von dieser Erde gefühlt haben“.

So oder so ähnlich mögen sich die erwartungsvollen Zuschauer zur Premiere in der mystisch beleuchteten Messehalle gefühlt haben, als der Gospelchor mit den Artisten gemeinsam das fantastische Spektakel zum Klingen brachten. Dieses Event zu erleben, wo junge hochkarätige Nachwuchskünstler sich einem interessierten Publikum stellen, war ein Erlebnis besonderer Art und einzigartig in voller Kraft, Schönheit und Eleganz.

Weltweit aus 59 Nationen und fünf Kontinenten hatten sich auch dieses Mal hunderte Artisten (523) beworben. Davon präsentierten dann 25 hoch ambitionierte Artisten aus 12 Ländern dem Publikum ihre kreative und innovative Artistik, berührten und erstaunten mit ihren talentierten Aufführungen. Es war ein leidenschaftlicher, hinreisender Abend auf höchsten Niveau akrobatischer Performance. Durch das Programm führte als Gastgeber der bekannte Schweizer Max Loong, ein Multitalent und sorgte für eine mitreisende Atmosphäre. Eine Fachjury aus kompetenten Mitgliedern, mit unterschiedlichen Backgrounds, großer Erfahrung und viel Liebe zum Festival bewertete die Artistinnen und Artisten nach einem Punktesystem.

Der Wettbewerb dient den jungen Profiartisten der Welt als Karrieresprungbrett und Plattform für ihre Zukunft.

Den besten jungen Profiartisten der Welt wird hier in Basel eine Plattform geboten, um ihr Talent und Können vor Publikum zu präsentieren. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, wenn sich etwa Comedy mit Akrobatik vermischt und die Artisten mit ihren Nummern Geschichten erzählen.

Young Stage ist auch ein Wettbewerb: Den Gewinnern winken Preise und Engagements.

Es gibt einen gemeinnützigen Verein, der Unterstützung leistet und durch seine Fördertätigkeit im großen Maße mutmachend für die vielen Herausforderungen der Artisten ist.

Empfehlenswert:
Mit Baselcard viele Facetten der Stadt kennen lernen.

Info:
Basel Tourismus
Tel.: 0041I/612686868, www.basel.com