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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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2020 dominierte der Wohnungsbau in Frankfurt trotz Corona

Die Rechenzentren liegen bei den Investitionen auf Platz 5

von Karl-Heinz Stier

(11.06.2021) „Für das Corona-Jahr 2020 weisen die Fertigstellungen 4.349 Wohnungen aus. Das ist ein Zuwachs um fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr und der zweithöchste Wert der letzten 40 Jahre“, stellt Planungsdezernent Mike Josef fest.

Bildergalerie
(v.r.n.l.): Planungsdezernent Mike Josef und Simone Zapke, Leiterin der Bauaufsicht
Foto: Karl-Heinz Stier
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Die Grafik weist auf die Stadtteile mit den meisten fertiggestellten Wohnungen hin.
Foto: Karl-Heinz Stier
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Die Rechenzentren nehmen bei den Bausummen 2020 den fünften Rang ein.
Foto: Karl-Heinz Stier
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Ergänzend verwies der Stadtrat auf die von der Bauaufsicht erteilten Genehmigungen für den Bau von weiteren 4.228 Wohneinheiten. Das sei zwar weniger als im überdurchschnittlichen Jahr 2019, aber insgesamt konnten damit in den letzten fünf Jahren fast 29 000 neue Wohnungen genehmigt werden. „Der Wohnungsbau war so auch im Corona-Jahr 2020 die dominierende Investitionskategorie und mit 330 Millionen Euro machte er den allergrößten Teil der Bauinvestitionen aus“.

Auf einen weiteren Aspekt weist die Leiterin der Bauaufsicht, Simone Zapke, hin. So benötigten Wohnungen, die aus Büro– und Gewerbeumwandlungen entstehen, keine der raren Neubauflächen und auf diese Weise konnten im vergangenen Jahr immerhin 1.147 Wohneinheiten genehmigt werden. Das seien über 20 Prozent mehr als der Zehnjahresdurchschnitt

Erfolgreich war auch der Schutz von vorhandenem Wohnraum. Durch Beratungen und Kontrollen konnte die Bauaufsicht 325 illegal genutzte Wohnungen für den Wohnungsmarkt wieder zurückgewinnen, davon sind 301 Wohnungen als sogenannte Residenzwohnungen vermietet worden, weitere 24 Wohnungen sollten als Feriendomizile dienen. Die Dachaufstockungen oder -ausbauten – insgesamt 314 Wohnungen – konnte die Bauaufsicht stadtweit genehmigen.

Die genehmigte Bausumme war 2020 mit knapp 900 Millionen Euro unterdurchschnittlich. Dennoch belegte er mit 330 Millionen Euro diesmal wieder den ersten Platz. Die Rechenzentren zeigten einen Anstieg auf 64 Millionen Euro und nahmen damit nun als eigenständige Kategorie den fünften Rang ein.

Erfreulich sind 2020 die Verbesserung der Bearbeitungszeiten für Bauanträge im Jahr 2020. Nur 62 Kalendertage wurden im Durchschnitt bis zur Genehmigung oder Versagung benötigt- nach 69 Kalendertagen im Jahr davor. Auch die Zahl der Widersprüche bei der Bauaufsicht ging um 15 Prozent zurück. Einen Rekordwert verzeichneten die Summe der Bußgelder von über 2 Millionen Euro, wovon mehr als die Hälfte auf Verstöße beim Residenzwohnen entfiel.