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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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­Jubiläum: 25 Jahre Die ARCHE

von Ilse Romahn

(25.11.2020) Seit mittlerweile 25 Jahren kämpft die Arche gegen die Auswirkungen von Kinderarmut in Deutschland an. Am 25. November 1995 wurde das christliche Kinder- und Jugendwerk in Berlin-Hellersdorf gegründet und ist inzwischen an 27 Standorten deutschlandweit aktiv.

Doch gesellschaftlich und politisch hat sich in all der Zeit leider immer noch viel zu wenig entwickelt. Im Gegenteil, die Zahlen steigen weiter an. Der Deutsche Kinderschutzbund hatte zuletzt ermittelt, dass hierzulande etwa 4 Millionen Kinder von Armut betroffen sind.

Um dieser eklatanten Situation mehr Aufmerksamkeit zu verleihen, wurde der 24. November zum bundesweiten „Aktionstag gegen Kinderarmut & Ausgrenzung“ ausgerufen. Gemeinsam mit Wohlfahrts- und Sozialverbänden, Hilfsorganisationen und sozialen Einrichtungen soll an diesem Tag zukünftig das Thema Kinderarmut Jahr für Jahr fest in der öffentlichen Wahrnehmung verankert werden.

Es darf nicht sein, dass weiterhin unzählige Kinder ungefrühstückt zur Schule oder abends hungrig ins Bett gehen. Die Bildung der Kinder ist zudem weiterhin abhängig vom Einkommen der Eltern. Die Coronakrise hat dies noch einmal in besonderem Maße verstärkt.

Gefordert wird daher eine Grundsicherung für Kinder, die auch direkt bei ihnen ankommt. Zudem muss der Kinderschutz dringend verbessert werden, ohne hohe Hürden für die Betroffenen. Kinderrechte müssen endlich ins Grundgesetz aufgenommen werden. Es muss für Chancengleichheit durch Bildung gesorgt werden, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Und wir müssen die Schulpolitik an den Bedarf anpassen, mit einem einheitlichen Schulsystem.  
Kinder gehören in die Mitte der Gesellschaft. Sie sind nicht nur unsere Zukunft, sie sind vor allem unsere Gegenwart. 

www.aktionstag-kinderarmut.de