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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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„Romanfabriker“ Michael Hohmann erhält die Ehrenplakette

von Ilse Romahn

(05.12.2022) Die Romanfabrik ist aus dem Frankfurter Literaturleben nicht mehr wegzudenken. Ihr Erfolg ist maßgeblich mit dem Wirken ihres Geschäftsführers Michael Hohmann verbunden. Daher hat Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig ihn mit der Ehrenplakette der Stadt ausgezeichnet.

Stadträtin Ina Hartwig überreicht Michael Hohmann die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt
Foto: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel
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Der promovierte Literaturwissenschaftler ist seit 1992 Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der 1985 gegründeten Romanfabrik. Ihm ist es als Motor und Ideengeber zu verdanken, dass die Institution Vorbild für ähnliche Einrichtungen in anderen Teilen der Republik wurde. Die Romanfabrik im Ostend – ursprünglich gegründet vom Inhaber eines in der Nähe ansässigen Bordells, einem schreibenden Ex-Ganoven und dessen damaliger Freundin – veranstaltet Autorenlesungen und Konzerte der Musikgattungen Jazz, Klassik und Chanson. Die Stadt und das Land gehören zu den etablierten Förderern des eingetragenen Vereins.

Der „Romanfabriker“ Hohmann, wie ihn eine Frankfurter Zeitung einmal nannte, wirkt mit seinem Schaffen deutlich über die Grenzen der Stadt hinaus. So initiierte er 1993 eine Büchersammelaktion für den Wiederaufbau der National- und Universitätsbibliothek von Sarajevo und wurde deutsches Mitglied in der zuständigen UNESCO-Kommission. Seit 2007 gibt Hohmann den Kulturbrief „Text – Ton – Thema“ heraus. Impulsgebend waren auch seine Initiativen zur Kulturfinanzierung und internationalen Zusammenarbeit. Regelmäßige Kooperationspartner der Romanfabrik sind etwa das Institut Français, das Instituto Cervantes, das schweizerische und das US-Generalkonsulat.

Die Ehrenplakette wird jährlich an Personen verliehen, die sich auf kommunalpolitischem, kulturellem, wirtschaftlichem, sozialem oder städtebaulichem Gebiet um die Stadt verdient gemacht und durch ihr Wirken dazu beigetragen haben, das Ansehen Frankfurts zu mehren. Pro Jahr werden maximal fünf Ehrenplaketten verliehen. (ffm)