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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Zweites Treffen von Jugendlichen aus Polen, Frankreich und Kriftel

Auf der Wegscheide

von Adolf Albus

(20.07.2017) Projektleiter Bodo Knopf, der mit dem pädagogischen Leiter Alexander Mai zum Betreuerteam der 30 Jugendlichen aus Pilawa Gorna (Polen), Airaines (Frankreich) und Kriftel gehörte, äußerte sich am Ende des 2. trilateralen Jugendtreffens begeistert über den Ablauf dieses Treffens in Folge vom 9. bis 15. Juli 2017 im Schullandheim Wegscheide bei Bad Orb:

 „Es war gigantisch, positiv und wir freuen uns auf eine Wiederholung im nächsten Jahr“! Dazu müssen bereits nach dem offiziellen, vorliegenden Abschlussbericht an die Projektpartner, die Anträge auf Förderung seitens Europas in Kürze gestellt werden. Das nächste Treffen dieser Art soll im Sommer 2018 in Kriftels Partnerstadt Airaines stattfinden.

Wie auch jetzt, werden dann unter den Jugendlichen erneut „Wiederholer“ aus dem beiden vorangegangenen Treffen sein: Das Projekt genießt also große Anziehung. Daher erwägt Knopf auch, die Beteiligung aus allen drei Ländern zu erhöhen.

Zeit für sich und Europa

Den Jugendlichen wurde Zeit und Gelegenheit gegeben, sich, ihre jeweiligen Sprachen, ihre Kultur kennenzulernen und darüber hinaus auch vom Europäischen Vereinigungsgedanken zu erfahren. Etwas „Länderschicksal“ deutscher Vergangenheit kam mit dem Besuch der Gedenkstätte „Point Alpha“ auch in das Treffen. Der Vortrag von  Anna Noddeland; MA, über „Unsere Zukunft in Europa“ packte die Jugendlichen wieder bei der Gegenwart und Zukunft: Es soll mit ihnen und ihr Europa sein, dass sie auf Jahrzehnte Zukunft gestalten. Noddeland ist Leiterin des Instituts für Europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit e.V., Bonn. Es gelang ihr, auch in der anschließenden Diskussion von ihren jungen Zuhörern zu erfahren, was sie am meisten an der Europäischen Union (EU) interessiert: Gemeinsame Bildung, Ausbildung (Schule), Sprache, aber auch Sicherheit und Reisen. Das sind ganz verständliche Anliegen von jungen Leuten zwischen zwölf und fünfzehn Lebensjahren jetzt.

Das Treffen gab den 30 Jugendlichen auch wirklich Zeit füreinander ohne technische Ablenkung von Medien: Auf der Wegscheide herrscht fast Funkstille! Also kein, TV, PC und fast keine Netzverbindung ins handy! Man blieb so von Mensch zu Mensch zusammen und widmete sich gegenseitig.

Höhepunkte und Dank an Landesregierung

Ein Erlebnis war die Würdigung des Treffens durch die Hessische Landesregierung in Kriftel:

Staatsminister Axel Wintermeyer begrüßte mit Bürgermeister Christin Seitz die Jugendlichen im Krifteler Rat-  und Bürgerhaus und widmete ihnen auch eine „europäische“ Ansprache sowie eine Förderung des Ganzen für das dritte Treffen. Das hat alle Teilnehmer stark beeindruckt.

Die Jugendlichen fuhren nach Frankfurt, dort auch an die Europäische Zentralbank (EZB), der Hüterin der gemeinsamen Währung Euro, an den Flughafen, erkundeten sie Main-Metropole auch mit dem „Ebbelwei-Express,“ fuhren ins Main-Taunus-Zentrum, ins Parkbad Kriftel. Sie trieben Sport und Spiele im Landschulheim, lernten auskömmliche Bruchstücke von Polnisch, Französisch und Deutsch, damit sie sich auch über den Tag verständigen konnten.

Sie saßen zum Essen bei Tisch zusammen und kamen sich auch so von Tag zu Tag immer näher. Die Herzlichkeit untereinander strömte soweit aus, dass sich ein Junge aus Kriftel mit Freuden drei Tage später von seiner Mutter nach Airaines fahren ließ.

Junge Partnerschaften sind neue Bausteine für den europäischen Frieden

Das Ziel der partnerschaftlichen Begegnungen bereits unter jungen Leuten - eines der neuen Bausteine zu Erhalt des europäischen Friedens – ist auch mit diesem zweiten Treffen nach Einschätzung von Projektleiter Knopf voll und ganz, herzlich und freundlich erreicht worden.

Nun schauen er, Jugendliche und das Team Betreuung aus allen drei Ländern erwartungsvoll auf das dritte Treffen in Airaines.