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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Wunderbare Tierfoto-Ausstellung im Palmengarten

von Ilse Romahn

(17.07.2017) Eine wunderbare Ausstellung mit Tierfotos wird derzeit im Frankfurter Palmengarten präsentiert. Mit Hilfe der ausgezeichneten Bilder, die beeindrucken, aber auch nachdenklich stimmen, möchte die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) das Bewusstsein und die Begeisterung der Menschen für die Tierwelt, ihren Artenreichtum und ihre Schönheit schaffen.

Eröffnet wurde die Ausstellung von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig, nach der Begrüßung von Ingrid Edelmann, der Verwaltungsleiterin des Frankfurter Palmengartens.

Die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen e. V. (GDT) ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die seit 1971 besteht. Sie zählt weltweit zu den größten Organisationen für Naturfotografie und hat es sich zur Aufgabe gemacht, mehr Bewusstsein für die Arbeit der Fotografen, aber auch für die Belange der Natur zu schaffen. Da die artgerechten Lebensräume der Tiere mehr und mehr schwinden und der Mensch immer stärker in die natürlichen Abläufe eingreift, ist diese Mission wichtiger und aktueller denn je.

Die faszinierende Ausstellung umfasst 89 Fotografien, die in verschiedenen Kategorien unterteilt sind (Vögel, Säugetiere, andere Tiere, Pflanzen und Pilze, Landschaft und Wasser, Mensch und Natur, Atelier Natur, Jugend, Fritz Pölking Preis und Fritz Pölking Nachwuchspreis).

Zum Wettbewerb „Europäischer Naturfotograf“ des Jahres 2015 gingen 17300 Einsendungen aus 36 europäischen Länder ein. Schirmherrin des Wettbewerbs ist Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des BfN (Bundesamt für Naturschutz). Die Auswahl der Jury erfolgt nach verschiedenen Kriterien wie z. B. fotografische Leistung, Idee des Bildes oder gestalterische Umsetzung.

Die Arbeiten und ihre Urheber haben eines gemeinsam: Sie zeigen auf unterschiedlichste Weise die für die Natur mal mehr mal weniger erfolgreich verlaufende Interaktion mit dem Menschen. Meist läuft es darauf hinaus, dass sich Tiere und Natur durch das Zutun des Menschen anpassen müssen. Der Fuchs in Großbritannien treibt sich nachts in den menschlichen Wohnsiedlungen herum, der Fennek wird wegen seines niedlichen Aussehens meist schon als Welpe gefangen und verkauft oder auf Märkte vorgeführt. Und die Bergziegen finden sich durch die Veränderung des Klimas in einem immer weiter schrumpfenden Lebensraum wieder.

Die Bilder zeigen nicht nur die Perspektive des Fotografen auf die Natur, sondern liefern auch einen Blick in die Zukunft der jeweiligen Hauptakteure und ihres Lebensraums. Sie erfüllen somit auf vielfältige Weise die Idee des Wettbewerbs. Mal beeindruckt den Betrachter die Raffinesse der Natur, mal erschrickt ihn die Grausamkeit und oft überrascht ihn ihre ungeahnte Schönheit.

Der Katalog zur Ausstellung (Tecklenborg Verlag / 144 Seiten) ist im Palmengarten an der Kasse Siesmayerstraße käuflich zu erwerben (22,- €).