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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Wie erkennt man einen guten Zahnarzt?

Profi-Tipps für die Suche nach dem Richtigen

von Ilse Romahn

(17.05.2017) Es geht um Gesundheit, um Ausstrahlung und um Wohlbefinden: Zähne sind ein kostbares Gut, ihre Behandlung möchten wir in kompetenten, verantwortungsvollen Händen wissen. Den Zahnarzt seines Vertrauens zu finden ist jedoch keine leichte Aufgabe, oft ein „Trial-and-Error“ und für manchen ein Weg, der von negativen Erlebnissen gepflastert wird. Um nicht allein durch wiederholten Versuch klug zu werden, sondern „Mr. oder Mrs. Right der Zahnmedizin“ frühzeitig zu erkennen, gibt es einiges zu beachten.

„Schon beim Erstkontakt mit der Praxis“, so erläutert Dr. Birgitt Susann Eggers, „sollten Sie zuvorkommend und freundlich behandelt werden – unabhängig von der Art Ihrer Versicherung.“ Die Zahnärztin, die seit vielen Jahren gemeinsam mit zwei Kollegen in Hamburg eine Gemeinschaftspraxis betreibt, nennt weitere Kriterien: „Die Räume sollten sauber und gepflegt sein. Auch wenn es zunächst wenig über die Behandlungsqualität auszusagen scheint:  moderne Geräte ermöglichen eher optimale Behandlungen.“

Für die Erstuntersuchung nimmt ein guter Zahnarzt sich ausreichend Zeit: Er sollte sich ein umfassendes Bild vom Zustand der Zähne und des Zahnfleisches des neuen Patienten machen und die Bisssituation prüfen. Sie lässt Schlüsse auf heftiges Pressen, Knirschen oder Verspannungen zu. Hört der Mediziner aufmerksam zu, gibt Raum für Erklärungen und fragt nach, zeugt dies von angemessener Sorgfalt. Für diese spricht es auch, wenn der Arzt zunächst nach vorhandenen Röntgenbildern fragt, statt den Patienten der Einfachheit und möglicherweise des Honorars wegen direkt der belastenden Prozedur zu unterziehen.

Für die Behandlung ist ein fundiertes zahnmedizinisches Basiswissen über alle Disziplinen hinweg Voraussetzung. „Doch die moderne Zahnmedizin ist sehr komplex. Ein verantwortungsvoller Zahnarzt wird sich in Fachgebieten wie Endodontie (Wurzelbehandlung), Implantologie, Parodontologie oder Funktionstherapie weiterbilden und anerkannte Qualifikationen erwerben“, erläutert Dr. Eggers, „aber er wird auch seine eigenen Grenzen kennen.“ Im Bedarfsfall sollte er für bestimmte Therapien an spezialisierte Kollegen übergeben. Generell sichert der fachliche Austausch mit anderen Zahnmedizinern oder Spezialisten in komplizierten Fällen Diagnosen und untermauert Behandlungspläne.

Wie er behandeln wird, sollte der Dentalexperte dem Patienten erläutern. Ausreichend Zeit, um das Vorgehen, Kosten und mögliche Alternativen zu besprechen, ist auch hier gefragt. „Und zögern Sie nicht“, rät die Zahnärztin, „Ihrem Arzt Fragen zu stellen. Über seine Qualifikationen, Erfahrungen oder die Zusammenarbeit mit anderen Zahnmedizinern, zu seiner Diagnose und anderen Behandlungsmöglichkeiten, dazu, warum er eine bestimmte Therapiemethode empfiehlt und eine andere ablehnt.“ Wenn das „Warum“ für den Patienten nachvollziehbar und nicht hinter Fachbegriffen versteckt sei, so Dr. Eggers, sei es auch für den Laien besser einzuschätzen, ob die Fachfrau oder der Fachmann ihm gegenüber der „Richtige“ für ihn sei. Damit nach der Behandlung nicht nur die Zähne strahlen.

www.zahnaerzte-efk.de