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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Wer ist hier happy?

von Ilse Romahn

(12.09.2019) Jugendmedienkunstfestival ‚Digitale Welten 2019‘ sucht das Glück in der analog-digitalen Gesellschaft.

In der bereits dritten Ausgabe von „Digitale Welten“ widmen sich rund 50 Jugendliche aus der Rhein-Main Region der Frage, was in unserer hyperbeschleunigten analog-digitalen Welt und in Zeiten, in denen wir für unsere Zukunft auf die Straße gehen, Glück eigentlich noch bedeutet.

Da gibt es eine Menge zu diskutieren: Machen uns neue technische und digitale Möglichkeiten glücklicher – und mit welchen Zielen und Methoden werden unsere Gadgets wirklich gestaltet? Lässt sich an Social-Media-Fame, Followern und Likes die persönliche Happiness messen? Wie würde eine Künstliche Intelligenz für eine glücklichere Gesellschaft sorgen? Warum stehen ASMR-Videos für pure Entspannung? Und ist das Leben von Instagrammern wirklich so happy, wie es scheint?

Vom 1. bis 4. Oktober haben Jugendliche ab zwölf Jahren die Möglichkeit, in drei Workshops gemeinsam mit Medienkünstlern diesen Fragen kritisch und kreativ nachzugehen. Sie programmieren ihre eigene KI, lernen Methoden des Produktdesigns kennen, Löten, bauen Elektronik auseinander und untersuchen Netz-Phänomene wie Lifehack Videos. Die entstandenen Projekte präsentieren sie anschließend in einer partizipativ entwickelten Ausstellung, die am Freitag, 4. Oktober, um 18 Uhr eröffnet wird.

Ziel der Workshops ist es, Interesse an einem aktiven, emanzipierten Umgang mit Technologie zu wecken und Jugendliche darin zu stärken, sich als kritische Gestalter der digitalen Gesellschaft zu begreifen.

Anmeldung zu den Workshops sind ab sofort bis Freitag, 20. September, unter http://digitale-welten-frankfurt.org möglich. Die Teilnahme ist dank „Kultur macht stark“ für alle Teilnehmer kostenfrei, für Verpflegung wird gesorgt.

Die Workshops werden angeleitet von den Künstlern Nadja Buttendorf, Kati Hyyppä, Gloria Schulz und Christopher Weymann. Veranstaltungsort ist das Künstlerhaus Mousonturm.

Die Eröffnung und Präsentation der Arbeiten im Workshop am 4. Oktober beginnt um 18 Uhr. Am Samstag, 5. Oktober findet von 10 bis 20 Uhr Mitmachtag mit Pop-Up Aktionen in der Ausstellung statt. Die Ausstellung läuft von Sonntag, 6. Oktober bis Dienstag, 8. Oktober, von 12 bis 18 Uhr.

Was und wer steckt hinter dem Festival „Digitale Welten“?
2017 vom NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur und dem Jugend- und Sozialamt/Kommunales Jugendbildungswerk in Frankfurt ins Leben gerufen, baut „Digitale Welten“ derzeit ein Netzwerk zum Thema digitale Jugendmedienbildung in der Region auf. Unter der Schirmherrschaft der Dezernentin für Soziales, Senioren, Jugend und Recht Daniela Birkenfeld und gemeinsam mit dem Institut für Kunstpädagogik der Goethe Universität sowie pädagogischen Fachkräften der Offenen Kinder- und Jugendarbeit entwickelt sich das Netzwerk stetig weiter und kann so Impulse aus der Praxis aufnehmen und Angebote zielgruppengerecht gestalten.

Ziel ist es, Angebote für Jugendliche mit unterschiedlichem Vorwissen zu gestalten, die Übergänge zwischen Angeboten verschiedener Initiativen in der Region zu erleichtern und Synergien zwischen Initiativen zu stärken. Hierfür will das Netzwerk Fortbildungen, Fachtreffen und diverse Angebote zum Experimentieren mit Technik anbieten.

Mit dieser Netzwerk-Idee konnte „Digitale Welten“ jetzt auch beim Wettbewerb „Digital Skills. Lernen in regionalen Netzwerken“ der Körber-Stiftung und des Stifterverbandes punkten und sich als eines der acht Gewinnerprojekte von insgesamt 40 Projekten durchsetzen.

Digitale Welten ist ein Projekt des Verbunds aus NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur, dem Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt/Kommunales Jugendbildungswerk und dem Institut für Kunstpädagogik/Schwerpunkt Visuelle Kultur der Goethe-Universität Frankfurt in Kooperation mit dem Medien-Studio-Bornheim, dem Künstlerhaus Mousonturm und vielen weiteren Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Frankfurt.

Das Digitale Welten Netzwerk wird unterstützt von der Körber-Stiftung und dem Stifterverband. Das Jugendmedienkunstfestival „Digitale Welten 2019“ wird gefördert durch die PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur. Die Workshops und die Ergebnispräsentation von „Digitale Welten 2019“ werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über das Programm „Kultur macht stark“ im Rahmen von „JEP – Jung Engagiert Phantasiebegabt“ des Paritätischen Bildungswerk Bundesverband gefördert. (ffm)