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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Von der Tuberkulose-Fürsorge bis zum Schutz vor Ebola

Vortrag zum 100-jährigen Bestehen des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt

von Ilse Romahn

(05.12.2017) Am Montag, 11. Dezember, referiert Sabine Börchers um 18.30 Uhr im Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster zum Thema „Von der Tuberkulose-Fürsorge bis zum Schutz vor Ebola“. Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung „Auf Herz und Nieren. Geschichte des Frankfurter Gesundheitswesens“, die das Institut für Stadtgeschichte in Kooperation mit dem Gesundheitsamt noch bis zum 19. Mai 2018 zeigt und die Sabine Börchers kuratierte.

Mitten im Ersten Weltkrieg benötigte die Stadt Amtsärzte für die Jugendfürsorge. Ihre Einstellung führte 1917 eher zufällig zur Gründung des Gesundheitsamtes. Geschildert werden die ungewöhnlichen Anfänge der Behörde, der Ausbau eines umfassenden Fürsorgesystems, aber auch die Verstrickung der Ärzte und Mitarbeiter in die nationalsozialistische Rassenpolitik. Sowohl die Erfassung eines Großteiles der Frankfurter in einer „Erbkartei“ als auch Anträge auf Zwangssterilisationen gingen vom Gesundheitsamt aus.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Entwicklung zur modernen Behörde, die sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen musste wie dem Auftreten von AIDS, den Störfällen der Hoechst AG und aktuell dem Schutz vor lebensbedrohlichen Erkrankungen.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Veranstaltungsort ist das Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9.   www.stadtgeschichte-frankfurt.de