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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Verbesserung der Qualität und in die Rahmenbedingungen der Kinderbetreuung

von Ilse Romahn

(18.09.2018) Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, hebt den U3-Personalschlüssel an und investiert damit in die Steigerung der Qualität der Betreuung von Kindern.

„Die Anhebung des U3-Personalschlüssels ist ein wichtiger Schritt, der mir sehr am Herzen liegt. Im Rahmen der Finanzierungsverhandlungen mit den freien Trägern und der Stadt Frankfurt habe ich die Anpassung der ‚Personalbemessung für die Kinder unter 3 Jahren‘ an die Personalbemessung für die Kinder über 3 Jahre bereits durchgesetzt. Eine Erhöhung erfolgt jetzt stufenweise“, erklärt die Dezernentin.

Die erste Erhöhung wurde bereits mit finanziellen Mitteln im Haushalt hinterlegt. Der dazugehörige Magistratsvortrag werde im nächsten Jahr, nach Genehmigung des Haushalts, den Stadtverordneten zur Beschlussfassung vorgelegt. Alle weiteren Stufen, die zu einer Erhöhung des Personalschlüssels von 16 Prozent führen, seien Gegenstand der nächsten Haushaltsverhandlungen, „wir haben hier die Bedarfe und Bedürfnisse der Träger im Blick und werden weiterhin im engen Austausch sein“, führt die Dezernentin weiter aus.

Geplant ist ebenfalls eine Fachkräfteoffensive, die die Arbeits- und Ausbildungsangebote für Erzieherinnen und Erzieher verbessern soll und auch die Träger stärkt.

Der stetig steigende Bedarf an Betreuungsplätzen in allen Alterssegmenten führt zu einem deutlichen Mehrbedarf an qualifiziertem Betreuungspersonal, das besonders in größeren Kommunen, wie Frankfurt am Main, immer schwieriger zu finden ist.

In allen Kommunen klagen die Träger über Personalnot. „Zusammen mit allen Akteurinnen und Akteuren im Fachfeld arbeiten wir bereits an Optionen“, sagt Sylvia Weber. Offene Stellen könnten häufig nicht besetzt werden, was dazu führe, dass auch die zur Verfügung stehenden Betreuungsplätze nicht vergeben werden können.

Die Dezernentin für Integration und Bildung wird sich hierzu im November mit allen Beteiligten der AG 78 (anerkannte Träger der freien Jugendhilfe, Träger von geförderten Maßnahmen und der öffentlichen Träger der Jugendhilfe) treffen und mögliche Schritte zur Verbesserung von Fachkräftegewinnung und Ausbildungswegen, aber auch zur Mitarbeiterbindung, diskutieren.

„Wir müssen das Arbeiten in Frankfurt für pädagogische Fachkräfte attraktiv gestalten und dies darf nicht an zu hohen Mieten und Lebenshaltungskosten scheitern. Die Fachkräftegewinnung muss mit Anreizen verknüpft sein, die die Fachkräfte in Frankfurt halten, zum Beispiel durch die Unterstützung bei der Suche nach Wohnraum, durch eine mögliche Ballungsraumzulage, aber auch durch die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse“, sagt Weber.