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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Think local, act global: Peter Feldmann wirbt für Meeresschutzgebiet in der Antarktis

von Ilse Romahn

(20.06.2018) Warum macht sich der Frankfurter Oberbürgermeister für die Antarktis stark? „Klar, eigentlich kümmere ich mich als Kommunalpolitiker um die Belange unserer Stadt. Aber wir dürfen nicht vergessen, was in der Welt passiert!“ sagt Peter Feldmann am Dienstag, 19. Juni, und setzt seine Unterschrift unter einen Aufruf der Umweltschutzorganisation Greenpeace.

OB Peter Feldmann besucht Greenpeace-Stand auf dem Römerberg
Foto: Rainer Rüffer
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Dieser richtet sich an die Vertreter der Antarktis-Kommission CCAMLR. Dessen Ziel: Im antarktischen Weddelmeer das mit 1,8 Quadratkilometern größte Meeresschutzgebiet der Welt einrichten.

Dort nimmt die Eisschicht ab und die Fischerei gleichermaßen zu: Der fortschreitende Klimawandel öffnet bislang mit Eis bedeckte Regionen für die industrielle Krillfischerei. Diese beraubt wiederum die Blauwale – sie ernähren sich größtenteils von den Kleinkrebsen – ihres Futters, vertreibt Pinguine aus ihrem natürlichen Lebensraum und verschmutzt obendrein die Ozeane. Das Geschäft mit dem Krill ist lukrativ. Ein Teil des Fangs wandert als Futter in die Fischzucht, besonders profitabel ist der Handel mit Krillöl, das zur Produktion von Omega-3-Nahrungsergänzungsmitteln gebraucht wird. Greenpeace fordert die Bundesregierung dazu auf, den von Deutschland eingebrachten Schutzgebietsvorschlag gegen Länder mit starken Fischereiinteressen wie Norwegen, China, Südkorea und Japan durchzusetzen.

„Die Antarktis hat keine eigene Regierung, sie ist auf internationale, politische Kooperation angewiesen. Die Verantwortung für unsere Meere liegt bei jeder Bewohnerin und jedem Bewohner unseres Planeten. Darum setze auch ich mich für die Greenpeace-Aktion ein“, begründet Feldmann sein Engagement.