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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Stromnetzgesellschaft: Umfangreiche Investitionen im laufenden Jahr

von Bernd Bauschmann

(20.07.2018) Die Stromnetz Hofheim GmbH & Co.KG investiert auch in diesem Jahr viel in die Verbesserung des Hofheimer Stromnetzes. Auf der Sitzung des Aufsichtsrates stellte die Gesellschaft ihr aktuelles Investitionsprogramm vor. Zudem lag dem Aufsichtsrat der Jahresabschluss vor.

Florian Bienias von der Süwag Energie AG mit Karl-Heinz Harpf, Andreas Haus, Gisela Stang und einem Techniker der Syna GmbH nahe der alten Station am Rosenberg.
Foto: Stadt Hofheim
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Danach erzielte die mehrheitlich der Stadt Hofheim gehörende Stromnetzgesellschaft im Geschäftsjahr 2017 einen Jahresüberschuss von 270.169 Euro. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem vorhergehenden Geschäftsjahr von sechs Prozent. Nach einer Rücklagendotierung von 200.000 Euro, die der Finanzierung von Investitionen dienen, konnten jetzt 70.169 Euro an die Gesellschafter Stadt Hofheim und Süwag Energie AG ausgeschüttet werden.

Die Netzgesellschaft konnte damit ein positives Ergebnis erzielen. Die Aufsichtsratsvorsitzende, Bürgermeisterin Gisela Stang, zeigte sich erfreut über das Ergebnis und sieht darin auch eine Bestätigung für die Übernahme des Stromnetzes. Die beiden Geschäftsführer der Stromnetzgesellschaft, Andreas Haus und Karl-Heinz Harpf, äußerten sich sehr zuversichtlich hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Netzgesellschaft: „Wir haben ein sehr stabiles Geschäftsmodell. Die Pachterträge auf das Stromnetz (Trafostationen, Stromleitungen) werden durch die von der Bundesnetzagentur festgelegte Eigenkapitalverzinsung abgesichert. Außerdem ist die Gesellschaft stark genug, das Eigenkapital für die Investitionen aus eigener Kraft zu erwirtschaften. Damit werden die Hofheimer Netze konsequent an die künftigen Herausforderungen angepasst und ausgebaut.“

Seit der Gründung der Stromnetzgesellschaft und der damit verbundenen Übernahme des Hofheimer Stromnetzes im Jahr 2015 erzielt die Gesellschaft Erträge aus der Verpachtung des Stromnetzes. Nach Abzug des Eigenkapitals für Investitionen, das für eine konstante Wertsteigerung der Gesellschaft sorgt, werden jeweils am Ende eines Geschäftsjahres an die beiden Anteilseigner Stadt Hofheim und Süwag Energie AG entsprechende Gewinne ausgeschüttet. Neben diesen Zusatzerträgen sichert sich die Stadt gleichzeitig einen maßgeblichen Einfluss auf den künftigen Ausbau des Hofheimer Stromnetzes und erhält mehr Flexibilität und Gestaltungsspielraum in energiepolitischen Fragen.

Vor der Aufsichtsratssitzung hatten die beiden Geschäftsführer gemeinsam mit Bürgermeisterin Gisela Stang einige Investitionsprojekte besichtigt, welche die Netzgesellschaft derzeit im Hofheimer Stadtgebiet umsetzt:

Aldi Filiale, Hessenstraße 14 a, Hofheim-Wallau
Dort benötigt die Aldi-Filiale eine Leistungserhöhung von 80 auf 200 Kilovoltampere.

Maßnahmen: Stationsneubau und Kabelverlegung
Es wurde eine neue Mittelspannungsstation gebaut, die mit drei Mittelspannungssystemen in das Netz eingebunden wurde. Daher wurde es notwendig, etwa 90 Meter Mittelspannungskabel neu zu verlegen und ein Mittelspannungskabel aus dem Jahr 1976 auf einer Länge von etwa 30 Metern zu erneuern. Die neue Station ist eine Kompaktstation. Sie ist mit einer gasisolierten Schaltanlage und einem 400-Kilovoltampere-Transformator ausgestattet.

Neue Kompaktstation, Stormstraße 44, Hofheim-Marxheim
Aufgrund des Abrisses des Hotels „Am Rosenberg“ und der anschließenden Bebauung wurde es notwendig, die vorhandene Station zu demontieren und an andere Stelle neu zu errichten.

Maßnahmen: Stationsneubau und Abbau der bestehenden Station
Die bestehende Ortsnetzstation "Wieland" wird auf Grund von einer Baufeldräumung an der bisherigen Stelle verschwinden. Diese Station war 52 Jahre alt und hatte ein Transformator mit einer Leistung von 400 Kilovoltampere.

Die neue Station ist eine Kompaktstation. Als elektrische Einrichtung erhält diese ebenfalls eine gasisolierte und damit raumsparende Schaltanlage und einen Transformator mit einer Leistung von 630 Kilovoltampere. Der Vorteil liegt unter anderem darin, dass die neue Station sich nun an der Stelle des höchsten Verbrauchs im lokalen Netz befindet und damit Übertragungsverluste minimiert werden.

Mittelspannungskabelerneuerung, Chattenstraße, Hofheim-Marxheim
Die hohe Störanfälligkeit und der schlechte Zustand des Mittelspannungskabels machten einen Austausch notwendig.

Maßnahme: Mittelspannungskabelerneuerung
Das 67 Jahre alte und 160 Meter lange Mittelspannungskabel mit einem Querschnitt von 35 Quadratmillimetern zwischen Station Chattenstraße und Chatten- Sonderschule wurde durch ein neues Mittelspannungskabel mit einem Querschnitt von 150 Quadratmillimetern erneuert.