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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Spreizung der Einkommen in Frankfurt hat zugenommen

Stadtrat Schneider stellt „frankfurt statistik aktuell“ zu kleinräumigen Unterschieden bei den Bruttoarbeitsentgelten vor

von Ilse Romahn

(18.12.2018) Die neueste Ausgabe von „frankfurt statistik aktuell“ beschäftigt sich mit den Bruttogehältern der Frankfurter Wohnbevölkerung. Sie zeigt, dass deutliche Unterschiede in der Entwicklung der Durchschnittslöhne und deren räumlicher Verteilung im Frankfurter Stadtgebiet bestehen.

Stadtrat Jan Schneider
Foto: Stadt Frankfurt / Alexander Paul Englert
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Insgesamt stiegen die Reallöhne zwischen den Jahren 2007 und 2017 um durchschnittlich rund 1,1 Prozent jährlich moderat an. „Die Steigerung der Einkommen fiel in den Stadtteilen jedoch sehr unterschiedlich aus“ kommentiert der für die Statistik zuständige Dezernent, Jan Schneider, die Zahlen. Die Beschäftigten mit den durchschnittlich höchsten Einkommen wohnten 2017 im Westend. Im Durchschnitt am wenigsten verdienten die Bewohner der beiden Stadtbezirke des östlichen Griesheims sowie des südlichen Fechenheims.

Die Zahl der Stadtbezirke oberhalb von 120 Prozent des Frankfurter Durchschnitts hat sich innerhalb von zehn Jahren von 17 auf 21 erhöht. Ebenso ist die Zahl der Stadtbezirke unterhalb von 80 Prozent des Gesamtdurchschnitts von acht auf insgesamt 17 angewachsen. „Die unterschiedlichen Steigerungsraten der Bruttolöhne in den Stadtbezirken verstärken die Spreizung der Lohnverteilung“, beschreibt Stadtrat Schneider die Entwicklung. Dies beruht vor allem auf der Entwicklung der Stadtbezirke mit den durchschnittlich niedrigsten Bruttomonatsentgelten, die kaum an der deutlichen Einkommenssteigerung der vergangenen Jahre in Frankfurt partizipierten.

In einigen Stadtbezirken wuchsen die Bruttogehälter weit überdurchschnittlich. In den Top 5 der Stadtbezirke erhöhten sich die Einkommen von 2007 auf 2017 im Schnitt um 1494 Euro bis 1859 Euro. Der Anstieg in dieser Gruppe entspricht mehr als dem doppelten des Frankfurter Durchschnitts. Diese großen Steigerungen gibt es vor allem in Stadtbezirken mit viel neu geschaffenem Wohnraum und solchen, in denen bereits überwiegend Beschäftigte mit höherem Einkommen leben.

„frankfurt statistik aktuell“ 35/2018 steht unter http://www.frankfurt.de/statistik_aktuell als kostenloses PDF-Download zur Verfügung. (ffm)