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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Shorts at Moonlight in Höchst geht zu Ende

Zusätzliches Rheingau-Gastspiel am 4. und 5. August in Oestrich-Winkel

von Ilse Romahn

(03.08.2017) Trotz der nicht immer stabilen Witterungsverhältnisse verzeichnet Shorts at Moonlight in Höchst mit bisher 8000 Zuschauern insgesamt und einer durchschnittlichen Besucherzahl von 550 Kurzfilmfans eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Ein Beweis für die ungebrochene Anziehungskraft des Open-Air-Kurzfilmfestivals.

Julia Finkernagel (Moderatorin), Tobias Rosen (Preisträger), Manfred Ruhs (Vorstand der Frankfurt Volksbank und Preisgeber), Gudrun Winter (Festivalleiterin)
Foto: Shorts at moonlight
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Watu Wote von Regisseurin Katja Benrath ist der diesjährige Gewinnerfilm des Kurzfilmfestivals Shorts at Moonlight. Der an Originalschauplätzen in Kenia gedrehte Film basiert auf einer wahren Begebenheit und erzählt die Geschichte eines Überfalls auf einen Bus, in dem Terroristen eine Christin vermuten. Doch die Mitreisenden beweisen trotz Lebensgefahr Zivilcourage und verraten die Christin nicht. Filmtrailer Watu Wote

Der auf dem Festival anwesende Produzent Tobias Rosen schilderte dem Publikum auf packende Weise, unter welch abenteuerlichen Umständen der Film realisiert wurde. Watu Wote konnte sich gegen die beiden Wochensieger Die besonderen Fähigkeiten des Herrn Mahler von Paul Philipp und Die Last der Erinnerung von Albert Meisl durchsetzen und wurde mit dem Preis der Volksbank Höchst ausgezeichnet.

Die besonderen Fähigkeiten des Herrn Mahler erzählt die Geschichte eines jungen Paares, das eine "Republikflucht" plant, als sie plötzlich feststellen, dass ihr kleiner Sohn verschwunden ist. Vertreten wurde der Film auf dem Festival durch den Filmkomponisten Daniel Benner. Er konnte nicht nur erzählen, wie man einen Film realisiert, der während der Hochzeit der DDR spielt, sondern auch, welche Bedeutung Filmmusik hat und wie man an eine solche Komposition herangeht. Filmtrailer Die besonderen Fähigkeiten des Herrn Mahler

In der Komödie Die Last der Erinnerung spielt Regisseur Albert Meisl einen Musikwissenschaftler, der in seinem Archiv auf skurrile Art zu versinken droht. Sicher kein Zufall, dass er vor seiner Arbeit als Filmemacher selbst Musikwissenschaft studiert hat und, wie er zum großen Vergnügen des Publikums preisgab, die völlig mit Notenblättern und alten Schallplatten vollgestopfte Wohnung im Film seine eigene war.

Zusatzgastspiel in Oestrich-Winkel
Am 4. und 5. August gastiert Shorts at Moonlight, dank der Unterstützung des Kulturfonds RheinMain, im Innenhof des Schloss Reichartshausen (European Business School) in Oestrich-Winkel.

Am 4. August wird dort das fulminante Eröffnungsprogramm aus Höchst wiederholt, am 5. August sind alle Filme des Finales, inklusive des letztjährigen Siegers zu sehen. Die Komödie Cornerstorys Tarek Röhlinger beschließt humorvoll den Abend.

Besitzer eines Festivalpasses haben auch Zutritt zu den beiden Vorstellungen im Schloss Reichartshausen, Resttickets gibt es an der Abendkasse oder für 10 Euro unter www.kurzfilmfestival.de