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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Schulen können von Bibliotheken lernen

Rat für Kulturelle Bildung empfiehlt in aktueller Studie mehr Kooperationen von Bibliotheken mit Schulen

von Ilse Romahn

(31.10.2018) In diesem Jahr werden Kooperationen von Bibliotheken und Schulen besonders gewürdigt: Am „Tag der Bibliotheken“ am 24. Oktober wurde die Stadtbücherei Frankfurt am Main für die Arbeit ihrer Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle (sba) mit dem nationalen Bibliothekspreis ausgezeichnet.

Dass Schulen und Kitas besonders von Kooperationen mit Bibliotheken profitieren können und die Digitalisierung den Bibliotheken neue Chancen für Kooperationen im Bereich Kulturelle Bildung bietet, geht aus der kürzlich veröffentlichten Studie „Bibliotheken/Digitalisierung/Kulturelle Bildung. Horizont 2018“ hervor. „Unsere Studie hat gezeigt, dass die Bereitschaft für solche Kooperationen auch bei vielen anderen Bibliotheksleitungen sehr hoch ist. Besonders die Digitalisierung wird hierbei als Chance gesehen – in der Leseförderung bieten Bibliotheken innovative analoge wie digitale Formate, eine moderne Medienausstattung und oftmals zeitgemäße Lern- und Aufenthaltsräume – zudem verfügen sie über große Erfahrung und Kompetenz. Von all dem könnten Schulen und Kitas noch viel mehr profitieren“, kommentiert Dr. Florian Höllerer, Mitglied des Rates für Kulturelle Bildung und Leiter des Literarischen Colloquiums in Berlin.

Der „Rat für Kulturelle Bildung“ empfiehlt daher den Bibliotheken, die Kooperationen mit Schulen, Vorschulen, Kindergärten und anderen Bildungs- und Kultureinrichtungen aktiv anzugehen und systematisch auszuweiten.

Große Potenziale für die Leseförderung und Medienbildung liegen auch in den Schulbibliotheken, die durch öffentliche Bibliotheken gestärkt werden könnten: mit ihrem Wissen über das Zusammenspiel von analogen und digitalen Medien, ihrer Kultur des Zuhörens, ihrem Erfahrungsschatz in der Leseförderung und ihrer Infrastruktur. 

Chancen, die durch die Digitalisierung in der bestehenden und zukünftigen Zusammenarbeit mit anderen Akteuren entstehen, sieht eine deutliche Mehrheit der Bibliotheksleitungen bei Schulen (im Durchschnitt 90 Prozent) und Kitas (im Durchschnitt 72 Prozent). Mit Abstand folgen Kultureinrichtungen, Vereine, Unternehmen, Kirchen und andere. 

Weitere Ergebnisse der Studie und daraus abgeleitete Empfehlungen thematisieren die finanzielle und personelle Ausstattung der öffentlichen Bibliotheken sowie ihre analogen und digitalen Angebote Kultureller Bildung. Das PDF der Studie ist abrufbar unter https://www.rat-kulturelle-bildung.de/publikationen/studien/.

www.rat-kulturelle-bildung.de