Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

Werbung
Werbung

Premiere "Giulio Cesare in Egitto" in der Oper Frankfurt

Dramma per musica in drei Akten von Georg Friedrich Händel

von Adolf Albus

(05.03.2024) Giulio Cesare in Egitto von Georg Friedrich Händel (1685-1759) nach dem von Nicola Francesco Haym eingerichteten Libretto war bereits zu Lebzeiten des Komponisten eine seiner erfolgreichsten Opern, was auch der musikalisch-szenischen Farbigkeit des Werkes geschuldet ist.

Darin finden sich die Vorlagen sowohl für prunkvolles Ausstattungstheater, das Händels Zeitgenossen so sehr liebten, als auch für eine differenzierte psychologische Ausdeutung der einzelnen Charaktere. Der Erfolg der Uraufführung am 20. Februar 1724 am Londoner Haymarket-Theater begründete sich zudem darin, dass Händel als künstlerischer Leiter dieser Bühne über die besten Sänger seiner Zeit verfügen konnte. Zuletzt kam Giulio Cesare in Frankfurt 2012 in der Regie von Johannes Erath heraus.

Ägypten, 48 v. Chr.: Pompejo, der politische Gegner von Giulio Cesare (Julius Cäsar), ist an den Hof des ägyptischen Königs Tolomeo geflohen und von diesem heimtückisch ermordet worden. Damit wollte Tolomeo Cesares Gunst erringen. Dieser verspricht Pompejos Witwe Cornelia und deren Sohn Sesto, den Mörder zu finden. Derweil versucht Tolomeos Schwester Cleopatra mit Cesares Hilfe auf den ägyptischen Thron zu gelangen. Wie geplant, erliegt Cesare ihrem Charme, doch als dieser hört, dass Sesto gefangengenommen und Cornelia verschleppt wurde, versucht er – trotz der Bedrohung durch ägyptische Soldaten –, den beiden zu Hilfe zu eilen. Die inzwischen von ihrem Bruder arrestierte Cleopatra erhält die Nachricht, der Geliebte sei im Kampf gefallen. Doch Cesare lebt, und es gelingt ihm, zusammen mit Sesto – der in der Zwischenzeit Tolomeo töten konnte – die Frauen zu befreien. Cesare krönt Cleopatra als rechtmäßige Königin Ägyptens unter römischem Protektorat.

Der in Italien geborene Simone Di Felice ist seit 2017/18 Kapellmeister an der Oper Frankfurt und leitete in der vergangenen Spielzeit Händels Orlando sowie Vorstellungen von Don Giovanni und Die Zauberflöte, wofür er im Herbst 2022 auch an der Opéra National de Paris engagiert war. In dieser Spielzeit dirigierte er u.a. Don Pasquale im Bockenheimer Depot. Der amerikanische Countertenor Lawrence Zazzo kehrt nun als Giulio Cesare erneut an die Oper Frankfurt zurück. Er gilt als einer der spannendsten Interpreten seines Faches. An der Oper Frankfurt war er u.a. bereits als Händels Tamerlano sowie als Arsamene in Xerxes zu erleben. Er tritt etwa an den Staatsopern in Hamburg, München, Berlin und Wien, am Opernhaus Zürich,an der Opéra National de Paris, am Royal Opera House Covent Garden in London und an der Metropolitan Opera in New York auf. Die südafrikanische Sopranistin Pretty Yende (Cleopatra) gab im Januar 2013 als Comtesse Adèle an der Seite von Juan Diego Flórez ihr vielbeachtetes Debüt an der Metropolitan Opera in New York und war dort seither in verschiedenen Partien zu erleben. Jüngst sang sie u.a. Juliette und Olympia (Les contes d’Hoffmann) an der Opéra National de Paris, Amina (La sonnambula) an der Wiener Staatsoper, Gilda (Rigoletto) am Royal Opera House in London und Violetta Valéry (La Traviata) an der Staatsoper Berlin. In weiteren Partien werden Gäste sowie Mitglieder des Opernstudios und des Ensembles wie Cláudia Ribas im Wechsel mit Zanda Švēde (Cornelia), Bianca Andrew (Sesto), Nils Wanderer (Tolomeo), Božidar Smiljanić (Achilla), Jarrett Porter (Curio) und Iurii Iushkevich (Nireno) zu erleben sein.

Premiere: Sonntag, 24. März 2024, um 18 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 29. März 2024, 6., 11., 14., 20., 27. April, 4., 8., 10., 18. Mai 2024
Alle diese Vorstellungen beginnen um 18 Uhr.

Karten ab 16 Euro online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf (069)212-49494 erhältlich.