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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Neue Musik trifft neue Kunst: Klanggarten im Städel Museum

von Ilse Romahn

(16.04.2018) Junge Deutsche Philharmonie und die Sammlung des Städel Mueums treten in den Gartenhallen in einen Dialog am Freitag, 20. April. Beginn: 20 Uhr, Einlass: ab 19 Uhr.

Am Freitag, 20. April, ist die Junge Deutsche Philharmonie bei einem besonderen Gastspiel im Städel Museum(Schaumainkai 63) zu erleben. Ab 20.00 Uhr werden bei „Klanggarten. Neue Musik trifft neue Kunst“ die Gartenhallen des Museums von einem 11-köpfigen Ensemble des Zukunftsorchesters bespielt. Dabei präsentiert die Junge Deutsche Philharmonie ihre eigene, musikalische Sichtweise auf ausgewählte Werke zeitgenössischer Kunst aus der Städelschen Sammlung. Zentrale künstlerische Strömungen nach 1945 und klassische Musik des 20. und 21. Jahrhunderts treten so in einen Dialog. Zu hören sind unter anderem Kompositionen von John Cage, György Ligeti, Arnold Schönberg, Olivier Messiaen und Brigitta Muntendorf, welche die Sammlungswerke des Museums auf inspirierende Weise neu erlebbar machen. Begleitet wird die Veranstaltung von Kurzführungen durch die Sammlung sowie Moderationen der Musikerinnen und Musiker. Die Tickets kosten 28 Euro und können ausschließlich online unter tickets.staedelmuseum.de erworben werden.  

Eine Kooperation des Städel Museums und der Jungen Deutschen Philharmonie in Partnerschaft mit der Deutschen Bank.

Beim „Klanggarten“ mit der Jungen Deutschen Philharmonie werden gleich mehrere Räume im Städel zum Klingen gebracht. Den Auftakt des Abends gibt das Ensemble mit Györgi Ligetis Sechs Bagatellen für Bläserquintett (1953) im zentralen Raum der Gartenhallen. Nach Kurzführungen durch die Sammlung des Städel Museums darf das Publikum an verschiedenen Stationen innerhalb der Sammlungspräsentation in die Entwicklungslinien der neuen Kunst eintauchen. Es ist eingeladen, in verschiedenen Themenräumen etwas über die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Kunstformen, aber auch über ihre nicht übertragbaren Wesenszüge zu lernen und sich Zeit zum Betrachten oder Zuhören zu nehmen. Bruch und Kontinuität, Verlust der Form, konkrete Formen und klare Farben, Kunst und Politik bilden thematische Schwerpunkte des Abends. Die Musikstücke an den jeweiligen Stationen werden teilweise gleichzeitig und mehrmals hintereinander aufgeführt. Das Programm wird mit dem Schlussstück Poème symphonique für 100 Metronome (1962), abermals von György Ligeti, abgerundet und die Gäste dürfen fortan den Abend an der Bar im Metzler-Saal ausklingen lassen. 

„Der gemeinsam mit der Jungen Deutschen Philharmonie erarbeitete Abend, an dem sich Musik und Kunst auf Augenhöhe treffen, zeigt, wie eng verwoben die beiden Gattungen sind. Ohne vordergründige Nähen zu suchen, treten ganz unterschiedliche Kompositionen und Bilder in einen faszinierenden Dialog: Bilder werden zum Klingen gebracht und Musik entwickelt neue überraschende Klangfarben“, so Dr. Martin Engler, Sammlungsleiter Gegenwartskunst im Städel Museum.

Felix Schauren, Trompeter und Mitglied im Programmausschuss der Jungen Deutschen Philharmonie, ergänzt: „Für uns Musiker, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihre Programme in einem Gremium selbstständig zu planen, war dieses Projekt eine neue und spannende Herausforderung. Wir haben viel Zeit und Kreativität investiert, um Musikstücke auszuwählen, die mit den Kunstwerken verschmelzen. Die ausgewählten Stücke sind in ihren Stilen ebenso breitgefächert und unterschiedlich wie die ausgestellten Bilder und setzen die außergewöhnlichen Räumlichkeiten des Städel Museums in Szene. So erwartet das Publikum ein spannender und abwechslungsreicher, spartenübergreifender Abend.“

Kooperationen zwischen der Jungen Deutschen Philharmonie und dem Städel Museum haben mittlerweile Tradition. Nachdem der Spatenstich für den Erweiterungsbau des Städel Museums im Jahr 2009 sowie die feierliche Eröffnung des Skulpturengartens im Jahr 2013 von Musikerinnen und Musikern des Zukunftsorchesters umrahmt worden waren, folgten 2014 zwei gemeinsame Konzertprojekte in den Gartenhallen. Zunächst defilierten musizierende Orchestermitglieder im Rahmen von „FREISPIEL 2014 – pubblico“ über die ausladende Freitreppe der Gartenhallen, später im Jahr fand eine gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Werk Hanne Darbovens statt. 

Die „Klanggarten“-Kooperation der Jungen Deutschen Philharmonie mit dem Städel Museum wird von der Deutschen Bank unterstützt, die sowohl dem Städel als auch der Jungen Deutschen Philharmonie seit Langem als fördernder Partner eng verbunden ist: In der Sammlung der Gegenwartskunst des Städel Museums ist die Deutsche Bank seit 2008 mit einem Konvolut von 600 Arbeiten aus ihrer Unternehmenssammlung prominent vertreten. Mit ihrem Engagement für die Junge Deutsche Philharmonie fördert die Bank seit Langem junge Musikerinnen und Musiker.