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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Mehr Bieter als erwartet gehen in nächste Runde im Verkaufsverfahren zum Alten Polizeipräsidium Frankfurt

Investoren berücksichtigen verlässliche Rahmenbedingungen der Stadt

von Ilse Romahn

(17.11.2017) Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer hat den Haushaltsausschuss des Landtags über den aktuellen Stand des Verkaufsverfahrens zum Alten Polizeipräsidium Frankfurt informiert. Demnach sollen rund zehn und damit mehr Bieter als erwartet in die nächste Runde des Verkaufsverfahrens gehen können.

Da die Bieter mit ihren Angeboten in der Spitze recht nah beieinander liegen, ist aus Sicht des Finanzministeriums eine weitere Reduzierung auf einen kleineren Kreis im Moment nicht sinnvoll. Einige Investoren mit überzeugenden städtebaulichen Ansätzen würden sonst zu früh aus dem Bieterverfahren ausgeschlossen.

In der nächsten Runde werden die Bieter ihr Angebot gemeinsam mit dem Land auch der Stadt in Gesprächen vorstellen. Bereits zu Beginn des Verkaufsverfahrens hatte das Land darauf hingewiesen, dass die Ausgestaltung der Bebauung dem zukünftigen Investor auf der Grundlage des geltenden Baurechts in enger Abstimmung mit der Stadt vorbehalten bleibt. Die nun anstehenden Gespräche der Interessenten mit der Stadt waren daher von Anfang an vorgesehen.

Das Planungsamt der Stadt Frankfurt hatte kürzlich seine Erwartungen an eine zukünftige Bebauung auf dem Areal verbindlich konkretisiert und in das bereits laufende Verkaufsverfahren eingebracht. Damit liegen nunmehr verlässliche Rahmenbedingungen der Stadt für das weitere Verkaufsverfahren vor, die in den nun vorliegenden Angeboten der Bieter berücksichtigt werden. Einige Investoren hatten ihr Angebot inhaltlich aktualisieren müssen. Dabei kam es zu deutlichen Preisabschlägen. Die meisten Investoren, mit denen es nun in die nächste Runde geht, hatten aber bereits von Beginn an Wünsche, die die Stadt jetzt zusammenfassend eingereicht hat, berücksichtigt, so dass die Preise nicht mehr korrigiert werden mussten.

Somit spricht aus Sicht des Finanzministeriums derzeit alles für ein weiterhin zügiges Vorankommen im Verkaufsprozess. Eine erfolgreiche und nachhaltige Quartiersentwicklung an zentraler Stelle in Frankfurt ist möglich. Gleichzeitig können und müssen auch die haushaltsrechtlichen Vorgaben des Landes im Blick behalten werden.

Beim Areal des Alten Polizeipräsidiums Frankfurt handelt es sich um ein insgesamt über 15.000 m² großes Grundstück an der Friedrich-Ebert-Allee/Mainzer Landstraße. Es bietet auf Basis der aktuellen baurechtlichen Rahmenbedingungen Entwicklungschancen für ein gemischt genutztes Quartier aus Wohnen, Büro und Hotel, auf dem auch ein Hochhaus von bis zu 145 Metern Höhe entstehen kann. Sozialer Wohnungsbau als Teil einer gemischten Bebauung ist auch für das Land denkbar.