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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Magnolienspezialist in Kriftel

Lunaplant kann über 500 Sorten anbieten

von Adolf Albus

(20.04.2017) "Auf einem Teilgelände der „Baumschule aula“ an der Raiffeisenstraße hat Michael Gottschalk im Januar 2015 die „Magnolia-Marketing GmbH“ angesiedelt, die im Internet unter der Marke lunaplant.de zu finden ist.

Als ihm das große Gartengelände seiner Eltern in Kelkheim nicht mehr ausreichte, bot sich die Betriebsumsiedlung nach Kriftel an. Gottschalk ist Verkaufsleiter des Betriebes, den er - ursprünglich beschäftigt in einer Werbeagentur - als Quereinsteiger mitgegründet hat. Der „Versuch“ war erfolgreich: Der Spezialbetrieb kann inzwischen über 500 Magnolien-Sorten anbieten und versendet heute die „Königinnen der Blütengehölze'“ in die gesamte EU. Franz Jirasek, Leiter der Wirtschaftsförderung Kriftel und Erster Beigeordneter, hat den Betrieb jetzt besucht – und war beeindruckt.

Derzeit herrscht Hochbetrieb für Gottschalk und sein Team, was rund 14-Stunden-Arbeitstage bedeutet. Lunaplant unterhält keinen klassischen Baumschulbetrieb, seine Geschäftsabwicklung läuft ausschließlich über das Internet (www.lunaplant.de). „Anders wäre der Betrieb nicht zu erhalten“, erklärt er sein Betriebsmodell. „Wir beziehen unsere Pflanzen ausschließlich aus deutschen und europäischen Qualitätsbetrieben, die das Handwerk der anspruchsvollen Magnolien-Vermehrung meisterlich beherrschen und deren Arbeit wir seit vielen Jahren kennen und schätzen. Der Einkauf und die Auswahl der Pflanzen vor Ort ist bei uns absolute 'Chefsache' und nimmt viel Zeit in Anspruch.“ Ohne die Reichweite des Internet wäre es nicht möglich, dieses Projekt wirtschaftlich darstellen zu können, betont er.

Jirasek: Magnolien in Gemeinde-Grün einbringen

Nach Kenntnis des Spezialisten und ambitionierten Pflanzensammlers Gottschalk „mit mehr als 30 Jahren eigener Kulturerfahrung“ gehört die Magnolie zu den ersten blühenden Pflanzen unserer Erdgeschichte. Sie ist nach dem französischen Botaniker Magnol benannt worden. In Ostasien und Nordamerika werden Rinde, Früchte und Samen auch als Heilmittel verwandt.

Jirasek verabredete mit Gottschalk jetzt eine Zusammenarbeit dahingehend, die Magnolie gezielt ins öffentliche Krifteler „Grün“ einzubringen. Eine „Magnolien-Spende“ seitens des Betriebs wird dazu beitragen.

Ur-Betrieb „aula“

Des Weiteren nutzte Jirasek seinen Aufenthalt auf dem aula-Gelände zu einem Info- Gespräch mit Katja Landler, die nach dem Tod ihres Vaters August Landler die traditionelle Baumschule verkleinert weiterführt. Ein Schmuckstück ihrer Baumschule ist der fahrtüchtige, rotglänzende Oldie-Traktor (Hersteller M-Fergusson), den ihr Vater vor rund 60 Jahren erworben hat. Bis nach Wiesbaden zum Eissalon-Kunden hat er damit seine Erdbeeren - auf der ehemaligen Landesstraße (jetzt A 66) - wöchentlich transportiert.