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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Leder fühlen

Offenbacher Museum zeigt Material von A bis Z

von Karl-Heinz Stier

(21.09.2018) Nach der Ausstellung „Die Vielfalt des Leders“ im vergangenen Jahr will das Deutsche Ledermuseum(DLM) in Offenbach das Material Leder in einer weiteren Schau den Besuchern nahe bringen. Mit dem Titel „Das ist Leder! Von A bis Z“ präsentiert das Museum einen innovativen, multimedialen Projektraum, der einen umfassenden Einblick in den jahrtausendealten Werkstoff gibt und erstmals die Grundlagen von Leder in einem Dialog mit der herausragenden Sammlung zeigt.

Bildergalerie
Plakat der Ausstellung
Foto: Karl-Heinz Stier
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Direktorin Dr. Florschütz bei der Vorstellung der Objekte
Foto: Karl-Heinz Stier
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Beutel der Inuit aus Alaska aus Seehunddarm
Foto: Karl-Heinz Stier
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Damenschuhe aus Pythonleder 1940er Jahre
Foto: Karl-Heinz Stier
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Turnschuhe mit Kaugummisohlen
Foto: Karl-Heinz Stier
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In der Art eines Lederalphabets von A  wie Antilopenpergament bis Z wie Ziegenlieder werden ausgewählte Objekte mit ihrer spezifischen Lederart und ihrer individuellen Gestaltung vorgestellt. Zu jedem Exponat gehört eine eigene „Fühlstation“ mit dem verarbeiteten Leder. „Das heißt: Anfassen erlaubt. Die Vielfalt des Leders wird somit innovativ und informativ vermittelt“, erklärt  Direktorin Dr. Ines Florschütz. So sind zum Beispiel ein verzierter Beutel der Inuit aus Alaska aus Seehunddarm, ein ausgefallenes Brillenetui aus Elefantenleder, feine Geldbörsen aus Rochenhaut, handgearbeitete Schuhe aus Fisch und Pythonleder oder Turnschuhe mit Sohlen aus klebrigen Kaugummis zu sehen. Die Vielfalt der Lederarten wird für jeden anschaulich erfahrbar.

Zweiter Schwerpunkt der neuen Ausstellung ist die digitale Darstellung der unterschiedlichen Lederarten an acht Medientischen. Mithilfe von 64 sensorischen Taststationen, die jeweils mit einem besonderen Lederstück oder der entsprechenden Gestaltungstechnik ausgestattet sind, wird die elektronische Installation in Gang gesetzt. Damit können Informationen zu den besonderen Eigenschaften des Leders, den Verwendungsbereichen oder bestimmten Berufen individuell abgerufen werden.

Dritter Schwerpunkt: das Deutsche Ledermuseum hat Kurzfilme mit lederverarbeitenden Betrieben in Stadt und Kreis Offenbach  produzieren lassen. Feintäschner, Designer und Produzenten sprechen über Handwerk und Tradition, Fertigungsprozesse sowie die Rolle von Moden und Trends. Neben den Objekten und Medientischen sind diese Beiträge, die während der Dauer der Ausstellung im Hugo-Eberhardt-Saal gezeigt werden, ein zentraler Bestandteil der Ausstellung.

Eröffnet wird die neue Ausstellung heute Abend, um 19 Uhr, im DLM.