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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Indian Summer - eine Weltreise durch den Herbst.

von Ilse Romahn

(07.11.2018) Rund einen Monat verspätet hat sich der Herbst nun Ende Oktober auch in Deutschland eingenistet: Die Temperaturen sinken der Frostgrenze entgegen, der ein oder andere Regenschauer erfrischt die Erde und die Laubwälder verfärben sich in gelb-rötliche Nuancen. Egal wo man hinsieht - überall lässt der Wind die bunten Blätter tanzen. Kein Wunder, immerhin trägt ein durchschnittlicher Laubbaum rund 30.000 Blätter.

Um sich gebührend auf den Herbst einzustimmen, hat Travelcircus die weltweit schönsten Laubwälder ausfindig gemacht; denn Indian Summer geht offensichtlich nicht nur in Nordamerika! Das Wichtigste in Kürze: Kanada, China, Neuseeland - der Herbst ist auf seiner Weltreise nicht zu stoppen. Pssst, unser Geheimtipp: Fü den Indian Summer muss es nicht zwangsläfig ins Ausland gehen. In Rheinland-Pfalz und Bayern wird der bunte Laubwald von einer mächenhaften Atmosphäe gekrönt. Kanada lockt neben Indian Summer mit felsigen Aussichten. Auch zwei Vertreter aus Osteuropa haben es ins Top 10 Ranking der weltweit schösten Laubwäder geschafft.

Schon gewusst? Der Begriff “Indian Summer” ist bereits über 300 Jahre alt und beschreibt eine trockene, warme Wetterperiode im nordamerikanischen Spätherbst, die mit einer starken Verfäbung der Blätter einhergeht. Einer alten Legende der Irokesen nach fäben sich die Ahornblätter leuchtend rot, weil das Blut getöteter Bären in die Erde tropft und von den Bäumen aufgenommen wird.

1. Herbst an der Chinesischen Mauer (China)
Lange Mauer, lange Wälder. Die Chinesische Mauer gilt als eines der bedeutendsten Wahrzeichen des gesamten Landes. Sie erstreckt sich über eine Länge von 21.196,18 Kilometern - umarmt von mystischen Laubwäldern, die sich im Herbst leuchtend gelb verfärben. Zusammengesetzt aus einzelnen Abschnitten verschiedener Epochen, beschreibt die Chinesische Mauer die Geschichte Pekings so lebendig wie wohl kaum eine andere Sehenswürdigkeit. Bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. begann der Bau der beeindruckenden Mauer und zog sich bis ins 17. Jahrhundert fort. Von wo lassen sich die schier endlosen Herbstwälder Chinas also besser bewundern, als von altertümlichen Wachtürmen und verzierten Mauerwegen?

2. Herbst an der Burg Eltz (Deutschland)
Romantik mit Burgpanorama. Im Herzen des Eltzer Waldes wird es märchenhaft - besonders zur Herbstzeit. Denn dann verleihen die warmen Nuancen der Laubbäume der Burg Eltz einen besonders romantischen Charme. Absolutes Highlight: ein Herbstspaziergang über den Wanderweg “Eltzer Burgpanorama”. Hier verschmelzen Naturschutzgebiet und der Anblick der majestätischen Burgfassade zu einer einzigartigen Atmosphäre, in der sich seltene Pflanzen und Tiere wohlfühlen. Aber auch ein Besuch des “Mächenschlosses” ist empfehlenswert - denn auf der 850 Jahre alten Burg wird das Mittelalter wieder lebendig. Nicht nur die ursprüngliche Einrichtung, auch die originalgetreuen Rüst- und Schatzkammern ziehen die Besucher tagtäglich in ihren Bann. Von den Türmen bietet sich obendrein eine unvergessliche Aussicht auf den farbenfrohen Herbstwald.
Insider-Tipp von Graf und Gräfin Eltz: Die Burg Eltz ist täglich von 9.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Um hohen Besuchermassen aus dem Weg zu gehen, empfehlen sich Besuchszeiten vor 11.00 Uhr oder nach 15.00 Uhr.

3. Herbst im Jasper National Park (Kanada). Nordamerika - Ursprung des Indian Summer
Wer an Indian Summer denkt, dem kommen direkt die Wälder Kanadas in den Sinn - kein Wunder also, dass es sich mit dem Jasper National Park ein Vertreter des amerikanischen Nordens unter den 10 beeindruckendsten Herbstwäldern gemütlich gemacht hat. Mit einer Fläche von fast 11.000 km² gilt der Jasper National Park als größter seiner Art in den kanadischen Rocky Mountains - atemberaubende Bergpanoramen inklusive. Bei einer Fahrt durch den Nationalpark schweben links und rechts gelb-grüne Nadelbäume und rötliche Laubwälder an den Besuchern vorbei. Mit etwas Glück können sogar Tiere wie Elche, Hirsche und Schwarzbären gesichtet werden.

4. Herbst in Queenstown (Neuseeland)
Verkehrte Welt? Mit über 12.000 Einwohnern gilt Queenstown als eine der bevölkerungsreichsten Städte der Südinsel. Queenstown ist direkt am Ufer des Lake Wakatipu sowie am Fuß der Südlichen Alpen gelegen. In dieser einzigartigen Kulisse wundert es wenig, dass der Herbst einer Augenweide gleicht. Doch Achtung: Da sich Neuseeland auf der Südhalbkugel unserer Erde befindet, dominiert der Herbst anders als in Deutschland die Monate März bis Mai. Adrenalin zwischen kunterbunten Baumwipfeln Touristen zieht es vor allem wegen der zahlreichen Outdoor-Aktivitäten nach Queenstown. Ob Bungee-Jumping, Fahrradfahren, Wandern, Baden oder Kanufahren - hier können Besucher die Grenzen ihres Ardinalinlevels ausreizen und gleichzeitig die energiegeladene Atmosphäre der Natur bewundern. So haben Reisende den Herbst garantiert noch nie erlebt!
Tipp der Travelcircus-Reiseexperten: Wer die bunte Baumvielfalt von oben betrachten möchte, kann sich per Fuß oder mit der Gondelbahn auf den Gipfel von Bob’s Peak begeben.

5. Herbst in Ober Gatlinburg (USA) 
Indian Summer vs. Winterwunderland. Während Ober Gatlinburg im Winter als die Skiregion in Tennessee (USA) gilt, verwandelt sich das Erholungsgebiet im restlichen Jahr in einen Berg voller Freude und Abenteuer. Besonders im Herbst erwarten Besucher unvergessliche Eindrücke: So färben sich die Laubwälder der Umgebung bei strahlendem Sonnenschein und trocken-warmem Klima in verschiedenste Nuancen zwischen Gelb und Rot. Weite Sicht in weite Wälder Schnüren Reisende zu dieser Zeit ihre Wanderschuhe oder fahren bei einem aufregenden Roadtrip durch die Straßen der Erholungsregion, genießen sie einen Indian Summer, wie er im Buche steht. Besonderes Extra: In der gesamten Region finden Wanderer und Spaziergänger festinstallierte Fernrohre, um die Schönheit der Wälder genauer betrachten zu können.

6. Herbst im Elbsandsteingebirge (Deutschland, Tschechien)
Herbstwald im Elbsandsteingebirge. Deutsch-tschechische Schönheit. Mit den Bäumen im Elbsandsteingebirge hat es ein länderübergreifender Wald ins Ranking der beeindruckendsten Herbstwälder geschafft: Das Elbsandsteingebirge teilt sich in eine deutsche Region - die Sächsische Schweiz - sowie eine tschechische Region - die Böhmische Schweiz. Das insgesamt 700 km² große und bis zu 723 Meter hohe Gebirge besteht hauptsächlich aus Sandstein und beeindruckt Besucher vor allem durch seine stark abfallenden Klippen und die hohen Steinsäulen.
Elbe, Wälder & Bastei. Vor allem im Herbst ist ein Besuch des Elbsandsteingebirges nahezu unvergesslich - denn dann wird die üppige Vegetation in bunte Farben getaucht und verwandelt das Gebirge in eine Augenweide, die kein Maler hätte schöner darstellen können. Einen perfekten Überblick über das Farbspektakel erhalten Schaulustige von der Basteibrücke. Neben dem Blick auf saftig-grüne Nadel- und gelb-rötliche Laubwälder sorgt das Elbsandsteingebirge auch durch den direkten Blick auf die Elbe für höher schlagende Herzen.

7. Herbst in Bukarest (Rumänien)
Herbstwald in Bukarest. Oasen im “Kleinen Paris”. Auf geht's in die Hauptstadt Rumäniens - denn trotz Großstadt-Atmosphäre verzaubert Bukarest seine Einwohner und Besucher jedes Jahr aufs Neue. Das “Kleine Paris” hat neben neubarocker Architektur und Sehenswüdigkeiten wie dem Triumphbogen, dem Athenäm und dem Nationalen Kunstmuseum auch naturbelassene Entspannungsoasen zu bieten: Zahlreiche Seen finden sich am Stadtrand, während idyllische Parks das gesamte Stadtbild verschönern. Eine Gesamtfläche von 187 Hektar macht den Parcul Regele Mihai I al României mit Abstand zum größten Park der Stadt. Durch gepflegte Alleen, verspielte Brücken, bunte Blumenbeete und schier endlose Weiden verwandelt sich der Park in ein Naturidyll der Extraklasse. Entspannt auf einer Bank sitzen, die frische Herbstluft einatmen und den Blättern beim Tanzen zusehen - wo ginge das besser als im Herzen von Bukarest?

8. Herbst am Schloss Neuschwanstein (Deutschland)
Herbstwald bei Schloss Neuschwanstein. Das Märchenschloss in zauberhafter Atmosphäre Einst von König Ludwig II. als Rückzugsort in Auftrag gegeben, gilt das Schloss Neuschwanstein im Bayerischen Schwangau seit 1886 als regelrechter Touristenmagnet. Jährlich suchen etwa 1,4 Millionen Besucher den Weg zum Schloss. Wen wundert’s - schließich verzaubert Neuschwanstein nicht nur mit seinen Rämlichkeiten, sondern auch mit einem mächenhaften Blick auf die Umgebung. Aha! Bereits Ludwigs Vater, Maximilian II., ließ um das Schloss herum Brücken und Aussichtspunkte errichten, um die Region besser zu erkunden. Wie ein Märchenschloss bettet sich Schloss Neuschwanstein in die Region Schwangau ein. Ludwig selbst war von der Schönheit des Umlandes überwältigt: Romantische Gebirgshänge, weite Wiesen und mystische Wälder laden zum Träumen ein. Besonders wenn sich die Blätter des Waldes herbstlich-bunt färben, sollten sich Besucher des Schlosses einen Abstecher durch die Herbstlandschaft nicht nehmen lassen - denn hier ist Romantik vorprogrammiert.

9. Herbst am Bohinjsko Jezero (Slowenien)
Herbstwald am Bohinjsko Jezero. Slowenische Idylle. Nicht nur Großstädte, Schlösser und Nationalparks haben sich die beeindruckendsten Herbstwälder der Welt gesichert - mit dem Bohinjsko Jezero hat es auch ein See ins Ranking geschafft. Klingt idyllisch? Ist es auch! Das perfekte Spiegelbild. Umgeben von majestätischen Berghängen und der Kirche sv. Janez begrüßt der Bohinjsko Jezero die bunte Farbpracht des Herbstes. Fast nahtlos spiegeln sich die warmen Gelbund Rottöne in der stillen Seeoberfläche und kreieren so ein atemberaubendes Bild. Als Teil des Triglav-Nationalparks überzeugt der Bohinjsko Jezero vor allem durch nahezu unberührte Natur. Innerhalb von etwa drei Stunden können Fußgänger den See umwandern und sich dabei von der Pracht der Herbstwälder verzaubern lassen.

10. Herbstwald t in Ridgway (USA)
Von Eisenbahnen über Weißkopfseeadler. Umgeben von steilen, bewaldeten Bergen bettet sich das Örtchen Ridgway ruhig in die Landschaft von Colorado ein. Das Umland der einstigen Eisenbahnstadt ist heute Heimat einer vielfältigen Tierwelt. So finden sich hier unter anderem Berglöwen, Hirsche, Bären, Truthähne und Weißkopfseeadler. Filmfans aufgepasst: Die Umgebung von Ridgway ist in John Wayne's Western-Klassiker “True Grit” zu sehen. Ob beim Bergsteigen, Wandern oder Fahrradfahren - ein Blick in die Natur von Ridgway ist mehr als eindrucksvoll. Elegant strecken sich die Berghänge in den nordamerikanischen Himmel. Zu ihren Füßen liegen dichte Wälder und Wiesen, die mit ihren warmen Farben den Indian Summer einläuten.

www.travelcircus.de