IMEX mit positiver Bilanz

Wieder internationales Publikum auf der Frankfurter Messe

von Michael Hörskens

Dieser wachsende Optimismus schlug sich auch in der großen Zahl an Kontakten zwischen Ausstellern und Einkäufern während der Messe nieder. Rund 70 000 Einzel- und Gruppentermine waren vorab verabredet worden, 72 Prozent von ihnen bereits verknüpft mit der Bitte um ein Angebot.

Carina Bauer, CEO der IMEX Group, hob besonders die neue Discovery Zone hervor: Sie bot den Teilnehmern viele Möglichkeiten zum Ausprobieren, gab Einblicke in neue Technologien und zeigte inspirierende Ideen, beispielsweise im neuen Red Lab, wo es in einer der Sessions um Abfallvermeidung ging. „Das diesjährige IMEX-Fokusthema ‚Imagination‘ ist der Treiber hinter den Ideen und Konzepten in der Discovery Zone – darunter zum Beispiel die Holographie-Show und der 360-Grad-Fotostand, die wirklich alle Sinne ansprechen.

Stark vertreten war bei der IMEX, einer der wichtigsten globalen Leitmessen für Incentive-Reisen, Meetings und Events, die Region Rhein-Main. Das Frankfurt Convention Bureau (FCB) der städtischen Tourismus+Congress GmbH (TCF) und der Partner Messe Frankfurt präsentierten sich  mit einem gemeinsamen Auftritt  am FrankfurtRheinMain-Stand auf 99 Quadratmetern in der Halle 8. Insgesamt 14 Partner aus der Kongress-Branche warben hier für den Standort, darunter auch die Alte Oper Frankfurt mit Konzert- und Kongresszentrum oder das  Tagungshotel Dolce Bad Nauheim.

In Anlehnung an die laufende Kampagne „Ideas made in Frankfurt“ fokussiert sich der diesjährige Messe-Auftritt auf den „Frankfurter Apfelwein“. Es fanden verschiedene Aktionen stattfinden, darunter die Möglichkeit, ein Polaroid-Foto mit dem Frankfurter Nationalgetränk mit nach Hause zu nehmen. Daneben stellte die Mainmetropole in einem Flyer die neue Altstadt vor. Auch der Euro wurde thematisiert.

„Frankfurt am Main ist nicht nur ein sehr traditionsreicher, sondern auch einer der wichtigsten Messe- und Tagungsstandorte in Deutschland. Seit über 800 Jahren trifft man sich, um zu handeln, sich auszutauschen und innovative Ideen zu entwickeln“, erklärte Jutta Heinrich, Leiterin des Frankfurt Convention Bureaus. Jedes Jahr werden über 280 Messen, Kongresse und Events auf dem Gelände der Messe Frankfurt veranstaltet. „Die IMEX ist somit der ideale Ort, um den innovativen, inspirierenden und vielfältigen Standort vorzustellen“, so Heinrich.

Den Erfolg belegen auch die aktuellen Zahlen des Tagungs- und Kongressgeschäfts. Denn wie Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und Thomas Feda, Geschäftsführer der TCF, verkündeten, entwickelte sich dieses in der Mainmetropole 2018 mit einem Veranstaltungszuwachs von 5,7 Prozent erneut sehr positiv. Auch die veröffentlichte Zukunftsprognose zeige, dass in den nächsten Jahren weiter mit einer positiven Entwicklung zu rechnen sei.

Mitten im grünen Zentrum von Bad Nauheim, direkt an den Kurpark und die Jugendstil-Anlage Sprudelhof angrenzend und in der unmittelbaren Peripherie der Metropole Frankfurt liegt das Dolce Bad Nauheim. Das Vier-Sterne-Hotel verfügt über 159 Zimmer und Suiten, überwiegend mit Balkon und Blick in die Natur. Der 2750 Quadratmeter große Tagungsbereich bietet 27 lichtdurchflutete Veranstaltungsräume von 23 bis 528 Quadratmetern. Hinzu kommen 39 000 Quadratmeter Außenflächen auf mehreren großzügigen Terrassen.

Kreative Rahmenprogramme wie Go-Kart-Rennen auf dem weitläufigen Hotelparkplatz oder eine digital unterstützte Entdeckungsreise in der historischen Gesundheitsstadt runden ein erfolgreiches Meeting ab. Die „Emotions Bar & Lounge“ mit Kamin, gemütlichen Sitzecken und einer Vinothek laden nach Kongress, Tagung oder Schulung zum Verweilen ein. Absolutes Highlight im Dolce Bad Nauheim: das hoteleigene Jugendstil-Theater mit 730 Plätzen. Die außergewöhnliche Location eignet sich für Produkt-Präsentationen, Car-Launches, Preisverleihungen, Teambuilding-Maßnahmen oder ein themenbezogenes „Dinner on Stage“.

Kongresse und Tagungen spielen auch  in Mannheim eine bedeutsame Rolle. Die Quadratestadt verweist dabei vor allem auf das Congress Center Rosengarten. Die Veranstaltungsstätte war nicht nur unter den drei Finalisten in der Kategorie „Eventlocations für Kongresse und Conventions“ für den Location Award 2018, sondern wurde im letzten Jahr noch als einer der herausragendsten Veranstaltungsorte in Deutschland ausgezeichnet. Gerade für die Lage mit den benachbarten Universitätskliniken in Mannheim und Heidelberg eignet sich der Standort besonders für medizinisch-wissenschaftliche Kongresse.

„Mannheim zählt deutschlandweit zu einem der attraktivsten Standorte für Kongressveranstaltungen“, unterstreicht Prof. Dr. Alfried Wieczorek, Generaldirektor der örtlichen Reiss-Engelhorn-Museen. „Das Congress Center Rosengarten bietet eine hochprofessionelle Infrastruktur und Service-Landschaft mitten im Herzen der Quadratestadt.“ Die Reiss-Engelhorn-Museen, so ergänzte Wieczorek, bieten mit ihren international renommierten Ausstellungen Kongressteilnehmern und -veranstaltern  ergänzend zum Tagungsprogramm ein attraktives Kulturangebot. Um eine stärke Vernetzung mit Synergieeffekten zu schaffen hat sich in Mannheim ein Netzwerk etabliert. Ihm gehören 14 Akteure aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft an, darunter auch die Kunsthalle Mannheim, Hotels oder die Rhein-Neckar Verkehrs GmbH.

Mit geeigneten Veranstaltungsstätten und auch speziellen Rahmenprogrammen warb auf der IMEX die bayrische Landeshauptstadt München. Dabei spielte das Thema Bier eine wichtige Rolle. So weckte die Paulaner Brauerei mit ihrer „Nockerberg Bier Tour“ oder einem Dinner mit Braumeister das Interesse der Besucher, der Löwenbräu-Keller machte mit einem „Bayrischen Abend“ Appetit auf ein festliche Gala-Dinner. Es wurde informiert, dass der Löwenbräukeller Platz fast für bis zu 2300 Personen und man modernste Licht-, Ton- und Medientechnik verfügt.

Doch auch international wurde kräftig die Werbetrommel gerührt. So verwies Strasbourg darauf, dass die Stadt „mit allen Facetten des Geschäftstourismus vertraut ist.“ Man besitze, so wurde geschildert, über ein optimiertes Musik- und Kongresszentrum mit drei Auditorien mit 500 bis 1900 Plätzen und 23 Tagungssälen. Daneben gibt es den größten Zénith-Konzertsaal Frankreichs mit 12 000 umwandelbaren Plätzen. Schließlich verwies Strasbourg noch auf seinen Messepark und die Zahl von 147 Hotels mit insgesamt 9000 Zimmern. Thailand erwähnte in einer Pressekonferenz, dass die Business Events im Land rasch wachsen. Eine „Iconsiam“ Halle mit 12 000 Quadratmetern Fläche und das Capelle Hotel Bangkok eröffnen in Kürze. Und 2022 wird das renovierte „Queen Sirikit National Convention center“ wiedereröffnen, das 55 000 Quadratmeter Event-Fläche bietet. Mit Stolz verwies man auch darauf, dass in Thailand letztes Jahr 193 Veranstaltungen im Bussiness-Bereich stattfanden und Bangkok nun das erste Mal in die Top-Ten-Destinationen weltweit aufgerückt ist.

Stark vertreten waren auch in diesem Jahr wieder die USA, die mit Highlights wie San Francisco oder Las Vegas die Besucher anlockten. Ebenso Großbritannien, wo natürlich vor allem London Interesse fand. Vertreten war bei den Briten ebenfalls Frankfurts Partnerstadt Birmingham und nicht zuletzt Liverpool. Spanien hatte diesmal Sonderstände für Mallorca und Ibiza, Italien warb mit seinen vielfältigen Landesteilen wie etwa der Toscana. Belgien hatte seinen Fokus auf Brüssel gelegt, bei den Niederlanden gegenüber präsentierten sich neben Amsterdam auch andere Städte wie Rotterdam oder Maastricht. Neue Aussteller waren etwa das Estonian Tourist Board, das Gdansk Convention Bureau oder der Hong Kong Airport. Nicht sonderlich stark frequentiert war der Stand der Türkei.

Abgerundet wurde die IMEX mit vielerlei themenbezogenen Veranstaltungen. So  ging es bei einer der Sessions im „Red Lab“ um gemeinschaftliche Abfallreduzierung. Dies war ein Beispiel dafür, wie die Branche stetig neue Perspektiven einnimmt, um Herausforderungen zu begegnen – hier etwa dem Thema Nachhaltigkeit, das seit vielen Jahren die IMEX prägt. Das „Policy Forum“ trug auch in diesem Jahr dazu bei, das Verständnis der politischen Welt und der Eventbranche füreinander zu vertiefen. Unter den mehr als 130 Teilnehmern befanden sich 35 Vertreter nationaler und regionaler Regierungsorganisationen aus der ganzen Welt.

Von der Keynote-Rednerin Dr. Julie Grail erfuhren sie, wie sich „Placemaking“-Strategien umsetzen lassen. Im Forum tauschten sie sich zudem darüber aus, wie Business-Events als Katalysatoren für aufstrebende, inspirierende Locations fungieren können.

Der EduMonday am Vortag der Messeeröffnung war vollgepackt mit hochwertigen Weiterbildungsmöglichkeiten – kostenfrei und für verschiedene Zielgruppen zugänglich. Das für alle offene Angebot nutzten in diesem Jahr rund 1100 Teilnehmer für ihre berufliche Weiterentwicklung.

Im Rahmen des Exclusively Corporate-Programms kamen am selben Tag außerdem mehr als 120 hochrangige Veranstaltungsplaner aus Unternehmen wie Allianz, Amazon, Bayer, Estée Lauder, Mastercard, Nestlé Purina, Nokia und PepsiCo zusammen. Sie pflegten ihr Netzwerk und hörten faszinierende Keynotes von Vertretern des Internationalen Olympischen Komitees sowie der Unternehmen Barclays, Cisco, Microsoft und KPMG.

Die nächste IMEX in Frankfurt wird vom 12. bis zum 14. Mai 2020 stattfinden.