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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Hessischer Leseförderpreis: Stadtbücherei Hofheim erhält Auszeichnung

von Adolf Albus

(15.11.2017) Die Bücherei in der Kinderstadt während der Hofheimer Ferienspiel war der Renner. Das sah nun auch die Jury des Hessischen Literaturforums im Mousonturm so und verlieh der Stadtbücherei Hofheim für dieses Projekt den Hessischen Leseförderpreis 2017.

Für die Hofheimer Stadtbücherei ist es nach 2009 bereits die zweite Auszeichnung dieser Art. Björn Jager vom Literaturforum freute sich in seiner Laudatio über die herausragende Bandbreite in der Leseförderung. Er lobte die Stadtbücherei für ihre Hartnäckigkeit, nicht träge zu werden und hob das besondere Engagement hervor: „Die kreative Idee liegt in der spielerischen Heranführung an die klassische Bibliotheksarbeit.“

„Die Auszeichnung ist eine tolle Bestätigung der Arbeit unseres Teams in der Stadtbücherei“, sagte Bürgermeisterin Gisela Stang, die gemeinsam mit der Leiterin der Stadtbücherei Nicole Dietzel zur Preisübergabe nach Baunatal gereist war. „Diesen Erfolg hat auch unsere hervorragende Zusammenarbeit mit dem Team der Kinderstadt aus dem Rathaus möglich gemacht“, ergänzte Dietzel. „Wir hoffen, mit Projekten wie diesen noch mehr Menschen auf unsere Stadtbücherei aufmerksam zu machen.“ Kinder seien die Leser der Zukunft und müssten mit interaktiven Projekten und noch mehr digitalen Angeboten abgeholt werden.

Das Team der Stadtbücherei Hofheim hatte im vergangenen Sommer während der Kinderstadt, die zu den Ferienspielen in der Kreisstadt gehört, mit den Kindern eine eigene Bücherei organisiert. Die Bücherei war einer von 15 verschiedenen Betrieben in der Kinderstadt. Die begeisterten Kinder kümmerten sich in Achterteams unter Anleitung des Teams der Stadtbücherei um den Aufbau, die Organisation und die Struktur. Das Ergebnis war eine voll funktionsfähige Bücherei in einem vormals leeren Klassenraum.

 Zur Organisation gehörte auch, die gespendeten Bücher selbstständig in Genres einzuteilen und publikumswirksam auszustellen. Mit viel Liebe zum Detail richteten die Kinder eine Leseecke ein und machten fleißig Werbung unter ihren Mitbürgern in der Kinderstadt. Wie im echten Leben lockten sie mit Veranstaltungen wie Bilderbuchkino, interaktivem Vorlesen, kreativen Bastelaktionen, einer Hörbuchstation, einem Quiz und einem Theaterstück. Dadurch waren sie gleichzeitig Mitarbeiter und Nutzer der Bücherei. Diese Mischform hatte den Vorteil, dass sie selbst Angebote für ihre Mitbürger entwickelten und auch selbst in den Genuss der Angebote kamen. Dies weckte bei Mitarbeitern wie bei Besuchern die Leselust, die hoffentlich seit der Kinderstadt anhält.

Neben der Hofheimer Stadtbücherei zeichnete das Hessische Literaturforum die Stadtbücherei Oberursel für deren Kinderbücherei 3.0 und die Stadt- und Schulmediothek CBES Lollar/Staufenberg für das Projekt „Lit Lollar“ aus.