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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Grüne Soße im Weltrekordversuch

Termin ist der 22. Juni 17

von von Karl-Heinz Stier

(09.03.2017)  Seit zehn Jahren gibt es in Frankfurt das bei lukullischen Freunden geschätzte Grüne-Soße-Festival. Alljährlich streiten 49 Gastronomen bei diesem Kultur- und Heimatfest um Sieg und Platz. In der Regel ist es ausverkauft, letztes Mal hat man bei den Besuchern die Zahl der Nationen gezählt: man war auf 80 gekommen. Jetzt wird erstmals der 22.Juni 2017 ganz im Zeichen der Frankfurter Delikatesse stehen. An diesem Tag feiert die Mainmetropole sich und sein Kultgericht.

Die Frankfurter Grüne Soße „steht wie kaum ein anderes Gericht für Frankfurt und ihre verschiedenen angrenzenden Regionen und spielt in der internationalen Bankenstadt und im weltoffenen Frankfurt der vielen Nationen eine lebendige Rolle“- so die Veranstalter Maja Wolff und Torsten Müller. Und deshalb wagen sie ein besonderes Event: Ganz Frankfurt soll einen Weltrekord im Grüne-Soße-Essen aufstellen. Ob in den Firmen und Behörden, an prominenten Plätzen in der Innenstadt oder in einem der unzähligen Gastronomiebetriebe der Stadt – gefeiert werden soll das regionale Markenzeichen überall. Bei Anbruch der Dämmerung - so die Absicht – erstrahlen außerdem viele Gebäude in grünem Licht.


Umweltdezernentin Rosemarie Heilig, Veranstalter Maja Wolff und Torsten Müller sowie Wirtschaftsdezernent Markus Frank
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Wie auf einer Pressekonferenz im Palmengarten mitgeteilt wurde: Jeder kann mitmachen. Ob als Initiator einer eigenen Idee oder einfach nur als Gast und „Mitesser“. Es gebe verrückte Aktionen und natürlich Grüne Soße an zahlreichen Orten der Stadt, zum Beispiel an einer Riesentafel auf dem Römerberg, eine „Grüne Soße der Kulturen“ auf dem Roßmarkt, an beliebten Plätzen der Frankfurter Innenstadt wird ein abwechslungsreiches Bühnen– und Begleitprogramm stattfinden, Kunst- und Kulturschaffende erfinden eigene Grüne Soße Show-Kreationen und abends kann man beispielsweise bei der „Grie Soß After Work Party“ im Hafen den neuen Frankfurter Feiertag ausklingen lassen.

Wirtschaftsdezernent Frank findet die Idee gigantisch: „Jeder Gastronom, der was auf sich hält, muss an diesem Wettbewerb teilnehmen“. Man könne sogar überlegen, einen solchen Tag mit Rekordversuch jedes Jahr zu wiederholen.

Wie wird nun die Zahl der Beteiligung, auf die es ja bei dem Weltrekordversuch ankommt, gemessen?

Mit jeder Grünen Soße, die an einem teilnehmenden Ort verzehrt wird, wird ein individualisierter Code im Wert von einem Euro ausgegeben. Dieser Code kann online eingegeben werden und wird direkt gezählt. Jedes teilnehmende Unternehmen oder Restaurant, jeder teilnehmende Caterer und andere erwerben vorab die Codes für ihre Mitarbeiter, Gäste und „Mit-Mach-Aktionäre“. Bis zum 28. April sollen vor allem die größeren Betriebe ihren Bedarf bestellen.

Die Initiatoren gehen davon aus, dass insgesamt 26 Tonnen Kräuter für die Soße benötigt werden. Die Kräuter müssen nicht allein in Frankfurt angebaut werden, außerdem wird nicht unbedingt auf die Zahl von sieben Kräutern genauen Wert gelegt.


Wie die Grüne Soße verzehrt wird, ist nicht entscheidend. Ob allein, mit geteilten Eiern oder wie hier - mehr exquisit - mit Tafelspitz oder einer anderen Beilage ist für den Rekordversuch egal, Hauptsache der Code weist den Konsum nach.
Die Initiatoren rechnen mit einem Gesamtaufwand von rund 200000 Euro. Inwieweit die Schulen eingebunden werden, bedürfe noch einer intensiven Untersuchung, sagte Maja Wolff und weiter „Der Tag steht und fällt mit den Initiativen. Deshalb heißt auch unser Motto für den Tag: WIR sind Frankfurt, wir leben in einer Kultur der Vielfalt und der Toleranz – und unsere Stadt für Wirtschaft, Bildung und Kultur“.

Interessenten, die eine eigene Idee mitbringen, können sich unter www.gruene–sosse-tag.de informieren bzw. anmelden.