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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Die Poesie der venezianischen Malerei - Paris Bordone, Palma il Vecchio, Lorenzo Lotto, Tizian

 In der Hamburger Kunsthalle bis 21. Mai 2017

Die Poesie der venezianischen Malerei würdigt das umfangreiches Oeuvre des venezianischen Malers Paris Bordone (1500-1571) im Schatten seines Lehrers Tizian und stellt es im Kontext herausragender venezianischer Künstler wie Palma il Vecchio und Lorenzo Lotto vor. Erstmalig werden dabei die Hauptwerke Paris Bordones in einer Schau zusammengeführt – eine derart umfangreiche Würdigung seines facettenreichen Werkes ist im deutschsprachigen und internationalen Raum bisher einmalig. Die Ausstellung umfasst rund 100 Exponate, darunter überwiegend Gemälde – viele im Großformat – sowie Zeichnungen und Druckgrafik aus renommierten nationalen und internationalen Museen.


Paris Bordone gilt als der bedeutendste jener Künstler, die in der Werkstatt Tizians, dem bekanntesten Vertreter der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts, ausgebildet wurden. Seine Wirkstätte Venedig war zu der Zeit ein Schmelztiegel, in dem die Künstler sich neuen Sujets aus der klassischen Antike zuwandten und neue Stile sowie Techniken entwickelten, um diese darzustellen.



Paris Bordone, Venus, Flora, Mars und Cupido, 1550
Mit blonden Haaren, schön verschlungnen, langen (…)
Und lieblich mischt sich auf den zarten Wangen
Der Rosen Rot und des Ligusters Weiß (…)
Den Texten von Ludovico Ariosto und Orlando Furioso (1552) über die Gemälde von Paris Bordone ist nichts hinzuzufügen
***


Poesie, Sinnlichkeit, Farbe, Licht, Innovation – diese Leitworte beschreiben das vielseitige künstlerische Schaffen Paris Bordones und seiner Zeitgenossen, das sich in der Ausstellung über thematische Kapitel entdecken lässt. Präsentiert werden die innovativen Bildfindungen von den allegorischen Darstellungen, den mythologischen Szenen und den pastoralen Landschaften bis hin zu den erotisch aufgeladenen weiblichen Idealbildnissen und den lyrischen Männerporträts sowie die Rezeption antiker Architektur.

Die Poesie der venezianischen Malerei würdigt das umfangreiches Oeuvre des venezianischen Malers Paris Bordone (1500-1571) im Schatten seines Lehrers Tizian und stellt es im Kontext herausragender venezianischer Künstler wie Palma il Vecchio und Lorenzo Lotto vor. Erstmalig werden dabei die Hauptwerke Paris Bordones in einer Schau zusammengeführt – eine derart umfangreiche Würdigung seines facettenreichen Werkes ist im deutschsprachigen und internationalen Raum bisher einmalig. Die Ausstellung umfasst rund 100 Exponate, darunter überwiegend Gemälde – viele im Großformat – sowie Zeichnungen und Druckgrafik aus renommierten nationalen und internationalen Museen.

Paris Bordone gilt als der bedeutendste jener Künstler, die in der Werkstatt Tizians, dem bekanntesten Vertreter der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts, ausgebildet wurden. Seine Wirkstätte Venedig war zu der Zeit ein Schmelztiegel, in dem die Künstler sich neuen Sujets aus der klassischen Antike zuwandten und neue Stile sowie Techniken entwickelten, um diese darzustellen.


Paris Bordone, Venus, Flora, Mars und Cupido, 1550
Mit blonden Haaren, schön verschlungnen, langen (…)
Und lieblich mischt sich auf den zarten Wangen
Der Rosen Rot und des Ligusters Weiß (…)
Den Texten von Ludovico Ariosto und Orlando Furioso (1552) über die Gemälde von Paris Bordone ist nichts hinzuzufügen
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Poesie, Sinnlichkeit, Farbe, Licht, Innovation – diese Leitworte beschreiben das vielseitige künstlerische Schaffen Paris Bordones und seiner Zeitgenossen, das sich in der Ausstellung über thematische Kapitel entdecken lässt. Präsentiert werden die innovativen Bildfindungen von den allegorischen Darstellungen, den mythologischen Szenen und den pastoralen Landschaften bis hin zu den erotisch aufgeladenen weiblichen Idealbildnissen und den lyrischen Männerporträts sowie die Rezeption antiker Architektur.

In der unmittelbaren Gegenüberstellung zu den wichtigsten Künstlern aus dem nordalpinen Raum wie Lucas Cranach d. Ä., Albrecht Dürer, Jan Massys oder Barthel Beham werden die Wechselwirkungen der venezianischen und der nordalpinen Kunst verdeutlicht. Die ausgestellten Arbeiten beeindrucken durch die Virtuosität der malerischen Geschicklichkeit – zu sehen sind Werke mit enormer Brillanz und Leuchtkraft der Farben, die unter Verwendung neuer Farbpigmente erzielt wurde. Diese konnten bei den sogenannten vendecolori - zu deutsch Farbenhändlern - erworben werden, ein Berufsstand, den es nur in Venedig seit Beginn des 16. Jahrhunderts gab.


Paris Bordone, Bathseba am Brunnen, 1552
***

Zu den venezianischen Gemälden passt ein Text von Lodovico Dolce aus „Dialogo della pittura“, 1557: „Und ganz gewiss ist das Kolorit von solch einer Bedeutung und Kraft, dass der Maler, wenn er die Farbtöne und die Weichheit des Fleisches und die Eigenheiten jeglicher Dinge gut nachahmt, es erreicht, dass seine Figuren lebendig aussehen, so, als fehle ihnen nur noch der Atem.“

www.hamburger-kunsthalle.de

Zur Ausstellung erscheint Katalog mit wissenschaftlichen Essays und Texten (Hirmer Verlag, 304 Seiten). Er ist im Museumsshop für 30 Euro erhältlich und kann online über www.freunde-der-kunsthalle.de bestellt werden.
Ein zur Ausstellung entwickelter Multimedia-Guide gibt den Besuchern vertiefende Einblicke in die Kunstwerke. Zudem begleitet ein umfangreiches Programm u. a. mit Lesungen, wissenschaftlichen Vorträgen, Dialog-Veranstaltungen und Kuratoren-Führungen die Schau. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Italienischen Republik.

Parallel zu der Ausstellung werden im Harzen-Kabinett rund 35 druckgrafische Werke von Tizian und anderen venezianischen Künstlern des 16. Jahrhunderts unter dem Titel „Holzschnitte aus der Zeit Tizians" präsentiert. (bac)

Fotos Elke Backert