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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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Peter I. Tschaikowskis Eugen Onegin an der Oper Frankfurt

Dirigiert von GMD Sebastian Weigle und inszeniert von Jim Lucassen

von Ilse Romahn

(26.10.2016)  Premiere von Peter I. Tschaikowskis Eugen Onegin ist am Sonntag, 20. November, 18.00 Uhr im Opernhaus.

Eugen Onegin von Peter I. Tschaikowski (1840-1893) gilt als erfolgreichstes Werk des Komponisten für das Musiktheater und darüber hinaus als eine der meistaufgeführten russischen Opern überhaupt. Als literarische Vorlage diente Tschaikowskis Handlungsentwurf, den sein Freund Konstantin S. Schilowski Anfang 1877 zum Libretto formte, der in Russland ungeheuer populäre gleichnamige Versroman von Alexander S. Puschkin (1830). Die Gattungsbezeichnung „lyrische Szenen“ spiegelt den – im Gegensatz zum damals vorherrschenden Opernstil – gefühlsbetonten Grundton der Komposition. Die Chöre bringen dagegen die nationale Note ein, während Tänze wie Mazurka und Polonaise der Zeit der Handlung verpflichtet sind. Auf Tschaikowskis Wunsch fand die Uraufführung am 29. März 1879 in kleinem Rahmen am Moskauer Maly-Theater statt; der große, später auch internationale Erfolg des Werkes stellte sich allerdings erst 1884 nach der Aufführung am Petersburger Bolschoi-Theater ein.

Russland in den 1820er Jahren: Tatiana, die empfindsame Tochter der Gutsbesitzerin Larina, verliebt sich in den abgeklärten Dandy Eugen Onegin, den ihr Lenski, der Verlobte ihrer lebenslustigen Schwester Olga, vorstellt. In einer zentralen Stelle der Oper schreibt die schüchterne Tatiana einen Brief, in dem sie dem Angebeteten ihre Liebe offenbart. Doch Onegin erklärt ihr kühl, dass er nicht für die Ehe geschaffen sei. Gelangweilt von der Atmosphäre in der Provinz macht er Olga schöne Augen und erregt so die Eifersucht seines Freundes Lenski. Der Streit mündet in ein Duell, das Lenski nicht überlebt. Onegin flieht vor seiner Schuld und entdeckt zu spät seine Gefühle für Tatiana.


Daniel Schmutzhard
Foto: Barbara Aumüller
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Die musikalische Leitung liegt bei Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, für den die Frankfurter Saison 2016/17 am 16. Oktober 2016 mit Flotows Martha begann. Die Inszenierung besorgt der Holländer Jim Lucassen, der 2013/14 mit Dvoøáks Rusalka im Haus am Willy-Brandt-Platz debütierte. Vorwiegend aus dem Frankfurter Ensemble stammt die Besetzung: Bariton Daniel Schmutzhard (Eugen Onegin) war hier kürzlich noch als Escamillo in Bizets Carmen zu erleben. Eine neue Facette seines Könnens präsentiert der vorwiegend im italienischen Fach beheimatete Tenor Mario Chang (Lenski). Nach ihrem überwältigenden Erfolg als Marta in Weinbergs Die Passagierin verkörpert Sara Jakubiak die Tatiana an der Seite von Judita Nagyová (Olga) und Barbara Zechmeister (Larina). Die italienische Mezzosopranistin Elena Zilio ist eine Grand Dame des Opernbetriebes und hat in ihrer langen Karriere an vielen wichtigen Häusern gastiert. Die Partie der Filipjewna führte sie jüngst auch an die Bayerische Staatsoper. Der kanadische Bass Robert Pomakov (Fürst Gremin) singt regelmäßig an den renommierten Bühnen Nordamerikas, darunter auch die New Yorker Metropolitan Opera.


Mario Chang
Foto: Barbara Aumüller
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Die Produktion wird vom Hessischen Rundfunk in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet. Der Hessische Rundfunk überträgt auf hr2-kultur am Samstag, dem 26. November 2016, um 20.05 Uhr, Deutschlandradio folgt am Samstag, dem 14. Januar 2017, um 19.05 Uhr.

Premiere: Sonntag, 20. November 2016, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 24. November, 1., 3., 11., 15., 23., 25. (18.00 Uhr), 30. Dezember 2016, 1. (18.00 Uhr) Januar 2017
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 19 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf (069)21249494 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.