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Letzte Aktualisierung: 26.04.2024

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„Weltmusik im Mozart Saal“ in der Alten Oper am 3. November

von Ilse Romahn

(25.10.2016)  Mitgebrachte Schätze: Mit vier Konzerten lenkt die Alte Oper Frankfurt in der Spielzeit 2016/17 das Augenmerk auf das kulturelle Erbe verschiedener Regionen, aus denen derzeit viele Menschen nach Deutschland kommen, um hier eine neue Heimat zu finden. Die neue Reihe „Weltmusik im Mozart Saal“ möchte auf diese Weise einen genuin musikalischen Beitrag zu einer aktuellen politischen Thematik leisten und einladen zu einer Begegnung mit fremden kulturellen Identitäten, welche auf verschiedene Art Brücken zu den Traditionen des Abendlands schlagen.


Ensemble Romengo
Foto: Farkas Andras
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Nach dem mit großer Publikumsresonanz aufgenommenen Start im September wird die Reihe am Donnerstag, 3. November 2016, von 20.00 Uhr an im Mozart Saal der Alten Oper fortgesetzt. Zu Gast ist diesmal die ungarische Sängerin Mónika Lakatos, die gemeinsam mit ihren Musikern, dem Ensemble Romengo, Musik der Roma vorstellt. „Wir sind keine politischen Musiker. Wir stehen keiner Partei nahe. Wir möchten nicht, dass man uns zu irgendeiner Partei dazugehörig zählt oder denkt, wir vertreten diese. Wir möchten unsere Musik spielen und glücklich sein damit“, erläutern die Musiker ihr Anliegen – eine Botschaft vermitteln sie gleichwohl. Denn Mónika Lakatos und Romengo erzählen in ihren Liedern von dem Gefühl der Heimatlosigkeit und von den Brücken, die Musik bauen kann, schließlich ist ihnen als Roma die Erfahrung der Ausgrenzung vertraut. „Wir wollen den Menschen, die keine Zigeuner mögen oder keine Zigeunermusik, ein gutes Beispiel zeigen. Und bei denen, die vielleicht keine Roma kennen, Interesse und Sympathie gegenüber der ganzen Roma- Gemeinschaft wecken“, sagt Mónika Lakatos.

Zugleich geben die Sängerin und ihre Musikerkollegen einen Einblick in eine reiche Musikkultur, die von vielen Strömungen geprägt ist und doch von einer ganz eigenen Identität kündet. Ihr Repertoire basiert auf den von Generation zu Generation weitergegebenen Liedern im Olah-Stil der aus Ungarn kommenden Roma. Mónika Lakatos’ Stimme wird dabei nicht nur von Streichinstrumenten und Gitarre, sondern auch von Haushaltsgegenständen wie Milchkanne oder Holztrog, wie sie für die Olah-Musik typisch sind, begleitet.

Im Anschluss an das Konzert, gegen 21.30 Uhr, im Albert Mangelsdorff Foyer:
An der Bar mit den Künstlern des Abends. Moderation: Birgit Ellinghaus. Dauer: ca. 20 Minuten

Ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain im Rahmen des Schwerpunktthemas Transit

€ 22,- / 35,- (Endpreise). Tickethotline: (069)1340400 ▪ www.alteoper.de